Körpersprache der Liebe
daraus Intimität und Verbundenheit ablesen.
Wenn eine Frau mit einer Hand ihren Bauchraum schützt und sich gleichzeitig mit der anderen am Hals oder am Dekolleté kratzt, deutet sie damit an, dass sie dem Gehörten gegenüber Zweifel hegt und unsicher ist. Platziert ein Mann oder eine Frau die Hand vor den Bauchraum und legt mit der anderen Hand den Zeigefinger an die Wange, analysiert er oder sie das gerade Gehörte und denkt darüber nach. Hält der Mann hinter dem Rücken einen seiner Arme am Ellbogen fest, möchte er sich selbst dazu auffordern: »Bleib cool, mein Lieber!« Seine Unsicherheit zu überspielen versucht ein Mann, indem er zum Beispiel seine Uhr richtet oder auch seinen Hemdsärmel zurechtzupft.
Und wer gern den Zeigefinger beim Sprechen verwendet, der möchte eine dominante Rolle spielen.
c Berühren sich flüchtig die Hände, möchte man dem Gegenüber näherkommen.
d Wer seinen Bauchraum schützt und sich am Hals kratzt, drückt Zweifel aus.
e Der Griff an den Hemdsärmel oder Unterarm weist auf Unsicherheit hin.
f Die Verwendung des Zeigefingers beim Sprechen ist ein Zeichen von Dominanz.
Die Macht der
Körpersprache
Die Sprache des Körpers ist überaus mächtig. Sie enthüllt nicht nur unseren Charakter oder unser Temperament, sondern gewährt auch Einblicke in unsere Gedanken- und Gefühlswelt. Denn Körpersprache und Gedanken bilden eine Einheit und lassen sich nur in den seltensten Fällen voneinander trennen. Alles, was wir denken und fühlen, strahlen wir auch nach außen aus. Das Spannende daran aber ist, dass die Körpersprache ihrerseits auch unsere Gedanken beziehungsweise Gefühle zu beeinflussen vermag. So lösen beispielsweise positive Gefühle ein Nicken des Kopfes aus, und dieses Kopfnicken oder Lachen wiederum lässt positive Gefühle entstehen. Umgekehrt jedoch kann eine schlaffe Körperhaltung oder ein gesenkter Kopf eine niedergedrückte Stimmung hervorrufen.
Diese Wechselwirkung zwischen Körpersprache und Gefühlen bietet uns die Möglichkeit, unsere Partnerschaft in jeder Beziehungsphase durch ein gutes Grundgefühl positiv zu beeinflussen. Das tun wir, indem wir uns unserer Körperhaltung bewusst sind und die Sprache unseres Körpers dementsprechend einsetzen.
Wussten Sie übrigens, wie effizient ein Lächeln ist? Es fördert nicht nur die Produktion von Glückshormonen und verleiht eine positive Ausstrahlung, sondern ist laut dem Kommunikationsexperten Günter F. Gross zusätzlich der aufwandsärmste Gesichtsausdruck, denn »für ein ernstes Gesicht benötigen Sie 65 Muskeln. Zum Lächeln brauchen Sie nur zehn. Mit dem Lächeln bekommen Sie also den Gesichtsausdruck zu einem Sechstel des normalen Preises«.
Innerer Umschwung
Wenn Sie sich in einer negativen Stimmung befinden, dann können Ihnen folgende Powerstrategien helfen, um aus diesem Tief wieder zur guten Laune zurückzufinden:
Powerstrategien für ein positives Selbstbild
1. Schwenken Sie von Ihren negativen Gedanken auf positive um. Dabei hilft Ihnen die Methode des Gedankenstopps: Sobald Ihnen ein negativer Gedanke kommt, sagen Sie systematisch »stopp« und denken gleich an etwas Positives.
2. Eine weitere Strategie besteht darin, dass Sie sich ganz bewusst in eine Körperhaltung begeben, die zu einer positiven Stimmungslage passt. Die Devise heißt: Tun Sie so, als wären Sie bereits in dem Gefühlszustand angelangt, den Sie anstreben. Lassen Sie dazu Ihre Gedanken in die Vergangenheit schweifen und erinnern Sie sich an ein für Sie sehr schönes Erlebnis. Stellen Sie sich dieses nun möglichst lebendig vor. Wie fühlten Sie sich damals? Wie war Ihre Körperhaltung, Ihre Mimik, Ihre Gestik? Nun versetzen Sie sich noch einmal in Ihre damalige Körperhaltung und bemühen sich, den Gesichtsausdruck, den Blick, die Atmung und die Gestik zu wiederholen. Nach einer kurzen Zeit verspüren Sie wieder dieses Gefühl.
Vielleicht denken Sie jetzt, dass man sich auf diese Weise doch nur etwas vormacht, indem man sich anders verhält, als man sich fühlt. Sie haben recht, zunächst wirkt es so, als spiele man sich selbst etwas vor. Doch mit der Zeit stellen sich Seele und Körper aufeinander ein, denn beide streben grundsätzlich danach, miteinander in Einklang zu kommen.
3. Fällt es Ihnen schwer, in Ihrer Vergangenheit zu wühlen und nach positiven Erinnerungen zu suchen, dann machen Sie folgende Übung: Setzen oder stellen Sie sich vor den Spiegel und überlegen Sie sich: Wie wirke ich? Nachdem Sie
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