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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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gerechnet.«
    In seiner Wut und Verzweiflung warf Zedd die Hände in die Luft. »Selbst wenn es uns gelingen sollte, sie zu finden, glaubt Ihr wirklich, Ihr wärt imstande, über die Macht der Ordnung zu gebieten?« »Ich selbst nicht«, antwortete sie mit einer Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war.
    Zedd neigte den Kopf zur Seite, unsicher, ob er tatsächlich richtig gehört hatte. Sein Verdacht schlug um in siedend heiße Bestürzung. »Was soll das heißen, Ihr selbst nicht! Eben sagtet Ihr doch, Ihr hättet die Kästchen ins Spiel gebracht.«
    Nicci trat näher und legte ihm sachte eine Hand auf den Unterarm. »Als ich die Pforte öffnete, wurde ich gebeten, den Namen des Spielers zu nennen. Also nannte ich Richard. Ich habe die Kästchen der Ordnung in seinem Namen ins Spiel gebracht.«
    Zedd war wie vom Donner gerührt. Am liebsten hätte er sie erschlagen, sie erwürgt, ihr Glied um Glied ausgerissen. »Ihr habt Richard als Spieler angegeben?« Sie nickte. »Es war die einzige Möglichkeit.« Zedd fuhr sich mit den Fingern beider Hände durch seinen widerspenstigen, weißen Lockenschopf und hielt sich dann den Kopf, als befürchtete er, dieser könnte auseinanderplatzen. »Die einzige Möglichkeit. Verdammt, Frau, habt Ihr den Verstand verloren?«
    »So beruhigt Euch doch, Zedd. Ich weiß, das alles kommt ein wenig überraschend, aber ich habe es schließlich nicht aus einer Laune heraus getan. Es ist alles wohldurchdacht. Glaubt mir, ich habe es mir ganz genau zurechtgelegt. Wenn wir, denen viel am Leben gelegen ist, überleben wollen, wenn es eine Chance für den Fortbestand des Lebens, ja überhaupt eine Zukunft geben soll, ist dies die einzige Möglichkeit.« Zedd ließ sich schwer auf einen der am Tisch stehenden Stühle sacken. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, sagte er sich, ehe er etwas nicht Wiedergutzumachendes tat und aus blindwütigem Zorn reagierte. Er versuchte, sich in Erinnerung zu rufen, was er über die Kästchen und die gegenwärtigen Geschehnisse wusste, versuchte sich an alle Verzweiflungstaten in seinem Leben zu erinnern - und es mit ihren Augen zu sehen.
    Es gelang ihm nicht.
    »Nicci, zurzeit weiß Richard nicht einmal, wie er von seiner Gabe Gebrauch machen kann.«
    »Er wird eben eine Möglichkeit finden müssen.« »Er hat von den Kästchen der Ordnung keine Ahnung.«
    »Wir werden es ihm beibringen müssen.«
    »Wir wissen doch nicht einmal selbst genug über sie. Wir wissen nicht einmal, welches das korrekte Buch der gezählten Schatten ist. Nur die korrekte Abschrift funktioniert als Schlüssel für die Kästchen.« »Wir werden es eben herausfinden müssen.« »Bei den Gütigen Seelen, Nicci, wir kennen ja nicht einmal Richards derzeitigen Aufenthaltsort.«
    »Wir wissen, dass die Hexe ihn in der Sliph gefangen zu nehmen versucht hat und dies misslungen ist. Richards Bemerkungen lässt sich entnehmen, dass Sechs ihn vermutlich von seiner Gabe abgeschnitten hat, indem sie die Banne in den heiligen Höhlen von Tamarang zeichnete. Nach Aussage Rachels hat Sechs ihn verloren, als er von der Imperialen Ordnung gefangen genommen wurde. Nach allem, was wir wissen, könnte er ihnen mittlerweile ebenfalls entkommen und bereits auf dem Weg hierher sein. Und wenn nicht, werden wir ihn eben finden müssen.« Offenbar konnte Zedd ihr nicht begreiflich machen, welchen Hindernissen sie sich gegenübersahen. »Was Ihr da redet, ist ein Ding der Unmöglichkeit!«
    Da lächelte sie, es war ein trauriges Lächeln. »Ein mir bekannter und von mir sehr geschätzter Zauberer, der Richard zu dem gemacht hat, der er ist, brachte ihm einmal bei, stets an die Lösung zu denken und nicht an das Problem. Der Rat hat sich stets als sehr nützlich erwiesen.« Davon wollte Zedd nichts hören. Er sprang auf. »Dazu hattet Ihr kein Recht, Nicci. Ihr habt kein Recht, über sein Leben zu entscheiden und ihn als Spieler zu benennen.«
    Ihr Lächeln erlosch und gab den Blick auf die darunterliegende stählerne Härte frei. »Ich kenne Richard, ich weiß, er kämpft um sein Leben. Ich weiß, was dies für ihn bedeutet, und dass er nichts unversucht lassen würde, um den Fortbestand der Welt des Lebendigen zu sichern. Ich weiß auch, dass er, wäre er auf demselben Kenntnisstand wie ich, gewollt hätte, dass ich so handele.«
    »Nicci, Ihr könnt unmögli-«
    »Zedd«, fiel sie ihm herrisch ins Wort, »ich habe Euch gefragt, ob Ihr Richard Euer Leben, alles Leben, anvertrauen würdet. Das habt Ihr

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