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Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition)

Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition)

Titel: Kommissar Katzorke: Süße Schrippen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Lüdecke
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landeten.
    „Anrufen oder nicht anrufen?“
    Minutenlang hielt sie ihr Handy wählbereit in der Hand. Es kostete sie Überwindung, Katzorkes Nummer zu wählen.
    Schließlich gab sie die Ziffern ein.
    „Hallo?“
    „Fatma Dogan, ihre Nachfolgerin im Präsidium. Ich möchte Ihnen zu ihrem Erfolg gratulieren.“
    Sie sprach hastig. Ihre Stimme klang wie damals, als sie dem Schulleiter von einem Fehlverhalten in ihrer Klasse berichten musste.
    „Frau Dogan, das freut mich! Darf ich Sie zum Abendessen zu mir bitten? Es wäre mir eine große Ehre.“
    Nun gab es kein Zurück mehr für sie, denn ein Ausschlagen seines Angebots wäre dann endgültig gewesen.
    „Gern! Ihre Adresse habe ich hier.“
    „Dann kommen Sie bitte um acht Uhr bei mir vorbei.“
    So hatten beide noch etwas Zeit, ihr spontan anberaumtes Treffen vorzubereiten.
    Eineinhalb Stunden später klingelte sie bei ihrem Vorgänger.
    Seine Wohnungstür öffnete sich automatisch, mit einem schnarrenden Geräusch. Fatma trat in einen schmalen Flur, an dessen Ende Licht aus einem Zimmer drang.
    „Kommen Sie ins beleuchtete Zimmer, Frau Dogan!“
    Katzorkes Stimme kam über einen Lautsprecher.
    Sie entdeckte eine kleine Kameralinse. War er etwa doch nicht blind?
    Etwas angespannt betrat sie sein Zimmer.
    „Willkommen! Ich freue mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.“
    Katzorke fuhr in einem motorisierten Rollstuhl auf sie zu und reichte ihr lächelnd die Hand. Seine Augen waren durch eine Brille mit gefärbten Gläsern verdeckt.
    „Willkommen in meiner bescheidenen Hütte!“
    „Freut mich, Sie kennenzulernen, Herr Katzorke.“
    „Bitte, nehmen Sie Platz! Ich habe mir erlaubt, das Essen schon vorzubereiten.“
    Er fuhr ihr voraus zu einem gedeckten Tisch, der die passende Höhe für seine Sitzposition im Rollstuhl besaß.
    Fatma setzte sich ihm gegenüber.
    „Was möchten Sie trinken?“
    „Mit Promille im Blut sollte man nicht Auto fahren.“
    „Gute Polizistin! Mit Rauschmitteln nehmen Sie es offensichtlich genau.“
    Fatma errötete. Nervös nahm sie eine seitlich auf dem Tisch stehende Flasche Mineralwasser und schenkte sich daraus ins Glas.
    „Schenken Sie mir bitte auch ein, mir fallen solche Bewegungen immer noch schwer.“
    Katzorke deutete auf sein Glas.
    Jede ihrer Bewegungen schien er genau zu beobachten, als ob er sie analysieren wollte. Dabei strengte er sicherlich seine Augen nur besonders an, um überhaupt etwas von ihr erkennen zu können.
    „Wie geht es ihrem Bruder, Mehmet?“
    Fatmas Arm gab nach, sie goss Wasser neben sein Glas.
    „Tut mir leid, ich hole ein Tuch. Wo befindet sich die Küche?“
    „Das trocknet von selbst. Bleiben Sie ruhig sitzen!“
    Es war ihr etwas unheimlich, dass er Mehmet kannte. Aber was hatte sie erwartet? Er war schließlich der Superkommissar.
    „Mein schlimmer Bruder lässt sich hoffentlich nicht so bald wieder in Berlin blicken. Sie scheinen ja von ihm gehört zu haben.“
    „Ein sympathischer Bursche. Und dazu noch ein erstklassiger Informant.“
    Katzorkes Aussage traf sie unvorbereitet. Sie hatte ein Gefühl, als müsste sie nackt vor ihm am Tisch sitzen.
    Der wusste alles über sie und ihre Karriere!
    „Polizistinnen wie Sie haben wir damals gesucht. Mit privatem Bezug zum Ghetto. Oder zum Milieu. Deshalb habe ich Sie gefördert. Seit ihrer Ausbildung kenne ich ihren Weg.“
    Fatma sah mitgenommen aus.
    „Keine Sorge, nur ich allein weiß über sie Bescheid. Ich habe nicht vor, ihre stümperhaften Kollegen in meine Kenntnisse einzuweihen. Besonders den Freisinger nicht.“
    Sie verstand nicht, wen er meinte. Aber sie war so geschockt, dass ihr keine Silbe mehr über die Lippen kam.
    „Fatima Dogan, Sie sind eine hervorragende Polizistin. Nur die Polizei ist nicht das, was sie sein sollte. Das ist nicht ihre Schuld.“
    Langsam gewann sie ihre Fassung zurück. Sie lächelte gequält für sein Kompliment.
    „Wie sollte nach ihrer Meinung, Herr Katzorke, eine Polizei funktionieren?“
    Er schob seine Unterlippe etwas vor, sein Gesicht bekam einen verdrießlichen Ausdruck. Bevor er antwortete, nahm er sich eine Minisalami vom Buffet.
    „Bedienen Sie sich, liebe Frau Dogan!“
    „Nennen Sie mich Fatma! Dann fühle ich mich nicht ganz so befangen.“
    Sie griff sich einen Käsespieß und verspeiste ihn mit Weißbrot.
    „Ich sehe das so: dieser Polizeiapparat ist ineffektiv, weil er überlastet ist. Bestenfalls ist er ein Verwaltungsinstrument für den an der Krankheit

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