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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Frau, nettes Mädchen, auch wenn sie absolut nicht kochen kann, und wir haben gerade darüber gesprochen, dass sie gern stricken lernen würde, so dass sie vielleicht zu Ihrer Gruppe kommt, meine Liebe. Ich kann auf Travis aufpassen, obgleich ich dann meinen ganzen Krimskrams wegräumen muss, weil er das letzte Mal, als er da war, zwei meiner Glasesel zerbrochen hat.«
    Elsie steht mit vor der Brust verschränkten Armen da.
    »Also, ich mache mich lieber wieder auf den Weg, aber es war sehr schön, Sie alle kennenzulernen.«
    Sie nickt Elsie zu und geht.
    Elsie schnaubt schon wieder.
    »Das tut mir leid; ich hätte wissen müssen, dass sie reinkommt. Ihr entgeht nie etwas.«
    »Ich fand sie sehr nett.«
    Elsie wirft Ellen einen ungläubigen Blick zu.
    Lulu beginnt, ihre Stricksachen zusammenzuräumen.
    »Können wir irgendwo was essen gehen? Ich sterbe vor Hunger.«
    »Gute Idee. Gehen wir zurück und schauen, ob die Jungs auch hungrig sind. Hast du alles, was du brauchst, Martin, alle Maße?«
    »Ja, danke. Ich werde zu Hause einige vorläufige Skizzen machen, damit du siehst, wie ich es mir vorstelle, okay?«
    Oh Gott. Vorläufige Skizzen? Ich möchte doch nur schlichte Regale, nicht etwas, was eine technische Zeichnung erfordert.
    »Das wäre großartig. Wir sehen uns dann Montag, Elsie. Ich bringe die Junge zur Schule und bin gegen zehn da. Mrs. Brook könnte später wegen dieser blauen Baumwolle vorbeischauen. Sie steht fertig verpackt in der Tüte hinter dem Ladentisch.«
    Elsie sieht glücklicher aus, als wir gehen, und Ellen hat wie gewöhnlich ihren großen Abgang und küsst sie und Martin, der aussieht, als fiele er gleich in Ohnmacht.
    »War schön, Sie kennenzulernen.«
    Er murmelt etwas und zieht sich zur Treppe zurück.
    »Bye, Elsie.«
    Wir gehen über die Hauptstraße und kichern wie verrückt.
    »Das hättest du nicht tun sollen, Ellen. Der arme Mann, es wird ihn wahrscheinlich den ganzen Tag kosten, darüber hinwegzukommen.«
    »Was, den Schwalbenschwanz zu küssen, meinst du? Es war eine sehr nützliche Recherche, wenn du mich fragst, und er riecht sehr gut, Kiefer mit einem Anflug von Zitrone. Du solltest es dir definitiv noch mal überlegen, Darling.«
    »Hör auf. Er macht vorläufige Skizzen von Regalen. Du hast ihn gehört.«
    »Er war ein bisschen wie Rain Man. Schade. Nette Augen. Ich mag Männer mit grünen Augen. Aber mit diesem tragischen Haarschnitt magst du recht haben. Scheiße. Ich dachte, ich hätte jemand gefunden, mit dem du spielen kannst. Gehen wir zum Lunch in den Pub und sehen, ob wir jemand anders anbaggern können. Ich denke immer noch an Käpt’n Iglu – es muss doch jemand hier in dieser Gegend geben, der unter sechzig ist und fischt.«
    »Also, wenn das der Fall ist, möchte ich nicht, dass er angebaggert wird, vielen Dank. Mir reicht schon, was ich jetzt um die Ohren habe, auch ohne irgendwelche verrückten Fischer. Mann, du bist ja schlimmer als eine Heiratsvermittlerin.«
    Lulu lacht.
    »Ich frage mich, was unsere Männer wohl machen, wenn wir nach Hause kommen.«
    »Liegen wahrscheinlich auf dem Sofa, umringt von Chaos und Zügen. Obwohl man nie wissen kann, vielleicht haben sie auch ein leichtes und nahrhaftes kleines Mittagessen vorbereitet, und die Zauberfeen haben inzwischen sauber gemacht und die Züge weggeräumt.«
    Ellen legt mir den Arm um die Schulter. »Seit wann hast du diese Wahnvorstellungen, Darling?«
    »Na ja, könnte doch sein. Ich bin gern optimistisch. Die Strick & Zick-Gruppe könnte ein großer Erfolg werden, und Elsie könnte aufhören, sich ständig aufzuplustern, und Martin könnte die Regale bauen, ohne mir weitere Vorträge über das beste Holz zu halten. Und es könnten so viele Kunden in den Laden kommen, dass wir noch eine zweite Kasse brauchen.«
    »Ja. Aber in der Zwischenzeit glaube ich, dass der Pub ein Spitzenplan ist. Ich brauche dringend einen Wodka und Tonic mit Limone und ganz viel Eis.«
    »Okay, gehen wir nach Haus und sehen uns das Ausmaß des Schadens an, und dann legen wir eine Pause im Pub ein.«
    »Endlich ein Plan, hinter dem ich voll und ganz stehe.«

K APITEL VIER
     
    Strick & Zick
     
    »Wo ist dein Schulrucksack, Archie?«
    Er sieht mich ratlos an, als hätte ich ihn gefragt, wo die versunkene Stadt Atlantis ist.
    »Du hattest ihn gestern Abend noch, als wir Lesen geübt haben. Wohin hast du ihn danach hingetan?«
    Noch ein ratloser Blick. Na toll, wir müssen also »Finde den Schulranzen« spielen, während ich

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