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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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danach schmeckt sein Mund. Aber der Mann ist weitaus köstlicher als der Geschmack auf seinen Lippen. Und für jemanden, der sich so beherrscht und reserviert gegeben hat, seit ich ihn kenne, weiß er ziemlich gut, wie ein echter Macho küsst.
    Angriff. Rückzug. Bitten. Betören.
    Ich bin wie Wachs in seinen Händen – ein schmelzender Klumpen vibrierender Hormone, der sich sowohl metaphorisch als auch körperlich zwischen meinen Beinen verflüssigt. Er tut nichts weiter, als meinen Kopf zu halten, aber er könnte genauso gut die Hand in meinem Höschen haben.
    Ich bin weitaus weniger zurückhaltend. Die verrückten Botschaften meines Körpers werden immer heftiger. Einige von ihnen umgehen mein Gehirn, so kann es passieren, dass ich meine Finger völlig außer Kontrolle auf seinen Schritt lege.
    Einige Momente lang scheint sein Bewusstsein meine Berührung gar nicht zu bemerken, denn er reagiert völlig männlich und presst seine Erektion gegen meine Hand. Dann melden sich seine grauen Zellen aber doch noch. Daniel löst sich von meinen Lippen, schnellt wie ein erschrockenes Kätzchen zurück und fegt mit dieser Bewegung seine Brille zu Boden. Er beugt sich ruckartig vor, um sie mit umständlichen Bewegungen aufzuheben, und schwups schon sind wir wieder bei der Farce angelangt.
    Ich sitze wie versteinert da und spüre eine gewisse Wut in mir aufsteigen. Dabei bin ich nicht ganz sicher, auf wen ich eigentlich wütend bin. Auf mich, weil ich mit einem Mann, den ich kaum kenne, etwas ausgesprochen Dummes und Voreiliges getan habe? Oder auf Professor Adonis, weil er mich erst scharf gemacht hat, nun aber doch kalte Füße bekommt?
    Er blinzelt mich durch seine auf wundersame Weise unbeschädigte Brille an und scheint nicht recht zu wissen, was er sagen soll.
    »Das war ganz offensichtlich ein unglaublich dummer Fehler.« Ich stehe auf und sammle meine Habe – Tasche, Wasserflasche, schmutziger Brief – vom Boden auf, wohin sie durch Daniels geradezu panischen Rückzug gefallen ist.
    »Äh … ja. So könnte man es wohl nennen«, stimmt er mir mit leiser Stimme zu.
    Seine Reaktion macht mich sogar noch wütender. Ich weiß, dass mein Zorn eigentlich nichts weiter als Frust ist, aber ich lasse es trotzdem raus.
    »Wenn Sie mir in die Bluse gaffen und meinen Ausschnitt bewundern, ist das also völlig okay? Aber wenn ich Sie anmache, dann ist das Geschrei groß?«
    Er lässt einen kleinen, perplexen Schnaufer raus. Der gute Professor mag offensichtlich keine Komplikationen.
    »So habe ich das doch nicht gemeint.« Er scheint sich zwar wieder unter Kontrolle zu haben, aber ein Blick nach unten verrät, dass er immer noch – sagen wir – animiert ist. »Es ist nur so, dass wir beide eine ausgesprochen gute Arbeitsbeziehung haben. In der Bibliothek. Ich bin sehr angetan von dem Umgang, den wir dort pflegen.« Er tippt seine Fingerspitzen gegeneinander – eine Geste, mit der offensichtlich versucht, seine Nervosität zu unterdrücken. »Und das möchte ich nicht aufs Spiel setzen oder Sie irgendwie in Verlegenheit bringen.«
    »Natürlich nicht, Professor. Betrachten Sie unsere Arbeitsbeziehung als intakt und mich als nicht verlegen.«
    »Jetzt führen Sie sich doch nicht auf wie ein beleidigtes Kind, Gwen. Sie sind eine erwachsene Frau und kein kleines Mädchen, dem gerade der Lutscher geklaut wurde. Ich weiß, es ist ein köstlicher Lutscher … jedenfalls fühlte es sich so an … aber bitte seien Sie doch vernünftig.«
    »Gut. Ich bin froh, dass wir das geklärt haben.« Tipp, tipp, tipp machen seine Finger. Und während meine widerspenstige Möse pocht und sich nach der geschickten Berührung eben dieser Finger sehnt, frage ich mich plötzlich, ob das nicht alles eine gemeine Schau ist. Eine Art schlaue, aber fiese Taktik. »Soll ich Sie zurück in die Bibliothek begleiten? Nur für den Fall?«
    Einen Moment lang frage ich mich, was zum Teufel er da redet, doch dann schwant mir etwas. Ist er etwa besorgt, dass Nemesis mich stalken könnte? Spielt er die Kavalierskarte aus?
    »Nein, danke. Ich komm’ schon allein zurecht. Ich will sowieso noch ins Cathedral Centre und ein bisschen was einkaufen. Sie müssen sich keine Sorgen machen.«
    Jetzt reicht’s mir endgültig. Ich will nicht weiter in irgendwelche Spielchen hineingezogen werden. Schließlich kenne ich Daniel Brewster kaum besser, als ich Nemesis kenne. Ich muss sofort hier weg.
    »Gut. Man sieht sich also.«
    Mit diesen Worten drehe ich mich auf dem Absatz

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