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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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in Stücke reißen«, knurrte er. »Für den Sieg der gerechten Sache, für die wir alle gekämpft haben, ist meine Person nicht erforderlich. Der Orden wird die Menschheit von der Geißel Eures selbstsüchtigen Volkes befreien, denn unsere Sache ist nicht nur gerecht, sondern Ausdruck des göttlichen Willens. Der Schöpfer ist auf unserer Seite, wie unser Glaube beweist.«
    »Die Vertreter der Wahrheit haben stets Verständigung im Sinn«, hielt Richard dagegen. »Unlautere Ideen hingegen werden von erbärmlichen Fanatikern vertreten, die ihren Überzeugungen durch Einschüchterung und brutale Gewalt Geltung zu verschaffen versuchen … durch Glauben. Und dessen willfähriger Diener ist ungehemmte Gewaltanwendung. Gewalt apokalyptischen Ausmaßes kann nur aus dem Glauben geboren werden, denn die Vernunft entlarvt sinnlose Grausamkeit allein schon aufgrund ihres Wesens. Nur der Gläubige käme auf die Idee, so etwas zu rechtfertigen.« Jagangs Gesicht färbte sich zornesrot. »Wir tun das Werk des Schöpfers! Die einzig wahre und rechtmäßige Lebensweise ist die fromme Hingabe an den Schöpfer. Die strenge Einhaltung unserer frommen Pflichten wird uns Erlösung und ein ewiges Leben eintragen! Das Blut von Ungläubigen wie dir wird uns an die Seite des Schöpfers höchstpersönlich spülen.« Richard verzog das Gesicht. »Das ergibt ja nicht einmal in sich einen Sinn.«
    »Ein Narr bist du! Allein schon unser Glaube gibt uns recht! Wir allein werden im Leben nach dem Tod dafür belohnt werden, dass wir ihn stets in Ehren gehalten haben. Wir sind seine wahren Kinder, nur uns wird das ewige Leben in seinem Licht vergönnt sein.«
    Seufzend schüttelte Richard den Kopf. »Es ist mir schon immer schwergefallen zu glauben, dass ein erwachsener Mann tatsächlich solchen Unsinn glauben kann.«
    Jagang knirschte wütend mit den Zähnen. »Foltere mich! Ich akzeptiere den Hass, den du für mich empfindest, denn ich habe stets gewissenhaft meine Pflicht im Dienste eines höheren Menschheitswohls erfüllt.« »Dir wird kein großer Abgang von der Bühne des Lebens vergönnt sein«, warf Nicci ein. »Weder wird man dich in Ketten vorführen, noch wirst du als Märtyrer herhalten können, oder wegen eines ruhmvollen Todes verehrt werden.
    Du bist ein Nichts. Du wirst einfach krepieren und verscharrt werden, damit du nicht länger eine Gefahr für anständige, unschuldige Menschen bist. Für die Zukunft der Menschheit bist du bedeutungslos.« »Du musst dich vor den Augen aller an mir rächen!« Richard beugte sich ganz nah zu ihm hin. »Wir stehen, wie stets, vor einem ganzen Berg von Problemen, aber du bist keines davon. Du wirst nichts weiter sein als der langsam zu Staub zerfallende Müll von gestern, denn dein Leben entbehrte jeglicher Bedeutsamkeit.« Jagang versuchte, nach Richard zu schlagen, doch Niccis Gewalt über ihn dank des Rada’Han riss ihn zurück, wie ein angekettetes Tier. »Du hältst dich in deiner Überheblichkeit für besser als wir, aber das bist du nicht. Du bist nichts weiter als eine armselige Kreatur, die der Schöpfer in diese verdorbene Welt geworfen hat. Außer durch deine Weigerung, zu bereuen und Ihn zu verehren, unterscheidest du dich nicht von uns. Dir geht es nur um Hass, nichts sonst. Du willst deinem Hass gegen den Orden Luft verschaffen.«
    Richard legte seine Hand auf das Heft seines Schwertes. »Gerechtigkeit hat nichts mit Hass zu tun, sondern ist ein Loblied auf die Zivilisation.« »Du kannst mich nicht einfach …«
    Auf ein Zeichen Richards ließ Nicci einen Kraftschub in den Halsring fließen. Jagangs vollkommen schwarze Augen weiteten sich, als der Tod von seiner leeren Seele Besitz ergriff. Er schlug mit dem Gesicht voran zu Boden.
    Nicci machte einigen Soldaten der Ersten Rotte ein Zeichen. »Ich bin sicher, es wird schon bald sehr viele Tote geben. Werft seine Leiche zu seinesgleichen in das Massengrab.«
    Und so schied der Kaiser der Imperialen Ordnung ohne viel Federlesens aus dem Leben. Wie von Richard angekündigt, war ihm weder ein großartiges Ende vergönnt, noch würde ein Tod durch Gewaltanwendung und Verstümmelung, durch Folter oder erzwungene Geständnisse ihm zu Ruhm und Ehre gereichen. Intelligente Menschen würden seine Verbrechen auch so gut genug verstehen, und nur darauf kam es an. Darüber hinaus war Jagangs Tod vollkommen bedeutungslos.

62
    Unverzüglich begab sich Richard zu dem steinernen Altar hinüber, auf dem die Kästchen der Ordnung standen. Er zog

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