Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale
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Partnerschaft: kleine Gesten mit großer Wirkung
Ist die Phase des Werbens – also der Flirt und das erste Kennenlernen – erst einmal vorbei, kommt im Idealfall der nächste Schritt: Die Verliebten entscheiden sich dazu, es ernsthaft miteinander zu probieren, und möchten eine dauerhafte Beziehung aufbauen. Besonders diese Phase ist – mehr noch als jede Flirtsituation – von Unsicherheiten und Hemmungen geprägt.
Kein Wunder: Wir lassen uns auf jemanden ein, den wir noch nicht gut kennen, und geben bereits sehr viel mehr von uns preis als bei einem harmlosen Flirt – der ja eher noch ein Spiel ist. Jetzt aber wird es ernst: Beide Partner wollen den anderen nun besser kennenlernen, um herauszufinden, ob es sich dabei wirklich um »Mr. oder Mrs. Right« handelt. Dementsprechend versucht sich natürlich jeder von seiner besten Seite zu zeigen und beobachtet gleichzeitig auch ganz genau die Reaktionen des anderen, um darin Antworten zu finden. Antworten auf Fragen wie: »Meint er es ernst, oder ist das für ihn nur eine zwanglose Affäre?« oder »Macht es ihr Spaß, mit mir zusammen zu sein, oder langweilt sie sich vielleicht schon?«
Eine gute Möglichkeit, sich diese Fragen zu beantworten, bieten die Signale und Gesten des anderen, die er über seine Körpersprache aussendet. Diese Zeichen können Ihnen vieles über die Gedanken und Gefühle Ihres Partners verraten – über all das, was er oder sie verbal nicht zum Ausdruck bringen kann oder möchte. Darüber hinaus können Sie aber auch mit Ihrer eigenen Körpersprache die Beziehung positiv beeinflussen. Manchmal sind es nämlich schon ganz kleine Gesten, die in Liebesdingen ein entscheidendes Signal setzen können und in einer glücklichen und dauerhaften Beziehung nicht fehlen sollten. Natürlich wird jede langjährige Beziehung früher oder später auch von Alltag und Gewohnheit bestimmt. Man setzt sich mit dem anderen nicht mehr so intensiv auseinander wie in der ersten Zeit. Dabei verraten uns körpersprachliche Gesten und Signale unseres Partners auch nach Jahren noch sehr viel Neues: »Fühlt sich der andere noch immer wohl in der Beziehung?« oder »Gibt es etwas, das die Beziehung gefährdet?« Ein Blick auf die Körpersprache des anderen und auch das Wissen um körpersprachliche Unterschiede zwischen Mann und Frau kann also beziehungstechnisch sehr hilfreich sein – vom ersten Flirt bis zur goldenen Hochzeit.
Frauen und Männer – der kleine Unterschied
Es wird Sie nicht überraschen: In vielen Dingen denken, fühlen und handeln Männer und Frauen sehr verschieden. Am deutlichsten werden diese Unterschiede in Sachen Kommunikation. »Männer und Frauen können sich einfach nicht verstehen!« oder »Männer und Frauen sprechen verschiedene Sprachen!« Solche und ähnliche Aussagen begegnen uns tagtäglich und haben nur einen einzigen Grund: Männer und Frauen kommunizieren tatsächlich anders – sowohl verbal als auch nonverbal.
Zumindest was die Körpersprache betrifft, können Sie das gegenseitige Verstehen ganz einfach verbessern: Lernen Sie die typisch weiblichen beziehungsweise männlichen Signale zu erkennen und zu deuten.
Hier habe ich Ihnen die wichtigsten geschlechtsspezifischen Zeichen und Gesten, die Sie kennen sollten, zusammengestellt:
> Männer sind darauf bedacht, durch ihre Körpersprache den Raum, der sie umgibt, zu kontrollieren und ihre Position darin zu behaupten. Frauen dagegen halten sich meist im Hintergrund, weichen eher aus, machen sich klein oder schmal und drängeln sich an Hindernissen vorbei. Daher ist es auch so, dass man zu Männern grundsätzlich einen größeren Abstand hält und eher Platz für sie macht als für Frauen.
> Männer bewegen sich mehr und verwenden ausladendere Gesten als Frauen.
Das weibliche Geschlecht zeigt weniger Bewegungen, und seine Gesten spielen sich meist in unmittelbarer Körpernähe ab.
Männer benötigen für den Einsatz ihrer Körpersprache viel Platz. Frauen dagegen machen sich eher schmal.
> Dementsprechend kommunizieren Männer mit deutlich größeren Gesten und Armbewegungen aus der Schulter, während Frauen kleinere, weniger raumgreifende Gesten und Armbewegungen aus dem Ellenbogen heraus bevorzugen.
Arm und Hand bewegen sich beim Mann dabei meistens als Einheit – Frauen dagegen setzen ihre Arme und Hände beim Gestikulieren überwiegend einzeln ein.
> Wenig Hemmungen haben Männer, wenn es darum geht, fremde Frauen anzufassen.
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