Körpersprache der Liebe
»verantwortungsvolle, freudvolle Arbeit«. Was verbirgt sich dahinter? Wie gelingt es langjährigen Paaren, immer wieder zu den Anfängen ihrer Liebe zurückzukehren, diese dadurch erneut aufflammen zu lassen und zu festigen?
Das Feuer der Leidenschaft immer wieder entfachen
Können wir uns einfach wieder verliebt denken? Wie gelingt es, uns auf die Tage der ersten großen Verliebtheit zu besinnen und die Schmetterlinge wieder flattern zu lassen? Versuchen Sie es, und fragen Sie Ihren Partner zum Beispiel: »Kannst du dich noch an unsere Flitterwochen erinnern, die wir in Paris verbracht haben?« Oder: »Erinnerst du dich noch an die Zeit, als wir die Wochenenden über im Bett verbrachten?«, »Weißt du noch, dieses kleine süße Hotel in den Bergen …?«
Diese glücklichen Momente ins Gedächtnis zu rufen und gemeinsam in schönen Erinnerungen zu schwelgen, lässt unser Gedächtnis aktiv werden. Und die detaillierten, neu aufgerufenen Vorstellungen erwecken gefühlsmäßig die alten Zeiten wieder zum Leben. Wir fühlen förmlich die Leidenschaft, hören das Rauschen des Meeres, spüren den Herzschlag vor dem »Ja, ich will«. Eine erprobte Unterstützung für das Liebesgedächtnis können Fotos, Briefe oder Souvenirs sein, die im Lauf der gemeinsamen Jahre gesammelt wurden. Das Anschauen dieser Gegenstände bringt die alten Gefühle zurück. Und warum nicht einmal wieder an einen Ort fahren, mit dem man wunderschöne Erinnerungen verbindet?
Am Anfang ist jede Beziehung ein Abenteuer. Alles erscheint möglich, unbeschwert und leicht. Frisch verliebte Paare fühlen sich magnetisch voneinander angezogen und können gar nicht voneinander lassen. Sie werben intensiv umeinander und entzünden so das Feuer der Leidenschaft immer wieder. Hüten Sie diese Feuer, indem Sie sich mitteilen, und lassen Sie dabei Worte, Bilder und Erlebnisse einfließen, die für Ihre Partnerschaft eine besondere Bedeutung haben und mit denen Sie bestimmte Erlebnisse und Gefühle verbinden.
Die Kraft unserer Gedanken
Mit unseren Gedanken können wir unsere Gefühle auch in eine ganz bestimmte Richtung lenken. »Wenn man den Partner immer wieder mit positiven Ereignissen in Verbindung bringt, lädt man damit automatisch ein mentales Programm, eine Art Mindset«, so der Psychologieprofessor Georg Felser. Wir polen uns sozusagen auf Liebe. Sei es bei einem romantischen Diner, einem Spaziergang oder Kurzurlaub: All dies lässt uns ein regelrechtes hormonelles Hoch erleben, das uns wieder in die besondere Stimmung am Anfang unserer Beziehung zurückversetzen kann.
Was wollen Frauen, was wollen Männer?
Um die Leidenschaft in einer Beziehung zu erhalten, empfiehlt die Sexualtherapeutin Doris Christinger, sich auf die sogenannten Urkräfte zu besinnen. Frauen sollten ihre Weiblichkeit zulassen und Männer das Maskuline in den Vordergrund stellen. Dies sind die beiden archetypischen Anziehungskräfte. »Zum Maskulinen gehören Eigenschaften wie Mut, Risikobereitschaft, Wachheit, Verantwortungsbewusstsein, Klarheit, Aggression. Das ist, was wir unter einem phallischen Mann verstehen. Das Weibliche will vor allem Liebe empfangen und schenken. Es will sich absolut hingeben. Das bezeichnen wir als vulvische Frau«, so die Sexualtherapeutin in einem Interview mit der Zeitschrift »Focus«.
Die Forscherin weist darauf hin, dass die gegenseitige Anziehungskraft umso heftiger sei, je »stärker sich die Partner in ihrer sexuellen Essenz voneinander unterscheiden«, weil es dann in einer Beziehung ständig prickele. So wollen die meisten Frauen erobert werden. Und es liegt in der sexuellen Natur der Frau, dass sie vom Mann als Verführer ein gewisses Maß sexueller Initiative erwartet.
Bei einer Untersuchung der Kulturwissenschaftlerin Corinna Rückert über die sexuellen Präferenzen von Frauen berichten über 81 Prozent der befragten Teilnehmerinnen, dass sie Fantasien hätten, in denen sie dominiert werden, und 66 Prozent sagten, dass sie sich in ihrer Vorstellung freiwillig unterwerfen würden. Paare müssten außerdem darauf achten, dass sich die Geschlechter nicht zu stark anglichen, meint der Sexualtherapeut Peter Schröder. Denn wenn sich beide zum Neutrum entwickelten, werde das Feuer der Leidenschaft immer kleiner.
Bleiben Sie kreativ!
Besonders für eine bestehende Partnerschaft ist es bedeutend, dass die Liebe nicht zur Gewohnheit und Sex nicht zur einfallslosen Abendgymnastik wird. Grundsätzlich gilt: Wo Verhaltensweisen im Bett
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