Koerpersprache Der Erotik
hingeben.
Wer verliebt ist, weiß es: Der Gleichklang der Körper, die sich zur Musik bewegen, lässt die Seelen gemeinsam schwingen.
Vom Parkett direkt ins Bett
Es ist - bei allen gefühlsmäßigen Schwingungen - eine verblüffende Tatsache:
An seinem »Tanzstil« können Sie erkennen, ob er ein guter Liebhaber ist.
Eine Hamburger Diplompsychologin hat »ihn« analysiert:
Der Konservative
Er ist unermüdlich. Die Standardtänze beherrscht er in souveräner Manier.
Auch die Modetänze bewältigt er noch mit Stil und Eleganz, manchmal sogar mit einem Schuss Grandezza. Er führt sicher, mit geschmeidigen Bewegungen, eckt deshalb auch im dichtesten Getümmel selten an.
Er bewahrt Haltung - auch im Bett. Zumindest was die Quantität betrifft.
Da ist er unermüdlich. Seine Techniken sind manchmal etwas individuell verfeinert, selten ganz neu. Künstliche Hilfsmittel, unübliche Stellungen und abenteuerliche Gelegenheiten lehnt er ab.
Er liebt es eher bequem im Bett - regelmäßig, am Wochenende und hygienisch. Sex gehört für ihn zu den kleinen, aber regelmäßigen Freuden des Lebens. Ein krisenfester Mann, der seine Liebeskunst nie in Frage stellt. Kein CASANOVA, aber einer, der im Bett nicht enttäuscht.
Der Kreative
Er ist der Typ, der immer auffällt. Er tanzt wie ein Solist im Ballett. Mal platzsparend soft, mal raumgreifend Beat - aber immer mit den ausgefallensten sinnlichen Bewegungen. Kein Schritt ist wie der andere.
Der Kreative verhält sich im Bett wie im Leben: Er will Applaus, und deswegen bemüht er sich, erotisch Spitzenklasse zu sein. Er berauscht sich an einem ausgefallenen Vorspiel, erfindet atemberaubende Stellungen - mit Vorliebe an ungewöhnlichen Plätzen -, gibt sich leidenschaftlich, ekstatisch, dramatisch.
Entspannend ist die Liebe mit ihm deswegen nie, und auch Geduld zählt nicht gerade zu seinen Stärken. Die ist allerdings für ihn auch nicht so vonnöten, denn bei der Intensität seiner Liebe lässt der Applaus nie lange auf sich warten. »Sie« erlebt mit ihm wilde Nächte. Er wird keiner Frau eine Atempause lassen.
Der Fummler
Sein Tanzstil setzt sich zusammen aus Softline-Schmuserock und Klammerreflex. Auffallend ist seine Bewegungsarmut, in Aktion sind nur seine Hände - die dafür um so mehr. Verstohlen, aber für andere deutlich sichtbar, wandern sie über weibliche Pole.
Ein so demonstrativ sinnliches Verhalten ist oft Pose. Das gehört zu den Vorstellungen des Fummlers von Männlichkeit. Aus seiner Sicht beweist es, dass er sexuell immer bereit ist. Im Bett benimmt er sich wie ein guter Liebhaber, was sich aber als Irrtum herausstellt: Er ist eher phantasielos, uneinfühlsam, programmatisch. Rhythmisch schnelle Bewegungen hält er zum Beispiel für richtig guten Sex. Auf jeden Fall erwartet er für seine Bemühungen liebevolle Anerkennung.
Am Körper seiner Gespielin ist er in Wirklichkeit nicht sonderlich interessiert. Er denkt nur an sich!
Der Schüchterne
Wer ihn beim Tanzen beobachtet in seinen rührend-eckigen Bemühungen, niemandem auf die Füsse zu treten, merkt es schnell: Tanzen ist für ihn ein Alptraum! Er bewegt sich ungelenk und steif, mit feinen Schweissperlen auf der Stirn. Oder er bemüht sich verzweifelt um Takt.
Der Schüchterne ist auch im Bett keine Führernatur, aber er zeigt sich eifrig, entwicklungsfähig, wissbegierig. So unbedarft er in der Öffentlichkeit reagiert - wenn er sich bei einer Frau sicher fühlt und jeden Teil des Körpers genau kennt, kommen unge-ahnte Qualitäten zum Vorschein - nämlich seine unermüdliche Potenz.
Schliesslich hat er lange genug auf eine Frau gewartet, das macht ihn so stark. Er hält sich zwar an die üblichen Grundstellungen, jedoch mit dem Ehrgeiz, dass auch »sie« einen Höhepunkt erlebt.
Der Nichttänzer
Man sollte unterscheiden zwischen echten und unechten Nichttänzern, die äußerlich schwer auseinanderzuhalten sind. Echte Nichttänzer können wirklich nicht tanzen, aus mangelndem Rhythmusgefühl oder wegen zweier linker Füße. Während die unechten nicht tanzen wollen. Sie spielen
»lonesome Cowboy« auf ihrem Stuhl oder Barhocker, demonstrieren Abwehr, kalte Schulter, Desinteresse. Wer dermaßen auf Distanz geht, der sucht in Wirklichkeit Anschluss, hat aber Angst, selbst aktiv zu werden.
Ein solcher Mann will erobert werden. Wenn das dann klappt, ist er ein dankbarer Liebhaber. Er braucht zwar viel Zeit, um sich auf eine Partnerin einzustellen, aber danach hat sie bei ihm immer
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