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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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ich muss keine Miete zahlen für den Laden, so dass ich mit dem Geld vom Hausverkauf und Nicks Lebensversicherung vom Sender die Hypotheken tilgen und das neue Haus bezahlen kann und immer noch ein bisschen übrig habe für den Laden. Ich habe es dir gesagt, es ist das Einzige, was Sinn macht.«
    »Ja, aber es ist nicht gerade eine Karriere, Darling, den ganzen Tag irgendwelche Wollreste aufzuwickeln. Du warst eine tolle Nachrichtenproduzentin, und du solltest wieder in dem Bereich arbeiten. Ich könnte dich bei uns unterbringen, weißt du, könnte ich.«
    »Ja, das weiß ich. Tom Partridge rief mich vor ein paar Tagen an. War das vielleicht auf deinem Mist gewachsen?«
    »Nein.«
    »Ellen.«
    »Na ja, möglicherweise habe ich mal was erwähnt. Und was hat er gesagt?«
    »Oh, das Übliche: Wie leid es ihm tue wegen Nick und dass er immer gute freie Produzenten brauche und wie familienfreundlich sie inzwischen seien und dass wir uns auf einen Drink treffen sollten, wenn ich interessiert bin.«
    »Familienfreundlich, dass ich nicht lache. Er hat Kay Mallow auf diese Erdbebengeschichte angesetzt, kaum dass sie zurück war aus dem Mutterschaftsurlaub, absichtlich, nur um die Dinge klarzustellen. Sie steckte beinahe zwei Wochen lang da unten fest und hat ihrem Ehemann wie verrückt Merklisten gesimst, und der macht ihr damit heute noch ein schlechtes Gewissen. Wie auch immer, Tom ist ein Serienrammler, das weiß jeder. Seine Frau ist auf Prozac. Ich sah sie letzte Woche auf einem Empfang, und sie hat die dünnsten Beine, die du je gesehen hast, sie sieht aus wie ein wirklich stinksaurer Whippet. Und sie hat ihn den ganzen Abend nicht aus den Augen gelassen.«
    »Genau. Also bekäme ich zu Beginn ein paar Nachtschichten aufs Auge gedrückt, wenn ich für diesen Charmebolzen arbeite, und wenn das hinhaut, würde ich wieder zu den Hauptsendezeiten eingesetzt, ganztags; ich würde jeden Abend spät nach Hause kommen und im Grunde nur dafür arbeiten, die Nanny bezahlen zu können. Das ist doch Quatsch; es ist bestimmt besser, den Laden in Schwung zu bringen.«
    »Vielleicht.«
    »Ich möchte nicht, dass die Jungs Nick und dann auch noch mich verlieren, wenn ich die ganze Zeit arbeite und durch die Läden renne und voller Panik überlege, was ich zum Abendbrot einkaufe, und mich ständig mit irgendwelchen Idioten aus dem Management anlege, die alle zehn Jahre jünger sind als ich und ein gut geschnittenes Stück nicht mal erkennen würden, wenn man es ihnen an die Stirn heftet. Nein, vielen Dank. Lieber würde ich als Verkäuferin bei Marks & Spencer arbeiten. Zumindest bekäme ich Rabatt auf die Nahrungsmittel. Und die Leute dort sind netter.«
    »Stimmt. Aber du weißt die Jungs in den oberen Etagen zu nehmen, du weißt, dass du das kannst.«
    »Vielleicht, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich noch Lust dazu habe. Ich weiß, wir sind immer davon ausgegangen, dass ich wieder arbeite, sobald Archie in die Schule kommt, aber ich denke schon seit Ewigkeiten über Alternativen nach, über Umschulung oder etwas in der Art, nur fehlt mir jetzt das Geld dafür.«
    »Na gut, aber mach mir keine Vorwürfe, wenn du durchdrehst da unten und anfängst, Klorollenüberzüge zu stricken.«

     
    Als ich mit Ellen hingefahren bin, um ihr das neue Haus und den Laden zu zeigen, hat sie tatsächlich ein Muster für Klopapierhüllen mit Rüschen und ganz viel rosa Wolle gefunden, wovon sie sich immer noch nicht erholt hat. Gran kann einfach nichts wegschmeißen, es gibt Kartons über Kartons mit alten Mustern, Kapuzenmützen und schrecklichen Pullovern mit Vogelmuster, Kinderwagendecken und Bettjäckchen – obwohl ich Letztere für keine schlechte Idee halte.
    »Verdammt. Damit ist die Überraschung für dein Geburtstagsgeschenk ruiniert.«
    »Ich möchte einfach nicht, dass du so weit weg bist, das ist alles.«
    »Ellen, es ist nur eine zweistündige Fahrt, und das Haus hat ein Telefon, wie du weißt, und sogar im Laden gibt es inzwischen eins.«
    »Ja, aber ich kann nicht mehr schnell nach der Arbeit auf einen Sprung vorbeischauen.«
    »Ellen.«
    »Ja?«
    »Hör sofort auf damit, sonst heulen wir gleich beide. Und ich habe diesen Tag zu einem Heute-wird-nicht-geweint-Tag er-klärt.«
    »In Ordnung. Tut mir leid. Ich schätze, du ziehst einen sexy Fischer an Land, und dem kannst du dann ein neues Netz stricken und am Kai stehen und bei schlechtem Wetter einen schwarzen Schal tragen, ungefähr so wie in Die Geliebte des französischen

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