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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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ich gleich hören werde, nicht gefällt.
    »Was hast du getan, Archie?«
    »Nichts.«
    »Archie.«
    »Ich habe ihn nur ein ganz klein bisschen geschubst, und er ist gleich hingefallen, extra. Und Nelly hat mir von ihren Keksen abgegeben, und es waren Schokoladenkekse.«
    »Archie.«
    »Und dann hat er geheult, aber er ist ein großes Baby, und er hat nur so getan, als würde er weinen. Und wir mussten uns auf die Matte setzen, und Mrs. Berry sagte, es ist gemein, Leuten Schimpfnamen zu geben, und er soll es nicht wieder tun. Und man darf Leute nicht schubsen, sonst können sie sich verletzen, und ich musste sagen, dass es mir leidtut.«
    »Richtig, also, das stimmt, weil du wirklich jemandem weh tun kannst, wenn du ihn schubst. Und hast du dich auch richtig entschuldigt? Nimm meine Hand beim Überqueren der Straße.«
    »Nein, habe ich nicht. Ich sagte, es tut mir leid, dass er gefallen ist, aber es tut mir nicht leid, dass ich ihn geschubst habe, weil Leute Nelly Belly zu nennen viel schlimmer ist als ein kleiner Schubser und weil er ein großes Baby ist, so viel Geschrei deswegen zu machen. Und wenn er nicht wieder geschubst werden will, soll er mit den Schimpfnamen aufhören. Und Mrs. Berry hat gelächelt, ich hab’s genau gesehen, und ich hab einen Sticker im Malunterricht für mein Bild gekriegt, dabei hatte ich ein Loch in meinem Blatt und alles, so dass ich glaube, dass er in Wirklichkeit für das Schubsen von Harry war.«
    »Ich bin sicher, dass er nicht dafür war.«
    Tatsächlich bin ich ziemlich sicher, dass er recht hat.
    »Das Beste, was du tun kannst, wenn jemand dir Schimpfnamen gibt, ist, ihn zu ignorieren. Er hört bald damit auf, wenn er merkt, dass es dir nichts ausmacht.«
    »Ja, aber Nelly macht es was aus.«
    Ich möchte ihn in seiner Rolle als selbsternannte Spielplatz-Aufsicht nicht unbedingt ermutigen. Er hat jetzt schon reichlich viel von Vinnie und dem Genpool der Jones-Familie in sich, auch wenn es süß von ihm ist, Nelly zu verteidigen.
    »Sei bitte heute besonders freundlich, um ihm zu zeigen, dass du alles vergessen hast.«
    »Habe ich aber nicht.«
    »Archie.«
    »Oh, schon gut.«
     
    Als wir durch das Schultor gehen, läutet ein ganz kleines Mädchen die Schulglocke so begeistert, dass sie beinahe dabei umfällt. Sie handhaben es hier anders als in unserer alten Schule, wo sich alle im Schulhof schweigend aufstellen mussten. Hier können sich Nachzügler einfach in die Menge mischen, statt den beschämenden Gang über den stillen Schulhof antreten zu müssen. Alles wuselt fröhlich herum, und du darfst mit hineingehen und ihnen helfen, die Mäntel aufzuhängen, was in der untersten Klasse zu deutlich weniger Stress und sehr viel weniger Tränen führt, so dass ich nicht begreife, warum nicht alle Schulen es so handhaben, es ist viel angenehmer und freundlicher. Aber ich schätze, nicht alle sind interessiert daran, freundlich zu sein, solange ihre durchschnittlichen Prüfungsnoten gut genug sind.
    Connie wartet wie gewöhnlich auf der Bank unter der großen Rosskastanie auf mich, während Jack und Archie gleich in ihre Klassenzimmer verschwinden. Marco zum Freund zu haben hat Jack wirklich sehr geholfen; er war so nervös am ersten Morgen, dass er nicht frühstücken konnte, obwohl ich seinen geliebten Speck auf Toast gemacht habe. Archie hat drei gegessen und wirkte total entspannt. In jeder Mittagspause spielt er mit Nelly, besonders gern spielen sie Narnia, das ist ihr neuer Favorit – Nelly ist entweder die Hexe oder der Löwe und Archie gewöhnlich der Kleiderschrank.
    In letzter Minute gibt es noch ein bisschen Wirbel durch einige Zuspätkommer, einschließlich zweier kleiner Mädchen, die auf ihren Fahrrädern kommen und sich weigern abzusteigen, und einem Mädchen aus Archies Klasse, die er Nettle nennt, was nicht richtig sein kann. Ihr wird noch kurz der Pferdeschwanz gerichtet, als einer der großen Jungs eintrifft mit einem Gipsbein und zwei jüngeren Brüdern in Schlepptau, die sein Hinken nachahmen. Er bleibt alle paar Schritte stehen und dreht sich um, und sie erstarren, und er ärgert sich immer mehr über sie, bis Mr. O’Brien herüberkommt und die beiden Schattenhumpler wieder ganz normal gehen.
    Connie lacht. »Sieh nur, der kleine Junge tut es schon wieder.«
    Eins der Kleinkinder wurde gerade aus der ersten Klasse zurückgeholt, die er jeden Morgen zu infiltrieren versucht. Er neigt dazu, ziemlich ungnädig darauf zu reagieren, wenn seine Mum ihn aus der

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