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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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darin, stehen zu bleiben und zu kämpfen.
    In diesem Augenblick fiel ihr ein, dass sie ja für nahezu jeden unsichtbar war. Fast hätte sie vor Erleichterung lauthals gelacht. Es war einer jener seltenen Momente, in denen sie froh war über ihre Unsichtbarkeit. Sie blieb stehen, wo sie war, und verhielt sich ruhig, in der Hoffnung, die Reiter würden sie nicht bemerken und einfach vorüberreiten. In diesem Augenblick bemerkte sie, dass es zwar drei Pferde waren, aber nur eines einen Reiter trug. Das waren gute Neuigkeiten, denn damit standen ihre Chancen ausgeglichen.
    Als die galoppierenden Pferde näher kamen, erkannte sie zu ihrem Erstaunen den Reiter. »Richard!«
    Das Pferd war noch nicht ganz zum Stillstand gekommen, da sprang er bereits aus dem Sattel. Das Tier warf schnaubend den Kopf. Alle drei Pferde waren überhitzt und mit einer Schweißschicht bedeckt. »Bist du wohlauf?«, rief er ihr zu, als er auf sie zugelaufen kam. »Ja.«
    »Du hast deine Kraft benutzt.«
    Außerstande, den Blick von seinen grauen Augen zu lösen, nickte sie nur. »Wie hast du das bemerkt?«
    »Ich meinte, es gespürt zu haben.« Er wirkte übermütig vor Freude. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin, dich zu sehen.« Wie sie ihn so betrachtete, wünschte sie, sie könnte sich an ihre gemeinsame Vergangenheit erinnern, an das, was sie füreinander bedeuteten.
    »Ich hatte schon befürchtet, du wärst tot. Ich wollte dich dort nicht zurücklassen. Ich hatte solche Angst, du wärst tot.« Offenbar außerstande, ein Wort hervorzubringen, stand er nur da und betrachtete sie. Sein Aussehen entsprach ihrem Gefühlszustand, so als steckten tausend Dinge in seinem Innern, die alle zuerst herauswollten. Kahlan musste an seinen Kampfstil denken, als er den Tumult ausgelöst hatte, an die fließenden Bewegungen, mit denen er sich erst unter seinen Gegenspielern beim Ja’La und anschließend unter den schwerfälligen Rohlingen bewegt hatte, als diese wie von Sinnen mit ihren Schwertern und Streitäxten auf ihn einhackten, ihn zu töten versuchten. Es schien, als wäre die Klinge ein Teil von ihm gewesen, beinahe wie eine Verlängerung nicht seines Körpers, sondern seines Geistes. Wie gebannt hatte sie ihn an jenem Tag sich einen Weg zu ihr freikämpfen sehen. Es war, als wäre sie Zeugin eines Tanzes mit dem Tod geworden, nur dass der Tod ihn nicht hatte berühren können. Sie streckte ihm das Schwert entgegen. »Jede Waffe braucht ihren Meister.«
    Sein warmes Lächeln brach durch, wie die Sonne an einem kalten, wolkenverhangenen Tag. Ihr wurde warm ums Herz. Immer noch außerstande, den Blick von ihr zu lösen, betrachtete er sie einen Moment, dann nahm er ihr die Waffe behutsam aus der Hand.
    Er schob seinen Kopf durch den Waffengurt und legte ihn über seine rechte Schulter, so dass das Schwert auf seiner linken Hüfte zu liegen kam. Es sah vollkommen natürlich an ihm aus, ganz anders als bei Samuel.
    »Samuel ist tot.«
    »Das dachte ich mir schon, als ich dich deine Kraft benutzen spürte.« Er legte seine linke Hand auf das Heft. »Dem Schöpfer sei Dank, hat er dir nichts angetan.«
    »Er hat es versucht. Das ist auch der Grund, weshalb er jetzt nicht mehr lebt.«
    Richard nickte. »Kahlan, ich kann dir im Augenblick nicht alles erklären, aber es geschehen ungeheuer viele Dinge, die …« »Das Wichtigste hast du verpasst.« »Das Wichtigste?«
    »Ja. Samuel hat gestanden. Er hat mir erzählt, dass wir verheiratet sind.« Richard wurde starr wie ein Fels, und ein blankem Entsetzen nicht unähnlicher Ausdruck huschte über seine Züge. Eigentlich, überlegte sie, hätte er sie in die Arme nehmen und ihr sagen können, wie froh er sei, sie wiederzuhaben, doch er stand einfach da und sah aus, als hätte er Angst zu atmen.
    »Dann waren wir also ineinander verliebt?«, versuchte sie ihn aus der Reserve zu locken.
    Ein Teil der Farbe wich aus seinem Gesicht. »Kahlan, dies ist nicht der rechte Augenblick, um über diese Dinge zu sprechen. Wir stecken in größeren Schwierigkeiten, als du dir vorstellen kannst. Für Erklärungen habe ich jetzt keine Zeit, abe-«
    »Mit anderen Worten, wir waren es nicht?« Das hatte sie nicht erwartet, diese Möglichkeit hatte sie nicht einmal in Betracht gezogen. Plötzlich hatte sie das Gefühl, ihre Stimme versage ihr den Dienst.
    Ihr war unbegreiflich, wieso er einfach nur dastand und kein Wort über die Lippen brachte. Offenbar wusste er nichts zu sagen. »Dann war es also so etwas wie

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