Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
Nachhut.
Wenig später fanden sie ein paar Leichen zwischen dem Grün des Unterholzes.
Männer, die bei dem vorherigen Schusswechsel ums Leben gekommen waren.
Sowohl Khmer als auch Angehörige anderer Nationen waren darunter.
Vanderikke fand einen Mann, der wie ein Nordeuropäer aussah und einen Schwarzen. Insgesamt fünf Mann lagen tot am Boden. Ob das der gesamte Trupp gewesen war, darüber konnte man nur spekulieren.
„Weiter“, befahl Vanderikke.
„Augenblick!“, widersprach DeLarouac.
Er durchsuchte die Kleider des blonden Nordeuropäers. Es war nichts dabei, was seine Identität hätte verraten können.
Als zweiten nahm sich DeLarouac den Schwarzen vor. Bei ihm wurde er fündig. In der Seitentasche der Uniformjacke fand er ein GPS-Navigationssystem.
„Bingo“, sagte DeLarouac. „Wenn wir Glück haben, sind ein paar interessante Routen darauf gespeichert!“
„Los jetzt!“, befahl Vanderikke unmissverständlich. „Die Ballerei hat sicher den Rest dieser Söldnerbande auf uns aufmerksam gemacht.“ DeLarouac nickte.
Er deutete mit dem Lauf der MP7 nacheinander auf den Nordeuropäer und den Schwarzen.
„Ich frage mich, ob diese beiden Galenvögel hier auch von Spencer Armed Forces Ltd. in Kapstadt angeheuert wurden!“
*
In den nächsten zwei Stunden stieß Vanderikkes Trupp auf keine Angehörigen der Neuen Roten Khmer oder der mit ihnen verbündeten Söldner.
Sie trafen erneut auf den Lauf des Kông und folgten ihm.
An einer geschützten Stelle legten sie eine Pause ein und warteten den Einbruch der Dunkelheit ab.
Der Mond bildete lediglich eine hauchdünne, gelbe Sichel und warf so gut wie kein Licht. Die funkelnden Sterne waren nur am Flussufer zu sehen.
Ansonsten wurden sie durch das in diesem Gebiet recht dichte Blätterdach verdeckt.
Vanderikkes Soldaten trugen ihre Nachtsichtgeräte, mit denen es für sie keine Schwierigkeit war, sich zu Recht zu finden.
Hin und wieder hörten sie in der Ferne noch Aktivitäten ihrer Verfolger.
Stimmengwirr trug der laue Nachtwind dann zu ihnen herüber. Manchmal war auch der Start eines Helikopters zu hören.
„Das Dumme ist, dass sie gewarnt sind und mit unserem Auftauchen rechnen“, stellte DeLarouac fest. „Nach der Schießerei können wir noch nicht einmal davon ausgehen, dass sie uns für tot halten oder noch einen weiteren Tag damit verplempern, unsere Leichen zu suchen.“ Er zuckte die Achseln. „C’est domage!“
„Das wird uns nicht davon abhalten, unseren Job zu erledigen“, erwiderte Vanderikke grimmig.
„Zut alors! Das hat auch niemand behaupten wollen!“ Der Franzose nutzte die Gelegenheit und klappte sein Speziallaptop auf.
Via Satellit bekam er sogar direkten Kontakt zu Fellmer und Karels, die mit knapper Not einem weiteren Attentatsversuch entkommen waren.
Der Killer, den Fellmer in Phnom Penh erschossen hatte, war anhand von Fellmers Beschreibung inzwischen identifiziert.
Es handelte sich um Randall Davis, einem ehemaligen CIA-Agenten, der geheime Daten an jeden verkauft hatte, der bereit gewesen war, eine angemessenen Preis dafür zu bezahlen. Vor seiner geplanten Verhaftung hatte sich Davis absetzen können. Seine Spur verlor sich in Südafrika, wo ein gewisser Harmon Atkins, der wahrscheinlich mit Davis identisch war, bei einer Söldnervermittlung namens Spencer Armed Forces Ltd. für einen Job in Südostasien angeheuert worden war.
Das war vor zwei Jahren gewesen.
Seitdem hatte von Davis jede Spur gefehlt.
„Sieh an, der Kreis schließt sich!“, meinte DeLarouac.
„Aber wir wissen noch immer nicht, welches Syndikat oder welche andere, vielleicht staatliche Macht hinter den Neuen Roten Khmer steckt“, gab Vanderikke zu bedenken. „Aber das bekommen wir vielleicht heraus, wenn wir Phumi Svay erreicht haben, die Kommandozentrale der Neuen Roten Khmer...“
DeLarouac untersuchte auch noch das Navigationssystem, das er dem toten Söldner abgenommen hatte.
Da es über eine Bluetooth-Infrarotschnittstelle verfügte, war es für den Franzosen kein Problem, die Daten auf sein Laptop zu überspielen.
„Der Mann, dem dieses Ding hier gehörte, war offenbar nicht in der Zentrale Phumi Svay stationiert, sondern kam aus einem umliegenden Stützpunkt“, stellte DeLarouac schließlich fest. „Aber er war zumindest einmal dort. Die Route ist gespeichert und die Datei enthält sehr genaue Positionsangaben.“
„Wer weiß, ob wir die nicht vielleicht noch mal brauchen“, meinte Vanderikke.
*
Auf dem
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