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Komm, dunkle Nacht

Komm, dunkle Nacht

Titel: Komm, dunkle Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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vor, noch ein bisschen zu warten.«
    »Ich will nicht warten«, sagte Sarah. »Ich will Rudzak jetzt.«
    Logan nickte. »Ich hatte gehofft, dich da raushalten zu können.«
    »Rudzak will mich nicht raushalten.«
    »Aber warum willst du ihm geben, was er will? Bleib hier, wo du in Sicherheit bist.«
    »Klingt vernünftig«, sagte Galen.
    »Wann fliegen wir nach Dodsworth?«, fragte Sarah.
    Logan seufzte. »Wenn Bassett bereit ist, sich dem dortigen Team anzuschließen. Ich denke, Rudzak ist scharf darauf, alle Hoffnungen in das Projekt mit einem Schlag zu vernichten, und das kann er nur, wenn er auch Bassett eliminiert.«
    »Und du hast gesagt, dass Bassett binnen einer Woche bereit sein wird?«
    Logan nickte.
    »Gut. Dann muss auch ich Pläne machen.« Sie ging ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.
    »So viel zu dem Plan, sie da rauszuhalten«, sagte Galen.
    »Ich werde versuchen, mich in Dodsworth um sie zu kümmern, aber ich kann nichts versprechen, wenn sie ihren  eigenen Weg geht wie am Apache Lake. Man kann niemanden beschützen, der nicht beschützt werden will.«
    »Ich weiß.«
    »Und ich habe da eine gewisse Kühle in ihrem Verhalten ausgemacht, die mir die Arbeit nicht gerade erleichtern wird.«
    »Kann man ihr das übel nehmen? Ich staune, dass sie mir nicht die Kehle durchschneiden will. Ich musste ihr von Kai Chi erzählen, sonst wäre sie geradewegs allein gegen Rudzak auf den Kriegspfad gezogen.«
    Galen wandte sich wieder seinem Ofen zu. »Ich würde aufhören, über ihre Gefühle nachzugrübeln, und da reingehen, um zu sehen, was sie macht. Es kann nicht in deinem Sinne sein, sich von ihren Plänen überraschen zu lassen.« Er blickte auf die Sauce hinab, die in der Bratpfanne dick wurde. »Ein Jammer.
    Ihr beide habt mir alles verdorben. Dieses Frühstück hätte ein Meisterwerk werden können.«

    »Was machst du?«
    Sarah blickte auf und sah Logan in der Tür stehen.
    »Wonach sieht es aus?« Sie warf einen Stapel Unterwäsche in die Reisetasche, die auf dem Bett stand. »Ich packe. Ich will fertig sein, wenn Bassett soweit ist.«
    »Wir müssen nicht sofort dort sein.«
    »Ich weiß.« Sie warf eine Strickjacke und zwei Paar Jeans in die Tasche. »Aber ich werde verrückt, wenn ich nichts tun kann.
    Du und Rudzak, ihr mögt ja alle Geduld der Welt haben, ich mache bei diesem Spiel nicht mit. Für mich ist es keins.«
    »Für mich ist es auch keins. Du bist nicht fair, Sarah.«
    »Vielleicht nicht. Ist mir allerdings auch scheißegal.«
    »Eben nicht. Das ist ja gerade das Problem. Du nimmst dir das alles zu sehr zu Herzen.« Er ging durchs Zimmer und blieb vor ihr stehen. »Das bringt zwar alle meine Pläne durcheinander, 
    aber ich möchte es trotzdem nicht anders haben.«
    Er war zu nah. Sie konnte die Wärme seines Körpers fühlen.
    Sie wich ihm aus und ging zum Schreibtisch. »Was ich mir zu Herzen nehme, sind diese Menschen in Dodsworth. Es geht nicht um dich.«
    »Ich weiß«, sagte er ruhig. »Ich weiß, dass du im Augenblick nicht gut auf mich zu sprechen bist. Wenn das hier vorbei ist, wird es anders sein. Dafür werde ich sorgen.«
    Sie antwortete nicht.
    »Wir müssen zusammenarbeiten, Sarah. Du darfst nicht nur auf deine Gefühle hören.«
    Genau das wollte sie ja verhindern. Sie musste Abstand von ihm halten. Sie durfte sich von ihren Gefühlen für ihn nicht ihre Urteilsfähigkeit trüben lassen. Nicht, wenn so viele Menschenleben auf dem Spiel standen. »Ich werde mit dir zusammenarbeiten.« Sie sah ihm in die Augen.
    »Aber erwarte sonst nichts von mir. Ich kann es dir nicht geben.«
    »Du wirst. Wie du sagtest, ich kann sehr geduldig sein.«
    »Wenn das alles vorbei ist, wirst du es dir vielleicht anders überlegt haben.«
    »Ganz sicher nicht.«
    Ihre Hand schloss sich fest um den Knauf der  Schreibtischschublade, als er das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. Pack deine Sachen. Denk nicht an ihn. Lass nicht zu, dass er dir zu wichtig wird. Selbst wenn er jetzt an dir interessiert ist, wie lange kann das dauern? Du bist viel zu verschieden von ihm.
    Und das ist gut so. Sie wollte sich nicht ändern. Sie wollte niemand anders sein als sie selbst. Sie war eine Frau, die Entscheidungen treffen und ihr Leben nach ihrem eigenen Geschmack gestalten konnte.
    Denk nicht an ihn. Denk an Rudzak und daran, wie du Dodsworth vor ihm schützen kannst.
    »Du willst, dass ich komme?«, wiederholte Eve. »Warum denn?«
    »Wegen Maggie. Es geht ihr schon viel

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