Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
meinte er. „Da versickert das Geld bei irgendwelchen Bürokraten!“ Harabok hatte kaum etwas dazu gesagt.
Er schien erleichtert zu sein, als der Helikopter endlich das Einsatzgebiet erreichte.
Dichter Dschungel überwucherte das Quellgebiet des Kông, der nach wenigen Kilometern die Grenze nach Kambodscha überschritt und etwa fünfzig Kilometer südlich der Grenze in den Mekong einmündete.
In der Ferne waren die Anhöhen des Rantanakiri Plateaus zu sehen, wo die Rückzugsbasis und die Kommandozentrale der Neuen Roten Khmer vermutet wurden.
Ein Gebiet, das hervorragend für einen Verteidigungskrieg geeignet war, wie Colonel Vanderikke sofort auffiel.
Von den Anhöhen aus konnte man die umliegenden Gebiete hervorragend kontrollieren.
Es wird ein harter Job werden, dort einzudringen!, war es dem Kommandanten der Truppe klar.
Sergej suchte eine Lichtung.
Die Männer und Frauen des ISFO-Teams seilten sich einer nach dem anderen mitsamt ihrer Ausrüstung ab.
Von hier an waren sie auf sich allein gestellt.
*
Knatternd flog der laotische Helikopter davon und verschwand schließlich hinter dem Horizont. Die Geräusche der Maschine wurden immer leiser und verloren sich schließlich im Konzert der Dschungelstimmen.
Pierre DeLarouac, der Spezialist für Computer und Kommunikation im Team der International Security Force One, führte mit Hilfe eines GPS-Navigationssystems eine exakte Positionsbestimmung durch und deutete Richtung Süden. „Etwa zwanzig Kilometer noch, dann müssten wir die kambodschanische Grenze überschreiten“, meinte er.
Vanderikke grinste.
„Danke, Lieutenant. Aber das hätte ich Ihnen auch ohne diesen technischen Firlefanz sagen können.“
„Mit Verlaub, mon colonel, was solche Dinge angeht, bin ich für Genauigkeit. Übrigens werden es diese paar Kilometer ganz schön in sich haben. Il y a quelques difficultés!“
Vanderikke runzelte die Stirn.
„Wovon sprechen Sie, DeLarouac? Vom Gelände?“ DeLarouac nickte.
„Wir haben nicht einfach nur Dschungel vor uns, sondern einen Dschungel kurz nach Ende der Regenzeit.“
„Und wo liegt der Unterschied?“, fragte Vanderikke leicht gereizt.
„Der Wasserstand ist hoch. Kleine Nebenflüsse sind unter Umständen breit wie ein Strom und nicht so einfach zu durchqueren. Der Boden dürfte mit Wasser voll gesogen sein, sodass nur wenig versickern kann.
Ausgedehnte Schlamm- und Sumpfgebiete bilden sich, ehe die Trockenzeit schließlich dafür sorgt, dass sie wieder verschwinden.“
„Wir werden uns dem Zeitplan trotzdem einhalten müssen“, meinte Vanderikke.
Der Colonel ging voran. Die MP7 trug er über der Schulter, das geringe Marschgepäck auf dem Rücken.
Die ISFO-Kämpfer trugen nur das Nötigste an Kampfsausrüstung mit sich. Gerade in einer so feuchtheißen Umgebung wie sie in dieser Region vorzufinden war, musste man darauf achten, den Körper vor jeder unnötigen Belastung zu bewahren.
Die Männer und Frauen des Alpha-Teams trugen leichte Kampfanzüge, Splitterwesten, Schutzhelm sowie jeweils eine MP7 sowie eine automatische Pistole vom Typ SIG Sauer P226 zur Selbstverteidigung.
Der Vorrat an Nahrungskonzentraten, die jedes Teammitglied bei sich führte, war sehr begrenzt. Jedes Gramm Marschgepäck, das eingespart werden konnte, bedeutete einen Vorteil an Ausdauer und Kampfkraft.
Außerdem waren alle Teammitglieder im Verlauf ihres Dienstlebens mehrfach einem Survival-Training unterzogen worden, so dass sie im Notfall auch völlig auf sich gestellt und ohne Waffen oder technische Hilfsmittel in der Lage gewesen wären, zu überleben.
Lediglich Pierre DeLarouacs Marschgepäck war etwas umfangreicher als das seiner Kameraden, denn er trug sein Speziallaptop mit sich.
Die erste Zeit über gingen sie schweigend durch den dichter werdenden Urwald. Zahllose Vogelstimmen bildeten einen Klangteppich, der ebenso wie die sehr intensiven Gerüche die Sinne zu betäuben drohte.
Der Abstieg an morastigen Hängen war ausgesprochen anstrengend. Oft sanken die Mitglieder des ISFO-Teams bis zu den Knöcheln in den Schlamm ein. Der Boden war durch die monatelangen, wolkenbruchartigen Regengüsse extrem aufgeweicht.
Das Wasser konnte nur nicht mehr abfließen.
Das Klima der Region wurde durch den Monsun in zwei deutlich voneinander unterscheidbare Jahreszeiten geteilt. Eine Hälfte des Jahres fegten trockene Winde über das Land die zuvor die dürren Gebiete Westchinas und Tibets überquert hatten. Bei der Passage dieser gewaltigen
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