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Köpfe

Köpfe

Titel: Köpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Ereignisse auf die Zellen einwirken könnten«, erinnerte ich ihn. »Wie hast du das gemeint?«
    »Ich konnte mir keine andere Erklärung denken«, sagte William. »Ich kann es immer noch nicht. Der QL will diese Möglichkeit weder bestätigen noch ausschließen.«
    »Ja, aber was hast du damit gemeint? Wie könnte so etwas ablaufen?«
    »Wenn wir einen bis jetzt unerforschten Zustand in den Zellen herstellen, könnte es zu einer chronologischen Rückströmung kommen, etwas, das in die Vergangenheit reflektiert wird, also unsere Gegenwart.«
    »Das hört sich für mich nach einer ziemlich verwegenen Spekulation an«, bemerkte Rho.
    »Es ist mehr als eine Spekulation, es ist der verzweifelte Griff nach einem Strohhalm«, gab William zu. »Sonst bin ich vollkommen verloren.«
    »Hast du die Zeiten zwischen den Veränderungen miteinander verglichen?« fragte Rho.
    »Ja«, sagte William und seufzte ungeduldig.
    »Okay. Dann versuche, den geplanten Zeitpunkt für die Erreichung des Nullpunkts zu verändern.«
    William starrte seine Frau auf der anderen Seite des Labors an, mit hochgezogenen Augenbrauen und aufklaffendem Mund, was seinem länglichen Gesicht ein affenhaftes Aussehen verlieh. »Wie bitte?«
    »Stell deine Maschinen neu ein. Verlege den Null-Moment vor oder zurück. Und verändere ihn dann nicht mehr.«
    William setzte sein spöttischstes, mitleidigstes Lächeln auf. »Rho, meine Süße, du bist verrückter als ich.«
    »Versuch’s«, sagte sie.
    Er fluchte, tat jedoch, was sie vorgeschlagen hatte, und stellte seine Gerätschaften auf fünf Minuten später ein.
    Die Umkehrung der Lambda-Phase endete. Nach fünf Minuten setzte sie wieder ein.
    »O Gott«, flüsterte er. »Ich wage jetzt nicht, daran zu rühren.«
    »Das solltest du auch besser nicht«, sagte Rho lächelnd. »Wie verlief der frühere Vorfall?«
    »Kontinuierlich, ohne Abweichung«, sagte er.
    »Da hast du’s. Du wirst es schaffen, und das wird dann ein zurückliegendes Ergebnis sein, falls so etwas in der Quantenlogik möglich ist.«
    »QL?« erkundigte sich William beim Denker.
    »Zeitumkehrungen sind nur möglich, wenn keine Botschaft übermittelt wird«, beschied ihm dieser. »Also keine Forderung nach einer Bestätigung über den Erfolg des Experiments!«
    »Doch worin besteht dieser Erfolg?« sagte William. »Die Botschaft ist überaus doppelsinnig… Wir wissen nicht, was unser Experiment verursacht, um diese Bedingung in der Vergangenheit zu schaffen.«
    »Mit ist ganz schwindelig vom Denken, während diese verdammten Pumpen laufen«, sagte ich.
    »Warte, bis sie erst mal vollständig mit den Zellen im Einklang sind«, warnte William und ergötzte sich an meinem Unbehagen. Er grinste breit und traf die letzten Vorbereitungen, wobei er uns Zahlen und Einstellungen zurief – alles überflüssigerweise. Wir riefen zurück, nur um ihn moralisch zu unterstützen. Von nun an lief das Experiment automatisch, vom QL gesteuert.
    »Ich vermute, die Umkehrung wird in wenigen Minuten beendet sein«, sagte William, der neben der glänzenden Höhlung stand. »Man könnte es eine Quantenahnung nennen.«
    Ein paar Minuten später meldete der QL wieder das Ende der Umkehrung. William nickte mit verklärter Befriedigung. »Wir sind keine Wissenschaftler, Micko«, sagte er vergnügt, »wir sind Zauberer. Gott möge uns allen helfen.«
    Die Uhren zählten lautlos. William ging über die Brücke und tätigte mit einem kleinen Sechskantschlüssel eine letzte Einstellung an der rechtsseitigen Pumpe. »Drückt die Daumen«, sagte er.
    »Ist es soweit?« fragte Rho.
    »In zwanzig Sekunden werde ich die Pumpen den Zellen anpassen, dann die Magnetfelder ausschalten…«
    »Viel Glück!« sagte Rho. Er wandte sich von ihr ab, dann drehte er sich wieder um, breitete die Arme aus, umschlang sie und drückte sie fest an sich. Sein Gesicht strahlte vor Begeisterung; er wirkte ausgelassen wie ein Kind.
    Ich preßte die Zähne aufeinander, als er die Pumpen einstellte. Es war eine dreifache Empfindung, meine langen Knochen schienen zu Flöten zu werden, auf denen eine schrille, unharmonische Quantenmelodie gepfiffen wurde. Rho schloß die Augen und stöhnte. »Das ist abscheulich«, sagte sie. »Ich habe das Gefühl, ich mache gleich in die Hose!«
    »Es ist süße Musik«, widersprach William und schüttelte den Kopf, als wollte er eine Fliege vertreiben. »Jetzt geht’s los!« Er zählte die Sekunden mit ausgestreckten Fingern. »Feld… aus!« Ein winziges grünes

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