Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
Landmasse hatte sie nur wenig Feuchtigkeit hatten aufnehmen können. Das Gegenteil galt in der anderen Jahreshälfte, in der tropische Luftströme über den Golf von Thailand getrieben wurden, wo sie Unmengen von Feuchtigkeit absorbierten, die dann über den Dschungeln Südostasiens nieder regneten.
Kleinere Bäche flossen durch das dichte Unterholz dem Kông entgegen.
Um diese Jahrszeit war so mancher dieser Wasserläufe zu einem reißenden Gewässer geworden, die nicht selten fünfzig oder hundert Meter breit anschwollen.
Es kostete viel Zeit, eine geeignete Stelle zur Überquerung zu finden.
Bis zum Hals sanken die Mitglieder des Teams dann mitunter in das schlammige Wasser und konnten gerade noch ihr Gewehr über die Oberfläche ragen lassen.
Die Nässe war allgegenwärtig. Die Kleidung trocknete schlecht. Auf ein Feuer mussten sie aus Sicherheitsgründen verzichten, denn die Neuen Roten Khmer hatten mit ihren Vorgängen gemeinsam, dass sie sich wenig um Landesgrenzen kümmerten. Die Regierung von Laos beklagte seit Monaten, dass es immer wieder zu Übergriffen auf ihr Hoheitsgebiet kam.
Man musste also zumindest mit Patrouillen der anderen Seite rechnen.
Am Abend erreichten Vanderikke und seine Gruppe endlich den Kông, der sich einige Kilometer südlich bei Stoeng Treng mit dem Mekong vereinigte.
Vor Einbruch der Dunkelheit schlugen sie ihr primitives Lager auf.
Mara Gomez lehnte mit dem Rücken gegen einen knorrigen Baumstamm und schloss für einige Augenblicke die Augen. Ein seltener Anblick bei der durchtrainierten Argentinierin, die normalerweise immer darauf bedacht war, keine schwäche erkennbar werden zu lassen.
Besonders mit Nahkampfspezialist Roberto Mancuso hatte sie sich in der Vergangenheit regelrechte Wettbewerbe geliefert.
Mancuso hatte darauf zumeist spöttisch reagiert oder einen seiner von vorn herein aussichtslosen Versuche gestartet, mit seinem Italocharme bei Marisa zu landen.
Als der Italiener die junge Argentinierin jetzt so dasitzen sah, konnte er einfach nicht widerstehen.
„Soll das etwa heißen, dass du müde bist, Mara? Und dabei hat unsere Mission praktisch gerade erst begonnen.“
Gomez’ Augen öffneten sich.
Sie blitzten ärgerlich.
„Untersteh dich!“, fauchte sie und merkte viel zu spät, dass sie Mancuso auf den Leim gegangen war. Der Italiener hatte nichts anders beabsichtigt, als Mara zu reizen und sie war darauf hereingefallen.
„Du siehst entzückend aus, wenn du dich aufregst. Ich mag Frauen mit Temperament.“
„Dann bin ich anscheinend die Ausnahme, Roberto.“
„Zu schade, Mara…“
„Tut mir leid, aber nach Schlammcatchen mit Schwächlingen ist mir nicht zumute!“
Gomez erhob sich und nahm einen tiefen Schluck aus ihrer Wasserflasche.
Mancuso grinste nur.
„Schade eigentlich. Könnte ich mir als angenehme Abwechslung vorstellen.“
Gomez’ Blick wurde plötzlich starr.
Ein harter, entschlossener Zug trat in das fein geschnittene, hübsche Gesicht der jungen Frau. Sie riss mit der Rechten die MP7 hoch, die ihr an einem Riemen über der Schulter hing und vollführte eine schnelle Vorwärtsbewegung.
„Heh, so war das nicht gemeint!“, rief Mancuso, während die MP7 in Maras Hand bereits Blei spuckte. Eine Garbe von 12 Schüssen feuerte aus dem Lauf heraus, auf den ein Schalldämpfer aufgeschraubt war, sodass die Geräuschentwicklung erheblich gedämpft wurde. Im matten Dämmerlicht war das Mündungsfeuer deutlich zu sehen.
In der Vorwärtsbewegung versetzte Gomez Mancuso einen heftigen Stoß, sodass der Italiener im nächsten Moment im Schlamm lag.
Dort, wo Roberto gerade noch gestanden hatte, zischten Dutzende von Projektilen durch die Luft und schlugen in die Rinde der dahinter liegenden Bäume.
Gomez lag neben dem Italiener und feuerte weiter in Richtung des gegenüberliegenden Flussufers.
Die anderen hatten inzwischen ebenfalls bemerkt, was sich dort abspielte.
An verschiedenen Stellen blitzte Mündungsfeuer im dichten Unterholz an dem flachen, morastigen Ufer des Kông auf.
Vanderikke rollte sich am Boden um die eigene Achse und feuerte im nächsten Moment ebenfalls in Richtung der unbekannten Angreifer von der anderen Flussseite.
DeLarouac schob sein Speziallaptop, mit dem er über eine Satellitenverbindung Zugang zu sämtlichen der International Security Force One und den Vereinten Nationen zugänglichen Informationssystemen hatte, zurück in den eigens dafür vorgesehenen stoßsicheren Behälter, der normalerweise in
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