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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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des Prüfnetzes für den Feuerkettenbann, das sie in ebendiesem Raum ausgeführt hatten, allerdings unterschied sich dieses Gebilde aus dreidimensionalen Formeln in einigen wesentlichen Punkten. Außerdem pulsierten die leuchtenden Linien, als wären sie lebendig - was in seinen Augen durchaus einen Sinn ergab, immerhin war die Macht der Ordnung die Kraft des Lebens selbst.
    Andere Linien, verbunden mit den Kreuzungspunkten des grünen und mitunter bernsteinfarbenen Lichts, waren ebenso schwarz wie das Kästchen. Betrachtete man sie, war es, als blicke man durch einen Spalt in den Tod selbst. Subtraktive und additive Magie waren miteinander vermengt worden, um ein Energiegeflecht zu erzeugen, wie Zedd es zu Lebzeiten niemals zu sehen gehofft hätte. Das Geflecht aus Licht und Finsternis schwebte frei im Raum.
    Und in seiner Mitte thronte wie eine dicke, fette Spinne das Kästchen der Ordnung.
    Unmittelbar daneben lag aufgeschlagen Das Buch des Lebens. »Nicci«, brachte Zedd unter größten Mühen hervor, »was im Namen der Schöpfung habt Ihr da angerichtet?«
    »Was ich getan habe, geschah nicht im Namen der Schöpfung, sondern im Namen Richard Rahls.«
    Zedd löste seinen Blick von diesem schauderhaften Ding inmitten der leuchtenden Linien und starrte sie an. Er hatte Mühe, Luft zu bekommen. »Was habt Ihr nur getan, Nicci?«
    »Das Einzige, was mir übrig blieb. Das, was getan werden musste -und was nur ich tun konnte.«
    Das Zusammenwirken der beiden Seiten der Gabe, die das Kästchen der Ordnung inmitten dieses leuchtenden Geflechts gefangen hielten, sprengte jedes Vorstellungsvermögen. Dies war der Stoff, aus dem man Albträume machte.
    Zedd wählte seine Worte mit Bedacht. »Wollt Ihr damit etwa andeuten, Ihr glaubt, das Kästchen ins Spiel bringen zu können?«
    Ihre Art, langsam den Kopf zu schütteln, schnürte ihm vor Entsetzen die Brust zusammen. Der Blick aus ihren blauen Augen ließ ihn auf der Stelle erstarren.
    »Das habe ich bereits getan.«
    Zedd war, als ob sich der Boden unter ihm auftäte und er ins Bodenlose stürzte. Für einen winzigen Augenblick fragte er sich, ob dies alles wirklich war. Der Raum schien sich um ihn zu drehen. Seine Beine drohten nachzugeben.
    Cara schob ihm ihre Hand unter die Achsel, um ihn zu stützen. »Habt Ihr den Verstand verloren?« Kaum hatte er sich wieder gefangen, kochte der Zorn in seiner Stimme hoch.
    »Zedd …« Sie machte einen Schritt auf ihn zu. »Ich musste es tun.« Er brachte nicht einmal ein fassungsloses Blinzeln zustande. »Ihr musstet es tun?«
    »Ja. Es war die einzige Möglichkeit.«
    »Die einzige Möglichkeit wozu? Um das Ende der Welt herbeizuführen? Das Leben selbst zu vernichten?«
    »Nein. Es war unsere einzige Chance zu überleben. Ihr wisst, was der Welt blüht, was die Imperiale Ordnung tun wird, ja in diesem Augenblick bereits zu tun im Begriff ist. Die Welt steht vor dem Abgrund. Im günstigsten Fall blickt die Menschheit in einen Abgrund aus tausend Jahren Finsternis, und im schlimmsten wird sie nie wieder das Licht erblicken.
    Ihr wisst, dass wir uns auf Pfade in den Prophezeiungen zubewegen, hinter denen alles in Finsternis versinkt. Nathan hat Euch von den Verzweigungen erzählt, die in eine große Leere führen, hinter der es nichts mehr gibt. Und vor ebendieser Leere stehen wir.« »Ist Euch nie der Gedanke gekommen, dass das, was Ihr soeben getan habt, gerade die Ursache dafür sein könnte - ebenjene Tat, die die Menschheit und alles Leben in das Nichts völliger Vernichtung führen wird?«
    »Schwester Ulicia hatte die Kästchen der Ordnung bereits ins Spiel gebracht. Glaubt Ihr, sie und die Schwestern der Finsternis scheren sich um das Leben? Es ist ihre erklärte Absicht, den Herrscher der Unterwelt zu befreien. Gelingt ihr das, ist die Welt zum Untergang verdammt. Ihr wisst, was es mit den Kästchen auf sich hat, Ihr kennt ihre Macht und wisst, was geschehen wird, wenn sie über die Macht der Ordnung gebietet.«
    »Aber das bedeutet doch nich-«
    »Wir haben keine andere Wahl.« Ihr Blick blieb fest. »Ich musste es tun.«
    »Habt Ihr überhaupt eine Vorstellung, wie Ihr die Ordnung beschwören und über die Kästchen gebieten könnt? Wie Ihr das richtige Kästchen erkennen könnt?«
    »Nein, noch nicht«, musste sie zugeben.
    »Ihr habt ja nicht einmal die beiden anderen!«
    »Wir haben ein Jahr Zeit, sie zu beschaffen«, erwiderte sie mit ruhiger Entschlossenheit. »Vom ersten Tag des Winters, also von heute an

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