Koerpersprache im Beruf
zwar anwesend, aber emotional nicht beteiligt.
• Zeigt Ihr Handrücken bei der Begrüßung nach unten, haben Sie es mit einer dominanten und entschlossenen Person zu tun.
• Bestimmend wirkt auch jemand, der mit seiner freien Hand Ihren Unterarm greift. Er will Sie unterstützen und führen.
• Anderes will ausdrücken, wer seine freie Hand auf die Oberseite Ihrer »Begrüßungshand« legt. Diese emotionale Geste kann als sehr wertschätzend verstanden werden.
• Nicht zu verwechseln ist dieser Händedruck mit der sogenannten »Gebrauchtwarenhändler-Attitüde«, bei der die entgegengestreckte Hand seitlich mit beiden Händen gegriffen wird. Auf diese Weise soll eine scheinbare Vertrautheit erzeugt werden, was nicht immer angebracht ist.
Bleiben Sie souverän
Die ersten Minuten eines Vorstellungsgesprächs, die die schwierigsten sind, tragen wesentlich zum Gesamteindruck über einen Bewerber bei. Doch gerade während dieses Auftakts, wenn das fachliche Gespräch noch nicht begonnen hat, fühlen sich Jobanwärter am unsichersten. Die gesamte Situation, der Gesprächspartner und die Umgebung sind völlig unbekannt. Man weiß oft nicht, wie man sich verhalten soll. Doch gerade das Verhalten in dieser Übergangsphase von der Begrüßung zum eigentlichen Gespräch sagt viel über eine Person aus und wird von einem künftigen Arbeitgeber meist genau registriert. Deshalb sollten Sie gerade jetzt einen selbstsicheren und souveränen Eindruck machen und nicht ängstlich wirken. Körperliche Verkrampfungen interpretiert nicht nur Ihr Gesprächspartner als Überforderung, Unsicherheit oder sogar Inkompetenz. Auch Ihr eigenes Gehirn erhält Stresssignale, wenn Sie sich beidhändig am Stuhl festhalten und dazu noch mit Ihren Beinen die Stuhlbeine umklammern. Nur logisch, dass sich Ihre Unsicherheit wie eine Spirale nach oben dreht. Deshalb ist es ratsam, sich die Signale Ihres Körpers bewusst zu machen und ihnen gezielt entgegenzusteuern.
Signale, die Sie vermeiden sollten
Unsicherheitsreflexe können sich in Haltung, Gestik und Mimik ausdrücken. Sie verraten Nervosität – schlimmstenfalls machen Sie sogar Ihren Gesprächspartner nervös damit. Wer es schafft, solche Zeichen von Unsicherheit in den ersten Minuten eines Bewerbungstermins zu vermeiden, wird sich zwangsläufig selbst beruhigen und entspannter dem weiteren Verlauf des Gesprächs folgen. Ein bisschen Lampenfieber allerdings ist ein gutes Aufputschmittel und wird von Personalchefs als völlig normal angesehen. Entscheidend ist nur, dass Ihre Aufregung nicht die Oberhand gewinnt und das gesamte Gespräch prägt. Zum Körpersprache-Wortschatz, der auf mangelndes Selbstbewusstsein schließen lässt und den Sie daher besser vermeiden sollten, gehören:
• bei der Begrüßung zurückweichen,
• den Oberkörper vom Gesprächspartner abwenden,
• eine zu große Distanz aufbauen,
• die Nase rümpfen,
Wer die Nase rümpft, wirkt nicht nur nervös, sondern auch verächtlich.
• sich permanent am Kopf oder im Halsbereich berühren,
• den Kopf immer wieder ruckartig zurückwerfen,
• den Kopf nach unten neigen,
• mit dem Bein wippen,
• mit den Füßen die Stuhlbeine umschlingen,
Wer seine Füße um die Stuhlbeine schlingt, hat wenig Selbstbewusstsein.
• im Stehen unruhig herumzappeln oder im Sitzen auf dem Stuhl herumrutschen,
• die Stuhllehne oder den eigenen Körper mit den Armen umklammern,
Auch wer den eigenen Körper umklammert, macht keinen souveränen Eindruck.
• ständig die Brille hochschieben, an den Haaren drehen oder den Schmuck zurechtrücken,
Ständig die Brille hochzuschieben, zeugt von Nervosität.
• mit den Armen herumfuchteln,
• Hände hinter dem Rücken verstecken,
• die Hände vor der Brust falten,
• nervös mit den Fingern spielen oder auf den Tisch trommeln.
Machen Sie sich zum Favoriten
Haben Sie die erste Hürde mit der Begrüßung geschafft, beginnt der entscheidende Part des Gesprächs, in dem Sie sich bestmöglich verkaufen wollen, sowohl durch das, was Sie sagen, als auch durch die Art und Weise, wie Sie sich präsentieren. Schließlich ist der Austausch nonverbaler Signale zwischen Bewerber und Personalchef ebenso wichtig wie das eigentliche Gespräch. Denn es fließt alles, was Sie nonverbal kommunizieren, in die Gesamtbeurteilung mit ein und entscheidet bei Ihrem Gesprächspartner über Sympathie oder Antipathie – also Daumen rauf oder runter. Diese erste Einschätzung können Sie
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