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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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seinen behauptet, würden sie mir den Verstand rauben. Und das wäre noch nicht alles. Doch jetzt, da sie diese zügellosen blauen Seiten halten und die elegante blaue Schrift lesen, zittern sie.
    Und nicht nur das. Er schluckt mehrfach. Seine schwarzen Augenbrauen schnellen erneut nach oben. Er beißt sich auf seine weiche Unterlippe, seine Augen weiten sich, und unter seiner sanften Haut mit dem attraktiven Stoppelbart zeichnet sich eine gewisse Röte ab.
    Ganz wie das schamlose Luder, in das ich mich scheinbar mutwillig verwandeln will, wage ich einen kurzen Blick zwischen seine Beine. Auch dort regt und erhebt sich etwas hinter seinem Reißverschluss.
    Jetzt habe ich es also geschafft. Die anständige Bibliothekarin Gwendolynne tadelt mich für meine Dummheit, die Sache ins Rollen gebracht zu haben, während Gwen, der weibliche Möchtegern-Casanova, innerlich grinst und nur noch eines denken kann: »Oh Mann! Oh Mann, oh Mann, oh Mann!«
    Daniel blättert in den Seiten. Er scheint den Brief erneut zu lesen. Oder vielleicht traut er sich auch nur nicht aufzublicken und mir in die Augen zu schauen. Ich lasse ihn weiterlesen. Er liest. Er blinzelt. Er wird immer härter. Gut so, das gibt mir Zeit, sein Paket einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.
    Nach der Wölbung unter dem Jeansstoff zu schließen, ist er hinreißend gut bestückt. Nicht nur ein Riese im Reich des Wissens, sondern auch ein Riese, was die körperliche Ausstattung betrifft. Während ich ihn beobachte, rutscht er ganz leicht auf der Bank hin und her. Ich nehme an, dass sein Schwanz es in der Hose nicht besonders bequem hat, er es sich aber verkneift, etwas dagegen zu unternehmen.
    »Du meine Güte«, sagt er schließlich mit geröteten Ohrläppchen. »Wann haben Sie den Brief denn bekommen? Und wie?« Er faltet ihn mit seinen langen Fingern zusammen und starrt ihn dabei an, als hätte er es mit einer seltenen und besonders gefährlichen Giftschlange zu tun. Gleichzeitig scheint es ihm aber doch zu widerstreben, ihn loszulassen. »Das ist eine ernste Sache. Ein Mann, der solche Briefe schreibt, könnte sehr wohl gefährlich sein. Es wäre vielleicht klug, diesen Vorfall der Bibliotheksaufsicht zu melden. Nur, um sicherzugehen.«
    Er hat Recht, aber das werde ich trotzdem nicht tun. Und zwar nicht nur, weil ich mir nicht gerne sagen lasse, was ich zu tun habe, oder weil die Typen von der Aufsicht sich garantiert darüber lustig machen würden. Nein, der Grund für mein Zögern ist schlichtweg das Bauchgefühl, das ich bezüglich Nemesis’ habe. Ich glaube fest daran, dass er trotz seiner Verderbtheit von grundsätzlich gutartiger Natur ist und ich ihm tatsächlich gefalle. Okay, mag sein, dass ich dumm und unvernünftig bin, aber wie oft hört man schon von einem Mann, dass man von ihm verehrt und angebetet wird?
    »Er lag in dem Kasten für Verbesserungsvorschläge und war persönlich an mich adressiert.« Als ich den Brief wieder zusammenfalte, spüre ich immer noch einen Hauch von Erregung in mir – fast, als wäre das Briefpapier mit einem Aphrodisiakum getränkt worden. Ein Zaubermittel, das zwischen Daniel Brewsters Beinen eine ebenso starke Wirkung entfaltet wie zwischen den meinen. »Als ich den Kasten heute Morgen um zehn Uhr öffnete, lag er einfach drin.«
    Er windet sich voller Unbehagen auf seinem Platz, und ich beobachte das Spiel von Emotionen in seinem Gesicht. In seinen Zügen stehen Entrüstung, Erregung, Verwirrtheit und vielleicht sogar Eifersucht geschrieben. Ich muss ein Lächeln verbergen. Ob Daniel wohl wünschte, er hätte mir den Brief geschickt? Will er sein Gelehrten-Image vielleicht schon seit Wochen abschütteln, um sich an mich ranzumachen, und ist jetzt wütend, weil Nemesis ihm zuvorgekommen ist? Ein reizvoller Gedanke, der, sollte ich richtigliegen, meinem Ego ausgesprochen guttäte. Der Mann ist in gewisser Weise ein Superstar und ich eine recht durchschnittliche, etwas übergewichtige Bibliothekarin.
    »Was werden Sie denn nun tun?« Seine espressofarbenen Augen werfen mir durch die Brille einen stechenden Blick zu. Mit einer schnellen, aufgeregten Geste wischt er sich eine seiner schwarzen Locken aus der Stirn.
    »Also, erst mal gar nichts. Es ist ja nur ein Brief. Vielleicht war’s das ja schon, und es kommt nichts weiter.«
    Das ist ein Gedanke, der mir eigentlich sehr recht sein sollte. Doch stattdessen verschafft er mir eher einen Dämpfer und verursacht eine gewisse Depression. In meinem Leben herrscht

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