Koerpersprache im Beruf
Vorstellungsgesprächs sind meist im wahrsten Sinne des Wortes der erste Schritt auf dem Weg zu einem neuen Job – nämlich wenn es gilt, das Unternehmen zu betreten. Bereits die Empfangsdame oder eine Assistentin kann Sie mustern. Deshalb beginnt schon hier Ihre persönliche Performance, die überzeugen soll. Wie? Nehmen Sie eine aufrechte aber entspannte Haltung ein, frei nach dem Motto: Kopf hoch, Bauch rein, Brust raus. Allerdings sollten Sie dabei nicht militärisch oder steif wirken. Betreten Sie lächelnd und mit festen Schritten den Raum. Nach vorne fallende Schultern und ein zum Boden gerichteter Blick sind Zeichen für mangelndes Selbstbewusstsein.
Mit einer aufrechten, aber entspannten Haltung strahlen Sie Souveränität aus.
Nach vorne fallende Schultern und der Blick nach unten gerichtet, wirkt unsicher.
Handfeste Argumente für Ihren Erfolg
Ihrem »Auftritt« folgt die nächste entscheidende Etappe: die Begrüßung. Mit Ihrem Händedruck vermitteln Sie sehr viel mehr Signale, als Ihnen und womöglich auch Ihrem Gegenüber bewusst ist – umso mehr sollten Sie hier einige wichtige Regeln befolgen: Warten Sie immer, bis Ihnen die Hand gereicht wird – laut Knigge läutet der sogenannte Hochrangigere, in diesem Fall Ihr potenzieller neuer Arbeitgeber, die Begrüßung ein. Sollten Sie im Sitzen warten, stehen Sie rechtzeitig auf, wenn der Personalchef auf Sie zukommt. Der Händedruck ist maßgeblich für den weiteren Verlauf des Gesprächs. Achten Sie also auf einen guten Start, indem Sie bereits mit der Begrüßung entschlossen und zielstrebig, aber nicht rücksichtslos oder langweilig erscheinen. Eine US-amerikanische Studie ergab, dass ein Bewerber mit einem kurzen und festen Händedruck größere Erfolgschancen hat als ein zu schwacher oder zu starker Händeschüttler. Mit ein paar einfachen Regeln ist Ihr Handschlag optimal:
1. Fassen Sie die gesamte Hand Ihres Gesprächspartners. Je größer die Berührungsfläche, desto selbstsicherer und freundlicher wirkt die Begrüßung. Die Bewegung sollte bedacht flüssig sein. Zu große Dynamik wirkt schnell hektisch oder gar bedrohlich. Bei nicht ganz geschlossener Hand wirkt der Handschlag lasch. Ein Hohlraum zwischen den Handinnenflächen bedeutet momentane Zurückhaltung.
Bei einem richtigen Händedruck fassen Sie die ganze Hand.
Wenn die Hand nicht geschlossen wird, ist der Händedruck lasch.
Wer einen Hohlraum zwischen den Händen formt, will noch nichts preisgeben.
2. Halten Sie die sogenannte Intimdistanz zum Gesprächspartner ein. Als Faustregel für einen angemessenen Abstand zwischen zwei Personen gelten etwa 50 Zentimeter, der ausgestreckte Arm oder ein 90°-Winkel von Ober- und Unterarm. Was darunter liegt, wird als unangenehm empfunden, zu große Distanz signalisiert »ich halte dich lieber auf Abstand«.
3. Feuchte Hände sind unangenehm – für beide Seiten. Ein Taschentuch in der Hosen- oder Jackentasche macht es möglich, die Hände kurz vor der Begrüßung unauffällig zu trocknen.
4. Auch die Körperhaltung ist ein wichtiger Faktor bei der richtigen Begrüßung. Also nicht zu weit nach vorne neigen, denn jede noch so leicht gebückte Haltung wirkt unterwürfig.
5. Vermeiden Sie auf jeden Fall eine »Handkuss-Haltung«, bei der Sie das Handgelenk abknicken und mit den Fingern nach unten zeigen. Damit verwehren Sie Ihrem Gesprächspartner auch, Ihre Hand richtig zu fassen.
Die »Handkuss-Haltung« mit abgeknicktem Handgelenk sollten Sie vermeiden.
Der Händedruck – eine Visitenkarte
Der Händedruck hat eine nicht zu unterschätzende Aussagekraft. Deshalb sollten Sie gerade im Berufsleben wissen, was aus einem Händedruck zu schließen ist:
• Ein fester Händedruck lässt auf einen ebenso festen, selbstsicheren und zielstrebigen Charakter schließen.
• Ein lascher Händedruck, bei dem die Finger nicht gestreckt werden und die andere Hand nicht richtig gegriffen wird, deutet dagegen auf einen unsicheren Menschen hin.
• Setzt jemand zur Begrüßung seine ganze Hand ein, sodass die Hände tief ineinandergreifen, signalisiert er »ich bin für alles offen«. Dieser Mensch zeigt vollen Einsatz.
• Wer beim Händeschütteln einen Hohlraum zwischen den Handinnenflächen formt, ist zwar offen, will aber im Moment noch nicht alles von sich preisgeben.
• Auch jemand, der Ihnen eine »steife« Hand zur Begrüßung reicht, möchte auf Distanz bleiben.
• Wer Ihnen nur ein paar Finger entgegenstreckt, ist körperlich
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