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Koenigsmoerder

Koenigsmoerder

Titel: Koenigsmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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»Gut gemacht. Ihr hättet beinahe alles ruiniert. Setzt Euch dort hin und tut nichts. Ich werde nicht lange fort sein.«
    Nachdem er dem verwirrten Matt den Rücken zugekehrt hatte, eilte er in den hinteren Teil des Wachhauses, öffnete die Tür und winkte Darran heran, der sich abermals in der Dunkelheit versteckt hatte.
    »Schnell! Einer meiner Männer könnte jeden Augenblick zurückkommen!«
    Darran sah ihn erschrocken an. »Wo ist Matt?«
    »In der Zelle. Der verdammte Narr hat versucht, sich zu erhängen, außerdem muss seine Flucht noch vertuscht werden! Kommt herein!« Matts geschwollener Kiefer klappte nach unten, als er den Sekretär des Prinzen sah.
    »Darran? Seid Ihr ebenfalls ein Mitglied des Zirkels? Gehört auch Orrick dazu?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon Ihr da redet«, antwortete Darran, dann kniete er neben ihm nieder und sprach hastig weiter. »Jetzt seid still und hört zu. Ich bringe Euch hier raus. Auf Befehl von Prinz Gar. Das Königreich ist in Gefahr, und wir brauchen Eure Hilfe, um es zu retten.«
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    »Ich verstehe nicht«, sagte Matt und rieb sich seinen wunden Hals. »Wenn Ihr nicht zum Zirkel gehört, warum...«
    Orrick versetzte ihm einen Tritt, der gerade heftig genug war, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. »Könnt Ihr sie zu Asher führen?«
    Matts Züge erstarrten. »Asher ist tot.«
    »Er ist es nicht, und wir alle wissen es. Wisst Ihr, wo er zu finden ist?«
    »Bitte, Matt«, drang Darran in ihn, als der Stallmeister weiter Schweigen bewahrte. »Dies ist kein Trick, das verspreche ich Euch. Wir versuchen, Euch zu retten. Vertraut uns, wir sind Eure einzige Hoffnung. Die einzige Hoffnung des Königreichs. Seine Hoheit zählt auf Euch.«
    Wilde Unsicherheit malte sich auf den Zügen des verletzten Mannes ab. Eine Qual der Unentschlossenheit. Ihnen ging die Zeit aus...
    Orrick riss den Dolch aus dem Gürtel, zerrte Matt hoch und drückte ihm die Waffe in die Hand. »Erstecht mich.« »Was?«
    »Verletzt mich damit.«
    »Was?«
    »Niemand wird diese Geschichte glauben, wenn ich nicht verwundet bin! Nun macht schon, Ihr Narr, und beeilt Euch! Wollt Ihr, dass der König uns findet? Er könnte bereits auf dem Weg sein!«
    Matt hob den Dolch und betrachtete ihn, als hätte er noch nie einen gesehen.
    »Sagen wir, ich tue es. Sagen wir, ich verletze Euch. Wie geht es dann weiter?«
    »Dann laufen wir weg, Matt! Zu Asher!«, erwiderte Darran, der sich ebenfalls wieder erhoben hatte. »Seine Hoheit ist draußen, versteckt in einem Eselskarren.
    Wir müssen jetzt gehen, Mann, bevor jemand herausfindet, dass wir nicht mehr im Turm sind!«
    Aber Matt schüttelte nur, immer noch benommen, den Kopf. »Ich kann nicht...
    Ich weiß nicht...«
    Orrick sah Darran an. »Das hier wird nicht funktionieren, er ist verwirrt und steht unter Schock. Ihr müsst von hier verschwin
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    den, zurück in den Turm. Denkt Euch eine andere Möglichkeit aus, um...«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit!«, widersprach Darran. Sein Gesicht war gerötet, und seine Augen leuchteten vor Verzweiflung. »O süße Barl, vergib mir!«, ächzte er. Dann riss er den Dolch aus Matts schlaffen Fingern und schlug zu.
    Orrick sog scharf die Luft ein, als die Klinge sich tief in seine Schulter bohrte. Mit Magie versehener Stahl durchtrennte Muskeln und kratzte über Knochen. Der Schmerz kam sofort. Heiße, glühende Lichter tanzten vor seinen Augen, und die kleine Zelle drehte sich um ihn herum, funkelnd von Glimmfeuer. Ohne seine Erlaubnis gaben die Knie unter ihm nach, und er sackte zu Boden.
    Darran hatte sich die Hände aufs Gesicht gepresst. »O Barl... O Barl...«
    Auf Orricks Gesicht stand Schweiß, eisig wie geschmolzener Schnee. Seine Schulter stand in Flammen. Verdammt. Wer hätte gedacht, dass ein so sehniger alter Mann solche Kraft hatte! »Geht«, krächzte er. Seine rechte Hand schwebte über dem Griff des Dolchs. Wenn er das verdammte Ding herauszog, würde er dann gleich hier auf dem Boden verbluten? »Sofort. Peitscht diesen verdammten Esel, bis er auf der Straße umfällt, und blickt nicht zurück. Nix ist auf dem Weg hierher, ich werde schon zurechtkommen. Sagt Seiner Hoheit, dass ich ihm Glück wünsche. Sagt Asher, dass es mir leidtut.«
    »Ja«, erwiderte Darran zitternd und griff nach Matts Arm, um ihn aus der Zelle zu ziehen.
    Matt riss sich los. »Wartet.« Seine Benommenheit war verebbt. Unter den Prellungen und den Blutflecken sah er wieder aus wie er selbst, wie der ruhige,

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