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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sie, dass niemand sie mehr aufhalten kann. In diesem Punkt mögen sie recht haben. Ich habe Das Buch des Lebens gelesen, die Anleitung für die Funktionsweise der Macht der Ordnung. Dort steht nirgendwo, wie das Spiel, hat es einmal begonnen, noch aufzuhalten wäre. Weder können wir den Feuerkettenbann stilllegen, noch das Spiel der Ordnung aufhalten. Die Welt des Lebens ist auf dem besten Wege, außer Kontrolle zu geraten - genau wie von ihnen beabsichtigt.
    Wofür kämpft Richard, wofür kämpfen wir? Sollen wir einfach alles hinschmeißen mit der Begründung, der Versuch, unsere vollkommene Vernichtung aufzuhalten, sei zu schwierig oder zu riskant? Sollen wir vor der einzigen Chance zurückscheuen, die uns bleibt, und alles aufgeben, was wirklich wichtig ist? Sollen wir zulassen, dass Jagang weiterhin jeden abschlachtet, der den Wunsch nach Freiheit verspürt? Dass die Imperiale Ordnung die Welt versklavt, die Feuerkettenreaktion ungehindert um sich greift und unsere Erinnerung an alles Gute tilgt? Dass die in diesem Bann enthaltene Verunreinigung die Magie aus der Welt verbannt? Sollen wir einfach die Hände in den Schoß legen und uns aufgeben? Sollen wir zulassen, dass Leute, deren einziges Ziel Zerstörung ist, das Ende der Welt heraufbeschwören?
    Indem sie die Kästchen ins Spiel brachte, hat Schwester Ulicia die Pforte zur Macht der Ordnung aufgestoßen. Was soll Richard denn tun? Er muss die Waffen bekommen, die er braucht, um diese Schlacht zu schlagen, und genau das habe ich soeben getan. Jetzt ist der Kampf wirklich ausgeglichen. Beide Seiten sind nun voll und ganz in diese Auseinandersetzung verwickelt, in der sich alles entscheiden wird.
    In dieser Auseinandersetzung müssen wir Richard vertrauen.
    Es hat einmal eine Zeit vor einigen Jahren gegeben, da standet Ihr vor ähnlichen Entscheidungen. Ihr kanntet Eure Möglichkeiten, wart Euch Eurer Verantwortung und der Risiken bewusst - und der tödlichen Folgen im Falle Eurer Untätigkeit. Damals ernanntet Ihr Richard zum Sucher.« Zedd, kaum fähig, seiner Stimme Herr zu werden, nickte. »Ja, das habe ich getan.«
    »Und hat er nicht alle in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllt und sogar noch übertroffen?«
    Er konnte sein Zittern nicht mehr unterdrücken. »Ja, der Junge hat alles getan, was ich von ihm erwartet habe - und mehr.« »Jetzt verhält es sich nicht anders, Zedd. Der Zugriff auf die Macht der Ordnung ist nicht mehr allein den Schwestern der Finsternis vorbehalten.« Sie ballte die Hand zur Faust. »Ich habe Richard eine Chance gegeben - uns allen. In diesem Sinne habe ich Richard ins Spiel gebracht, denn ich habe ihm an die Hand gegeben, was er braucht, um aus diesem Kampf siegreich hervorzugehen.« Er sah ihr mit tränengetrübtem Blick in die Augen. Da war noch etwas anderes außer Entschlossenheit, Aufgebrachtheit und Unbeugsamkeit. In ihren blauen Augen erblickte er einen Hauch von Angst. »Und …?«
    Sich wich zurück. »Was, und?«
    »So erschöpfend Eure Argumentation sein mag, da ist noch etwas anderes, etwas, das Ihr mir bislang verschwiegen habt.« Nicci wandte sich ab, strich mit den Fingern einer Hand über die Tischplatte, über die mit ihrem Blut gezeichneten Banne, für deren Beschwörung sie ihr Leben riskiert hatte. Ihm den Rücken zugewandt, machte sie eine vage Geste, eine verlegene, knappe Handbewegung, aus der unvorstellbare Seelenqual sprach. »Ihr habt recht«, sagte sie schließlich mit einer Stimme, deren Beherrschung ihr jeden Moment zu entgleiten drohte. »Ich habe Richard noch etwas anderes gegeben.«
    Einen Moment lang stand Zedd da und betrachtete die Frau, die ihm den Rücken zugekehrt hatte. »Und das wäre?« Sie drehte sich um. Eine Träne rann langsam über ihre Wange. »Ich habe ihm soeben die einzige Chance gegeben, die Frau zurückzugewinnen, die er liebt. Die Kästchen der Ordnung sind das einzige Gegenmittel gegen den Feuerkettenbann, der ihm Kahlan genommen hat. Wenn er sie wiederhaben will, geht dies nur mithilfe dieser Kästchen. Ich habe ihm die einzige Chance gegeben, die ihm bleibt, um das zurückzubekommen, was er am Leben liebt.« Zedd sank auf seinen Stuhl zurück und verbarg das Gesicht in seinen Händen.

5
    Mit steif durchgedrücktem Rücken verfolgte Nicci, wie Zedd vor ihren Augen auf den Stuhl sank und in seine Hände weinte. Aus Angst, die Beine könnten unter ihr nachgeben, drückte sie die Knie aneinander, fest entschlossen, nicht die Beherrschung zu verlieren und in Tränen

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