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Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)

Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)

Titel: Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Raymond
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sie hier irgendwo Boote haben, glaube ich nicht. Hier, auf dieser Seite der Grenze, sind sie schließlich nicht zu Hause.“ Der Colonel fasste seine MP7 mit beiden Händen.
    Sein Gesichtsausdruck wirkte entschlossen.
    „Auf geht’s“, befahl er.
    *
    Phnom Penh, Heng Tong Hospital, Ecke Preah Paem Tasak/361.
    Straße, Donnerstag 0801 OZ
    „Dr. Ina Karels, Ärztin in den Diensten der Vereinten Nationen“, murmelte der Vertreter des kambodschanischen Innenministeriums, der Karels gebeten hatte, in einem der Verwaltungsbüros Platz zu nehmen. Alle Angestellten waren hinausgeschickt worden.
    Der Kambodschaner sah sich den Dienstausweis an, der für Dr. Karels eigens für diesen Zweck ausgestellt worden war. Schließlich war niemandem in Phnom Penh bekannt, dass sie nicht einfach nur eine UNO-
    Ärztin, sondern gleichzeitig Mitglied in einer Kommandoeinheit war, die in das Gebiet der Neuen Roten Khmer vordringen sollte.
    „Es ist mir zugesagt worden, dass ich Roy McConnery obduzieren darf“, erklärte die blonde Niederländerin und legte dabei so viel Überzeugungskraft in ihre Worte, wie nur möglich.
    „Ja, das ist richtig. Ich hatte mir nur vorgestellt, dass die Vereinten Nationen jemanden schicken würden, der…“
    „Einen Mann?“, fragte Ina.
    Der Kambodschaner schüttelte den Kopf. „Nein. Jemanden mit mehr Berufserfahrung.“
    Ina lächelte säuerlich.
    Die Geringschätzung war aus den Worten ihres Gegenübers deutlich herauszuhören.
    „Ich sehe jünger aus, als ich bin“, erwiderte sie spitz. Aber dieser Unterton schien ihrem Gegenüber völlig zu entgehen.
    „In meinen Augen ist es obszön, die Arbeitskraft von Ärzten dazu zu verwenden, Tote zu untersuchen“, erklärte er. „Aber das werden Sie nicht verstehen. Ich weiß, dass dies in den Ländern des Westens anders ist. Wir haben schließlich Satellitenfernsehen.“ Der Vertreter des Innenministeriums erhob sich. Sein Gesicht bekam einen Ausdruck, den Ina Karels nur schwer zu deuten vermochte. Eine Wandlung geschah mit ihm.
    Etwas scheint ihn sehr stark zu bewegen! , dachte sie. Anders war es nicht zu erklären, dass sich seine Gefühle derart stark in seinem Gesicht widerspiegelten, wo es doch allgemein in Asien üblich war, dies zu vermeiden. „Mein Vater war Arzt“, sagte er tonlos in seinem fast akzentfreien Englisch. „Als die Roten Khmer die Stadt eroberten, trieben sie die Bevölkerung aufs Land…“
    „Davon haben ich gehört.“
    „Sie sind zu jung, um das zu wissen“, tadelte er sie unnötigerweise. „Die Kommunisten haben Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer aussortiert und getötet, weil sie dekadente Feinde des Volkes wären, die umzuerziehen seien. Mein Vater überlebte nur, weil er sich als Rikschafahrer ausgab. Einer seiner ehemaligen Patienten erkannte ihn später und verriet ihn den Roten Khmer, woraufhin er doch noch getötet wurde. Erschlagen. Nicht erschossen, denn Gewehrkugeln waren wertvolles Volkseigentum, das nur sparsam benutzt werden durfte.“ Er gab Ina ihren UNO-Ausweis zurück. „Kommen Sie und behandeln Sie Ihren Toten.“
    „Ich möchte außerdem sämtliche sichergestellten Beweismittel digital fotografieren.“
    Der Kambodschaner runzelte die Stirn.
    „Wovon sprechen Sie?“
    „Projektile zum Beispiel.“
    „Sie machen Witze. Die Leiche wurde gefunden und hier her gebracht.
    Sie steht unter Bewachung, weil der Tote ein amerikanischer Spion war, das ist alles. Wäre er das nicht, hätte man in Angkor ein paar Steine umgedreht und ihn dort verscharrt.“
    Karels folgte dem Kambodschaner in die Leichenhalle.
    Einer der Ärzte öffnete ein Kühlfach und zog das das Tuch über dem Gesicht des Toten weg. Ina erkannte das Gesicht von dem Bildmaterial wieder, das man ihr in Fort Conroy gezeigt hatte.
    „Ich würde gerne sofort anfangen“, sagte die junge Niederländerin.
    *
    Phnom Penh, 567 Sisowath Quai, Hotel Wat Phnom, Zimmer 456 D,
    Donnerstag, 1000 OZ
    Mark Fellmer hatte die Ausrüstung dem Hotelbett ausgebreitet. Die Mp7
    und die P226 waren in einwandfreiem Zustand. Die Munition reichte aus, um sich eine Weile durchschlagen zu können.
    Über das ebenfalls mitgelieferte Satellitentelefon versuchte Fellmer nun schon zum dritten Mal Kontakt zu Vanderikke und seiner Gruppe zu bekommen.
    Bisher vergeblich.
    Es klopfte an der Tür.
    Das Hoteltelefon klingelte. Fellmer nahm ab. Die Stimme am anderen Ende der Leitung stellte sich nicht vor, aber Fellmer erkannte sie schon nach den ersten Worten.
    Es war Clive

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