Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
war.
„Sie befinden sich hier in Rahmanien“, erklärte er. „Hier können wir alles. Vergessen Sie das nicht!“
„Irrtum! Sie befinden sich auf exterritorialem Gelände!“, protestierte Duvalier. Gedanken rasten durch sein Hirn. Was ging hier vor sich?
Warum ließ General Zirakov das zu? Möglicherweise hatte er diese Aktion sogar persönlich veranlasst.
Wollte Zirakov die Europäer mit einer Geiselnahme von Botschaftsangehörigen erpressen?
Der General mochte alles andere als ein Freund des Westens oder ein feinsinniger Diplomat sein, aber ein derart plumpes Vorgehen traute Duvalier selbst ihm kaum zu.
Dieser verrückte Hund schadet sich doch selbst am meisten damit!, durchzuckte es den Botschafter.
„Führt sie ab und sperrt sie zu den anderen!“, befahl der Anführer der Maskierten.
*
Hauptquartier der Vereinten Nationen, New York Büro des militärischen Attachés
Freitag 1446 OZ
Der militärische Attaché war ein asketisch wirkender Mann namens Heinrich von Schröder. Sein Gesicht war zur Maske erstarrt. Der hagere Mann war für die Verbindung zwischen dem Generalsekretariat der UNO und Security Force Omega zuständig.
Die Knöchel seiner linken Hand, mit der er den Telefonhörer hielt, traten weiß hervor.
Am anderen Ende der Leitung war der Generalsekretär.
„Ja, Sir, natürlich habe ich davon gehört. Ich habe vor einer halben Stunde mit dem deutschen und dem französischen UNO-Botschafter gesprochen. Inzwischen sind erste Meldungen über das Entführungsdrama in Barasnij schon über die Medien gegangen.“ Von Schröder machte eine Pause. Was der Generalsekretär ihm zu sagen hatte, schien ihm nicht zu gefallen. Mitten auf seiner Stirn bildete sich eine tiefe Furche. „Ich kenne natürlich die Medienberichte, Sir. Demnach erklären die Täter nur, dass sie das Botschaftspersonal in ihrer Gewalt haben. Angeblich gibt es bislang keine Forderungen.“ Eine weitere Pause folgte. „Nein, Sir, ich habe keine Ahnung, woher die zusätzlichen Informationen in den Medien stammen. Die UNO-Botschafter Deutschlands und Frankreichs sind ebenso überrascht.“ Der Attaché schluckte, während er den weiteren Ausführungen seines Gesprächspartners lauschte. „Ich verstehe, Sir“, sagte er schließlich. „So, wie Sie mir die Lage schildern, bleibt uns nur noch eine Option: Der Einsatz des Delta-Teams der Security Force Omega unter Colonel Breckinridge!“
*
Stabsgebäude der Security Force Omega Fort Ellroy, North Carolina
2 Stunden später
General Uwatani, seines Zeichens Oberbefehlshaber der Security Force Omega, ließ den Blick zufrieden durch den spartanisch eingerichteten Briefing-Raum kreisen. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sämtliche Mitglieder des SFO-Teams saßen in voller Kampfmontur da. Auf dem Boden lagen Erdklumpen, die sich aus den Profilsohlen der Stiefel herausgelöst hatten.
Colonel John Breckinridge legte seine MPi auf seine Knie.
Nahkampfspezialist Mark Furrer klopfte sich etwas von dem inzwischen getrockneten Lehm von der dreckstarrenden Hose seines Kampfanzugs. Er hielt inne, als er sah, wie Breckinridges strenger Blick ihn zu durchbohren schien.
„Das ist 'ne Schweinerei, Sergeant!“
„Entschuldigung, Sir“, murmelte Mark Furrer.
General Uwatani war bekannt dafür, weitaus weniger auf Förmlichkeiten zu achten. Für ihn zählten andere Qualitäten. „Ist schon in Ordnung“, griff er in das Gespräch ein. „Schließlich sind Sie alle direkt aus einer laufenden Gefechtsübung hier her geholt worden. Da kann ich nicht erwarten, dass Sie in geschniegelter Galauniform erscheinen. Glauben Sie mir, dass bisschen Dreck, das Sie hier machen ist das Geringste der Probleme, mit denen wir derzeit konfrontiert sind!“
„Na jedenfalls sind wir auf jeden Fall sofort einsatzbereit“, warf Sergeant Carlo Tarvisio ein. Der Italiener und zweite Nahkampfspezialist des Teams war für sein vorlautes Mundwerk berüchtigt, mit dem er sich schon so manches Mal in Teufelsküche gebracht hatte. Furrer und Tarvisio hatten zunächst um denselben Posten bei der SFO konkurriert, ehe man schließlich zu der Lösung gekommen war, zwei Nahkampfspezialisten zu integrieren.
Neben ihm hatte die Argentinierin Marisa „Mara“ Henriquez Platz genommen. Sie war zur SFO versetzt worden, weil zu Hause in Buenos Aires einige Leute ihre Karriere als erste Frau bei der Spezialeinheit UOE vorerst beenden wollten. Sie setzte ihren Kampfhelm ab. Das dunkle Haar trug sie
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