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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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ihr Land verlassen mussten, um in
    der Ferne eine neue Heimat zu finden. Im »Buch der Landnahme«
    wird bestätigt, dass die ersten Frauen Islands nicht gemeinsam mit den Männern Skandinaviens aufgebrochen sind. Somit wird auch
    die Fragestellung, ob das nordisch-westgermanische Runengerma-
    nisch das Ur-Altenglische ist, verständlicher, das Herbert Penzl (1996, S. 137-145) untersucht.

    Amerikanische Schmelzöfen

    Die Indianer in Amerika lebten angeblich bis zu ihrer Entdeckung
    in der Steinzeit und im Kupfer- bis Bronzezeitalter, aber nicht in
    der so genannten Eisenzeit. Allein im US-Bundesstaat Ohio wurden
    zufällig ungefähr 130 alte Schmelzöfen gefunden – weitere in
    Virginia (16), Georgia, Kentucky und New Mexico. Diese sollen
    zum Schmelzen von Kupfer gedient haben.
    In der Alten Welt sind Eisenverhüttung, Eisenerzeugung und Ei-
    senverarbeitung bei vielen keltogermanischen Siedlungen in Form
    von Rennfeueröfen, Ausheizherden, Schmiedeplätzen und Meiler-
    gruben nachgewiesen. Rohstoffquelle war vor allem das Rasen-
    oder Sumpfeisenerz aus den feuchten Niederungen. Im Boden la-
    gerndes Eisen wird auch heute noch vom Grundwasser gelöst und
    nahe der Oberfläche durch Sauerstoff unter Mitwirkung von Mi-
    kroorganismen ausgefällt und in Schichten von bis zu zwei Metern
    Mächtigkeit als so genanntes Raseneisenerz abgesondert.
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    Der Schmelzpunkt des Eisens hegt bei 1539 Grad Celsius. In den
    damals gebräuchlichen Anlagen wurden aber nur ca. 1200 Grad
    Celsius erreicht. Das Erz schmolz nicht, sondern zerrann, daher die Bezeichnung Rennfeuerofen.
    Den nordamerikanischen Indianern wird tatsächlich keinerlei wirk-
    liche Eisenproduktion in dieser Form zugestanden, obwohl man
    trotzdem in Amerika Fundstücke aus Eisen ausgegraben hat. Aber
    interessanterweise wurden auch einige Schmelzöfen in Erdhügeln
    (Mounds) entdeckt, in denen Eisen gewonnen wurde, wie z.B. in
    Ohio in der Turner Mound Group nahe Milford oder der Edwards Farm Group nahe Reading. Arlington Mallery identifizierte und untersuchte entsprechende Schmelzöfen (Mallery/Harrison, 1951).
    Wie kommt aber eine über 2500 Jahre alte Technologie nach Ame-
    rika? Die offizielle Lesart heißt, dass aus Europa stammende Sied-
    ler vor 200 Jahren sich an die antike Technologie erinnerten und in
    Amerika geschmiedetes Eisen herstellten.
    Der Amateurarchäologe William Conner, der seit vielen Jahren die
    Schmelzöfen in Ohio untersucht, sagte leider kurzfristig ein mit

    Abb. 49: Schmelzofen.
    Zeichnung des prähistori-
    schen Schmelzofens im
    Arledge Mound (Ohio), der
    von Arlington Mallery (1979,
    S. 17) ausgegraben wurde.
    Um 1900 war der Mound
    drei Meter höher als zur Zeit
    der Ausgrabung im Jahre
    1948.

    269

    mir in Ohio vereinbartes Treffen ab, nur weil ich von transatlanti-
    schen Kontakten vor Kolumbus überzeugt bin und in der Existenz
    der Schmelzöfen einen weiteren Beweis dafür sehe. Conner veröf-
    fentlichte zwei Altersdatierungen von Proben, die ein Alter von 160
    Jahren ergaben. Er konnte aber nicht definitiv beweisen, dass die
    Fundstücke aus der Zeit des Gebrauchs der Schmelzöfen stammen
    (siehe Internet www.iwaynet.net).
    Beim Glacial Kame Furnace (Ross County, Ohio) fand man zu-
    sammen mit Eisenbarren, Raseneisenerz, Holzkohle und Schlacken
    eine 18 cm lange Steinaxt, die archäologisch zweifelsfrei als prähistorisch eingestuft wird. Solche Funde als Gemengelage aus unterschiedlichen Zeitaltern sind aber nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. Vielleicht waren die amerikanischen Siedler ganz einfach Verehrer prähistorischer Kulturen, benutzten deren Technolo-
    gie und hinterließen prähistorische Sammlerstücke, um unser Ge-
    schichtsverständnis zu verwirren …
    Wie sahen diese Schmelzöfen aus? Normalerweise kennt man in Eu-
    ropa ungefähr einen Meter hohe Schachtöfen, die abwechselnd mit
    zerkleinertem Erz und Holzkohle bestückt wurden. Es wurden aber
    auch Verhüttungsgruben benutzt. Diese spezielle Schmelzofen-
    Konstruktion ist jedoch in Nordamerika dokumentiert! Mallery ent-
    deckte mehrere Schmelzöfen sowohl unter als auch in Mounds, also
    in mysteriösen Erdhügeln, mit denen beispielsweise das Mississippi-
    gebiet übersät war. Von abertausenden Erdhügeln, allein 500 in
    Ohio, sind aber leider nur noch wenige vorhanden.
    Wenn man Rennöfen unter prähistorischen Mounds findet, dann
    schließt man daraus, dass der Rennofen mindestens so alt ist wie der Mound, in dem er sich befindet … aber

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