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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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bestätigt. Diese Worte bedeuten etwas. Ihr habt nicht etwa verlegen herumgestottert und Euer Vertrauen zu relativieren versucht. Jemandem sein Leben anzuvertrauen, ist als Vertrauensbeweis so unmissverständlich, wie es nur sein kann. Richard ist der Einzige, der uns in die entscheidende Schlacht führen kann. Jagang und die Imperiale Ordnung mögen eine Rolle dabei spielen, aber die eigentliche entscheidende Schlacht findet um die Macht der Ordnung statt. Dafür werden die Schwestern der Finsternis, die über die Kästchen gebieten, sorgen. Sie werden es auf die eine oder andere Weise sicherstellen. Richard kann uns nur anführen, wenn er die Kästchen im Spiel hat. Denn so wird er zur wahrhaftigen Erfüllung der Prophezeiung:
    fuer grissa ost drauka - der Bringer des Todes.
    Aber dies ist mehr als nur eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung drückt lediglich aus, was wir bereits wissen, nämlich dass Richard derjenige ist, der uns bei der Verteidigung unserer hochgeschätzten Werte, jener Werte, die das Leben begünstigen, bereits angeführt hat. Richard selbst nannte die Bedingungen für diesen Kampf, als er zu den D’Haranischen Truppen sprach. Als Lord Rahl, Anführer des D’Haranischen Reiches, erklärte er den Männern, wie dieser Krieg von nun an geführt werden würde: alles oder nichts. Anders können wir auch hier nicht vorgehen. Im Grunde seines Herzens ist Richard vollkommen aufrichtig, er würde von niemandem etwas verlangen, was er nicht auch selbst tun würde. Er ist der Kern dessen, was wir glauben. Er würde uns niemals verraten. Wir stecken jetzt auf Gedeih und Verderb in dieser Sache drin. Es geht im wahrsten Sinne des Wortes um alles oder nichts.« Zedd warf die Arme in die Luft. »Aber ihn als Spieler zu benennen ist nicht die einzige Möglichkeit, uns in diesem Kampf anzuführen, nicht seine einzige Erfolgschance - es könnte aber sehr wohl der Grund für sein Scheitern sein. Eure Handlungsweise könnte unser aller Untergang bedeuten.«
    Ein Ausdruck von Überzeugtheit, Entschlossenheit und Zorn trat in ihre blauen Augen, der ihm klarmachte, dass sie ihn zu Asche verbrennen würde, wenn er sich dem in den Weg stellte, was sie für nötig hielt. Zum ersten Mal sah er die Herrin des Todes mit den Augen derer, die ihr im Weg gestanden und das ganze Ausmaß ihres Zorns zu spüren bekommen hatten.
    »Eure Liebe für Euren Enkelsohn macht Euch blind. Er ist viel mehr als das.«
    »Meine Liebe für ihn kann nich-«
    Nicci wies abrupt mit gestrecktem Arm nach Osten, nach D’Hara. »Diese Schwestern der Finsternis haben die Feuerkettenreaktion ausgelöst, die sich nun ungehindert durch Euer Erinnerungsvermögen frisst. Diese Reaktion bedeutet weit mehr als nur den Verlust unserer Erinnerung an Kahlan.
    Mit jedem Augenblick löst sich unser Wissen darüber auf, wer wir sind, was wir sind und sein werden. Es geht nicht nur darum, dass wir Kahlan vergessen haben. Der Mahlstrom dieses Banns wird täglich mächtiger, der Schaden nimmt exponential zu. Das volle Ausmaß unseres Verlusts ist uns überhaupt nicht bewusst, dabei geht uns mit jedem Tag mehr verloren. Unser Verstand, unsere Denkfähigkeit, ja unsere Fähigkeit zu vernunftgemäßem Handeln wird von diesem heimtückischen Bann untergraben.
    Weit schlimmer, der Feuerkettenbann ist verunreinigt, wie Richard selbst uns nachgewiesen hat. Die Verunreinigung der Chimären liegt tief im Innern des Feuerkettenbanns verborgen, der jeden befallen hat, und die Verunreinigung frisst sich durch die Welt des Lebendigen. Sie zerstört nicht nur das Wesen dessen, wer und was wir sind, sondern auch das Gewebe der Magie selbst. Ohne Richard würden wir es nicht mal bemerken.
    Die Welt steht nicht nur wegen Jagang und der Imperialen Ordnung am Abgrund, sondern ist im Begriff, durch das lautlose, unsichtbare Werk des Feuerkettenbanns und der darin enthaltenen Verunreinigung vernichtet zu werden.«
    Nicci tippte sich mit dem Finger gegen die Schläfe. »Hat diese Verunreinigung Euch vielleicht schon der Fähigkeit beraubt zu erkennen, was auf dem Spiel steht? Eures Denkvermögens?« »Das einzige Gegenmittel gegen die Feuerkettenreaktion sind die Kästchen der Ordnung. Zu diesem Zweck allein wurden sie erschaffen - für den Fall, dass der Feuerkettenbann jemals ausgelöst werden sollte. Das haben die Schwestern getan. Und um es unumkehrbar zu machen, haben sie die Kästchen, das Gegenmittel, ins Spiel gebracht, und sich selbst als Spielerinnen genannt. Und nun glauben

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