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Koerpersprache im Beruf

Koerpersprache im Beruf

Titel: Koerpersprache im Beruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Matschnig
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Deshalb sollten Sie sich auf klassische Situationen einstellen und sie möglichst oft durchspielen. Sie können bei einem Bewerbungsgespräch relativ sicher davon ausgehen, dass zu eventuellen Lücken oder Brüchen in Ihrer Vita Nachfragen auftauchen. Diese sollten Sie schlüssig und ohne langes Nachdenken beantworten können. Auch Fragen nach den persönlichen Stärken und Schwächen werden bei neun von zehn Vorstellungsgesprächen gestellt. Auch darauf können Sie sich bestens vorbereiten – sowohl die verbalen Antworten als auch die nonverbalen Signale betreffend. Je besser Sie sich mental auf das bevorstehende Gespräch einstellen, desto mehr Souveränität werden Sie im entscheidenden Moment ausstrahlen. Mit Hilfe Ihres »Kopfkinos« (siehe nächste Seite) können Sie sich diese Sicherheit Schritt für Schritt erarbeiten.
    Die selbstbewusste Haltung
    Stellen Sie sich hüftbreit fest auf beide Beine. Der Kopf ist gerade. Lassen Sie Ihre Arme fallen und ballen Sie Ihre Hände zu Fäusten, die Daumen zeigen nach vorne. Wenn Sie jetzt die Daumen zur Seite drehen, während Sie Ihre Arme hängen lassen, aktivieren Sie automatisch die Rückenmuskulatur, und Ihre Brust hebt sich an. So wirken Sie locker und dennoch selbstbewusst.
    Gewöhnen Sie sich systematisch an diese Haltung. Ob Sie wirklich selbstbewusst und aufrecht stehen, kontrollieren Sie, indem Sie sich so an die Wand stellen, dass Rücken und Kopf diese berühren.
    Der Film läuft
    Ihr Drehbuch für das Bewerbungsgespräch beinhaltet folgende Szenen:
    • Stellen Sie sich vor, wie das Gespräch ablaufen könnte. Welche Fragen könnte Ihr Gegenüber stellen? Was würden Sie darauf antworten? Wie sähe Ihre jeweilige Körpersprache aus?
    • Machen Sie sich eine Liste, welche Kernbotschaften Sie Ihrem Gesprächspartner unbedingt vermitteln wollen.
    • Üben Sie Ihren Part des gedachten Interviews vor dem Spiegel und beurteilen Sie sich danach selbst.
    • Trainieren Sie gezielt Ihre nonverbalen Signale so lange, bis Ihnen eine optimale Sitzhaltung ( > ), angemessene Gesten und eine entspannte Mimik in Fleisch und Blut übergehen.
    • Testen Sie unterschiedliche Gesten und Mimik und deren Wirkung, um ein Gefühl für die entsprechende Bedeutung Ihrer Körpersprache in einer so wichtigen Situation zu bekommen.
    • Schauen Sie bei den Profis ab. Achten Sie genau auf die Körpersprache von Politikern oder Schauspielern und finden Sie heraus, was besonders sympathisch, überzeugend und souverän wirkt.
    • Wenn Sie sich sicherer fühlen, üben Sie auch mit Freunden. Und tauschen Sie sich vor allem darüber aus, wie bestimmte nonverbale Signale bei Ihrem Gegenüber ankommen und was sie vermitteln.
    Ein Tag Trainingspause
    Obwohl sich fleißiges Üben bezahlt macht in Form von neu gewonnener Sicherheit, sind auch Trainingspausen wichtig, um die erarbeiteten Fähigkeiten und Erkenntnisse zu festigen. Vor einem Bewerbungsgespräch gönnen Sie sich am besten einen Tag Auszeit, um zur Ruhe zu kommen, sich zu sammeln und Ihre Ziele noch einmal zu visualisieren. Aber eignen Sie sich nichts Neues mehr an. Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre und vermeiden Sie jeglichen Last-Minute-Stress. Wenn Sie Ihre To-Do-Liste rechtzeitig abgearbeitet haben, können Sie diesen Tag getrost dafür nutzen, Ihr Selbstbewusstsein zu stärken, indem Sie sich in Erinnerung rufen, welche Kompetenzen Sie vorzuweisen haben. Lassen Sie keine negativen Gedanken zu, sondern stimmen Sie sich positiv, erwartungsvoll und freudig auf die kommende Situation ein. Ein Wellnesstag oder ein Sportprogramm, bei dem Sie sich auspowern, könnte Sie ablenken und entspannen.
    Mit dem Ruhetag erreichen Sie zweierlei: Ihre gerade gewonnene Sicherheit geht nicht wieder verloren (»Meine Übungsphase ist noch nicht abgeschlossen«) und Sie verlieren den Tunnelblick, den Sie momentan haben, weil Sie ausschließlich auf Ihre Wirkung fokussiert waren. Der Abstand zu sich selbst ist nötig, um den Blickwinkel zu erweitern. Denken Sie daran, dass sich Ihr Bewerbungsgespräch nicht aus vielen einzelnen Details zusammensetzt, sondern als Gesamtsituation zu sehen ist. Das ist vor allem für Ihre Körpersprache wesentlich, denn die wichtigste Grundregel für eine optimale Wirkung lautet, natürlich und authentisch zu sein. Das heißt, sich nicht krampfhaft auf bestimmte Gesten und nonverbale Signale zu konzentrieren, sondern bewusst unbewusst auf die eigene überzeugende Körpersprache zu vertrauen – und die haben

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