Komm her, Kleiner
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Susanna Calaverno
Feurige Küsse
Sinnliche Phantasien
„Nicht so ungeduldig, Eisprinzessin! Ich möchte dich noch ein bisschen schmelzen sehen!“
Eine italienische Signora sucht ein Haus – und findet in einer wunderbaren Villa einen Mann, der ganz andere Wünsche in ihr weckt. Eine junge Frau will sich im Zoo die Zeit vertreiben – und lernt ein wildes Tier der zweibeinigen Art kennen. Und eine Urlauberin, die neben dem Pool in der Sonne badet, erlebt auf einmal ganz unerwartete Vergnügungen – denn das Leben hält nicht nur so manche Überraschung bereit, sondern auch ebenso vielseitige wie ausdauernde Liebhaber …
Fünf sinnliche Geschichten voller Leidenschaft, feuriger Küsse – und mancher Überraschung!
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dotbooks wünscht viel Vergnügen mit der Leseprobe aus
Susanna Calaverno
Feurige Küsse
Sinnliche Phantasien
Vendesi
Signora Laura Bragato war nicht nur eine ausnehmend elegante und kluge Dame – sie besaß auch einen äußerst gut ausgeprägten Geschäftssinn. Zum Entsetzen ihrer Eltern, eines konservativ-bürgerlichen Paares, hatte sie die zahlreichen Heiratsanträge passender Kandidaten konsequent zurückgewiesen und auf einem Dasein als Single beharrt. Die letzten Jahre schienen die alten Herrschaften sich endlich damit abgefunden zu haben, denn die peinlichen Abendessen mit gut angezogenen Anwälten, Ärzten und Beamten der höheren Laufbahn waren immer seltener geworden.
Signora Bragato arbeitete mit Zähigkeit und Taktik an Karriere und Einkommen und kam überhaupt nicht dazu, einen Mann oder gar eine Familie zu vermissen. Beides hätte nur gestört.
Nun hatte sie im Frühjahr ihren 38. Geburtstag gefeiert – mit vielen Freunden im teuersten Restaurant der Stadt –, und da hatte ihre beste Freundin Graziella ihr den Floh ins Ohr gesetzt.
„Also wirklich, Laura-Schätzchen, wohnst du immer noch in dieser stickigen Etagenwohnung mitten in der Stadt? Du bist die bestverdienende Maklerin hier in der Region und findest kein passendes Haus? – Das macht sich nicht gut!“
„Graziella hat recht“, meldeten sich die anderen Freundinnen zu Wort. „Such dir doch ein hübsches Haus in der Peripherie …“ – „Erzähl uns bloß nicht, du könntest es dir nicht leisten!“ – „Was sollen denn die Kunden denken …“
Laura strich mit der für sie typischen nachlässigen Handbewegung die Strähne dunkel schimmernden Haars zurück, die sich aus dem klassischen Knoten gelöst hatte. „Ihr werdet lachen: Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken! Nur – ihr wisst ja, wie es ist – ich komme einfach nicht dazu, für mich selber zu suchen. Wenn mir das passende Haus begegnet, werde ich zugreifen, da könnt ihr sicher sein!“ Und damit hatte sie sich wieder aus der Affäre gezogen.
Nun musste sie unvermittelt an diesen kurzen Wortwechsel denken, während sie nachdenklich den Hörer auf die Gabel ihres altmodischen Telefons, einer natürlich mit allen Raffinessen technisch aufgepeppten Antiquität, legte.
Unentschlossen biss sie sich auf die Unterlippe. Auch wenn sie die Hälfte von dem langatmigen, geradezu schwärmerischen Bericht Graziellas abzog, blieb immer noch genug übrig, um ihren stets präsenten Jagdeifer zu reizen. Es klang sogar sehr gut! Mit energischem Schwung schob sie ihren nappalederbezogenen Chefsessel zurück. Die Rollen glitten geräuschlos über das Ahornparkett, das sie sich damals eigentlich noch gar nicht hatte leisten können.
Klack, klack – wer gerne Pumps mit hohen Absätzen trägt, muss sehen, dass er den passenden Bodenbelag dazu einbaut.
„Signora Trevigiani, ich komme heute nicht mehr ins Büro. Ich will ein Villino bei Casalzuigno anschauen – also bitte nur in den dringendsten Fällen per Mobil, ja?“
„Selbstverständlich, Signora Bragato! Wenn Sie nichts mehr für mich haben, könnte ich dann heute auch früher gehen? Ich bin gleich mit allem fertig und wollte noch meine Mutter im Krankenhaus besuchen.“
Laura nickte geistesabwesend.
„Stellen Sie aber den Anrufbeantworter an. Dottore Bianchi könnte wegen seiner Eigentumswohnung anrufen.“
Graziella hatte nur unwesentlich übertrieben: Wunderbare Proportionen, die von den französischen Fenstern noch unterstrichen wurden. Ein wenig vernachlässigt das Ganze, aber ihr geschulter Blick erfasste sofort die Qualität des Ursprünglichen. Auch der parkartige Garten,
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