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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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phönizischen
    Sonnengott Baal in Zusammenhang gebracht werden können, wäh-
    rend andere dem keltischen Bel – der wohl mit Baal identisch ist –
    Tribut zollen. Eine von rechts nach links zu lesende, aus iberischen Schriftzeichen bestehende Inschrift lautet: »To Baal of the Canaani-tes (Phoenicians), this in dedication« (Fell, 1989, S. 91). Frei übersetzt: Gewidmet Baal, dem Gott der Phönizier.
    Die Phönizier (Phöniker) lebten in der historischen Landschaft an
    der Mittelmeerküste, etwa zwischen Latakia (Syrien) und Akko
    (Israel), auch unter dem Namen Kanaan bekannt. Die mindestens
    seit dem 2. Jt. hier lebende, semitisch sprechende kanaanäische Be-
    völkerung (Phönizier) trieb von den wichtigsten Städten Byblos,
    Tyrus, Sidon und Beruta (heute Beirut) aus regen Handel. In vielen
    US-Bundesstaaten fand man auch alte hebräische Texte, wie am
    Hidden Mountain nahe Albuquerque in New Mexico. Man glaubt, dass die hebräische Schrift – ebenso wie die aramäische – aus dem
    phönizischen Alphabet entwickelt wurde.
    Wie auch immer, in der Anlage America 's Stonehenge, wie auch an mehreren Orten im Bereich der Neuenglandstaaten, wurden
    keltische Texte in Oghamschrift entdeckt. Barry Fell stützt seine
    Meinung auf viele ähnliche Funde in Amerika (1989, S. 91): »Es
    wird klar, dass die alten Kelten megalithische Kammern in den
    Neuenglandstaaten bauten und phönikische Seeleute willkommene
    Besucher waren.«
    Der von John J. White in dem Buch »The Celtic Connection«
    aufgrund vieler erhobener Ausgangsdaten vertretenen Meinung
    schließe ich mich an, »dass das zahlreiche Auftreten von Inschrif-
    ten, die dem Ogam (Ogham, HJZ) ähnlich sind und weltweit ge-
    schrieben wurden, in nachweisbar vielen Fällen von Gesellschaften,
    von denen einige Mitglieder zu einer phönizischen Kultur Bezie-
    hung hatten, verbreitet wurden. Zusätzlich wurde die weltweite
    Verbreitung der Ogamschrift durch Mitglieder von Kulturen, die zu
    den Kelten in einer Beziehung standen, klar erkannt« (White III,
    1996, S. 139).

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    Aber welchem Zweck dienten die Steine, die in America 's Stone-
    henge aufgerichtet wurden? Betrachtet man die auffälligen drei-eckigen Steinmonolithe und andere markante Punkte von einem
    zentralen Punkt aus, dann scheinen sich einige nach der Sonne aus-
    zurichten, speziell für die Sonnenwenden (Solstitien) und Tagund-
    nachtgleichen (Äquinoktien). Diese Zeitpunkte können noch heute
    anhand der Anordnung der Steine verfolgt werden. Aus diesem
    Grund trägt diese megalithisch anmutende Stätte ihren Namen
    America's Stonehenge zu Recht (Kingston, 1996).
    Die Religion der Alteuropäer, aber auch der amerikanischen Urbe-
    völkerung, war völlig mit der Astronomie verwoben – rein zufällige
    Parallelen? Jüngere Forschungen unterstreichen die kalendarischen
    Eigenschaften des Komplexes, die eine Harmonie zwischen Erde
    und Himmel herzustellen scheinen, ein Grundprinzip der
    heidnischen, aber wie wir noch sehen werden, auch der christlichen
    Religion der Kelten.
    Der bekannteste Stein in America's Stonehenge ist der so genannte Opfertisch. Es handelt sich um eine menschengroße, abgestützte
    Granitplatte mit eingegrabenen Rillen. Der Tisch ist mit einer
    unterirdischen Steinkammer aus Trockenmauerwerk durch ein
    Sprachrohr verbunden. Handelt es sich um eine Orakelstätte, wie
    wir sie von alteuropäischen Ländern her kennen? Eventuell war es
    auch ein Fruchtbarkeits-Tisch, ein Tribut an die alte Erdgöttin. Auf jeden Fall gibt es in Portugal mehrere ähnliche Tische, die ähnlich eingegrabene Rillen aufweisen.

    Tholos und Root Cellar

    Ein offiziell nicht diskutiertes Phänomen, über das ich in der mir
    zur Verfügung stehenden deutschen Literatur nichts geschrie-
    ben fand, fesselte mich, nachdem ich bei meinen Recherchen da-
    von erfuhr. In den Neuenglandstaaten soll es vielleicht Hunderte
    von Bauwerken geben, die root cellar (wörtlich: Wurzelkeller) genannt werden. Es handelt sich um aus Trockenmauerwerk errich-
    tete Räume (chambers), die meist ganz unter der Erde liegen. Es

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    ist ein Problem, diese zu besichtigen, da sie meistens auf Privatbe-
    sitz liegen.
    Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Typen: runde und vier-
    eckige. Man erzählte mir von einem runden root cellar, der sich in Upton (Massachusetts) befinden sollte. In Upton jedoch kannte
    kein Passant dieses Bauwerk. Ich wollte schon aufgeben, bis ich in
    die Poststation ging. Ja, hier kannte man den Namen des

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