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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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den Spielen«, fuhr Johnrock fort, »wird es jede Menge Frauen geben - vorausgesetzt, wir schneiden gut ab. Das hat uns Schlangengesicht versprochen. Aber zur Zeit gibt es nur immer mehr Soldaten. Du hast gestern bestimmt Gespenster gesehen.« Richard nickte, den Blick auf nichts Bestimmtes gerichtet. »Ich denke, du täuschst dich gewaltig, wenn du sie für eine Erscheinung hältst.« Johnrock schob ein Stück Kette zur Seite und rutschte näher an Richard heran. »Sieh besser zu, dass du einen klaren Kopf bekommst, Rüben, wenn nämlich nicht, werden wir abgeschlachtet, ehe wir überhaupt eine Chance kriegen, gegen die Mannschaft des Kaisers anzutreten.« Richard blickte auf. »Ich dachte, du wärst bereit zu sterben.« »Ich will nicht sterben, jedenfalls noch nicht.« »Siehst du, Johnrock, schon hast du eine Entscheidung getroffen. Selbst in Ketten hast du eine dein Leben betreffende Entscheidung getroffen.« Er drohte Richard mit seinem massigen Finger. »Hör zu, Rüben, wenn ich beim Ja’La getötet werde, dann möchte ich nicht, dass es deswegen geschieht, weil du über den Wolken schwebst und von irgendwelchen Frauen träumst.«
    »Nur von einer, Johnrock.«
    Der Hüne ließ sich nach hinten sinken und schnippte Eierschalen von seinen Fingern. »Ja, ich erinnere mich. Angeblich hast du die Frau gesehen, die deine Ehefrau werden soll.«
    Richard unterließ es, ihn zu verbessern. »Ich will nichts weiter, als dass wir gut spielen und alle Partien gewinnen, damit wir die Chance erhalten, gegen die Mannschaft des Kaisers anzutreten.« Johnrocks Grinsen kehrte zurück. »Glaubst du wirklich, wir können sie schlagen? Glaubst du, wir können eine Partie gegen diese Barbaren überstehen?«
    Richard schlug die nächste Eierschale an seinem Stiefelabsatz auf. »Du warst es doch, der eine gute Partie abliefern und unter dem Jubel der Massen sterben wollte.«
    Johnrock warf ihm einen schrägen Seitenblick zu. »Vielleicht tue ich ja, was du sagst, und entscheide mich für ein Leben in Freiheit.« Richard lächelte nur, ehe er in sein Ei biss. Kaum hatten er und Johnrock ihre Mahlzeit beendet, nahte Kommandant Karg mit stapfenden Schritten durch den Morast. »Raus da! Alle miteinander!«
    Richard und Johnrock krabbelten unter dem Wagen hervor in den Nieselregen. Andere Gefangene bei den Wagen rechts und links von ihnen erhoben sich und warteten darauf, dass der Kommandant ihnen erklärte, was er wollte. Die zur Mannschaft gehörenden Soldaten rückten näher zusammen.
    »Wir erwarten Besuch«, verkündete Kommandant Karg. »Was denn für Besuch?«, wollte einer der Soldaten wissen. »Der Kaiser wird die für das Turnier eingetroffenen Mannschaften inspizieren. Kaiser Jagang und ich kennen uns schon sehr lange. Ich erwarte von euch, dass ihr ihm den Beweis liefert, dass ich eine würdige Mannschaft zusammengestellt habe. Wer kein gutes Licht auf mich wirft oder es am nötigen Respekt für unseren Kaiser fehlen lässt, ist für mich nutzlos.«
    Ohne ein weiteres Wort eilte der Kommandant von dannen. Richard fühlte sich plötzlich unsicher auf den Beinen, und sein Herz schlug heftig. Würde Kahlan Jagang begleiten, wie schon tags zuvor? So sehr er sich wünschte, sie wiederzusehen, so zuwider war ihm die Vorstellung, dass sie sich in der Nähe dieses Mannes aufhielt -oder überhaupt in der Nähe eines dieser Kerle. Als stellvertretende Befehlshaberin der D’Haranischen Streitkräfte hatte Kahlan Kaiser Jagang nicht nur den ansonsten längst gewissen Sieg verwehrt, sondern sich aufgrund der ihm zugefügten Verluste auch seinen ewigen Hass zugezogen. Wäre sie nicht gewesen, hätte die Imperiale Ordnung die D’Haranische Armee vermutlich längst aufgerieben.
    Er versuchte gefasst zu wirken, lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Wagen und wartete. Kurz darauf erblickte er einen Umzug, der sich links von ihm in einiger Entfernung einen Weg durch das Feldlager bahnte. Die Personen schritten die Reihe der Mannschaften ab und machten in regelmäßigen Abständen kurz Halt, um sie genauer in Augenschein zu nehmen.
    Nach dem Typ von Kriegern zu urteilen, konnte es sich um niemand anderen als den Kaiser und sein Gefolge handeln. Er erkannte die kaiserliche Leibgarde vom Vortag wieder, als sie bei ihrem Einzug in das Lager unmittelbar an Jagang vorübergekommen waren. Bei dieser Gelegenheit hatte er auch Kahlan kurz gesehen. Mit ihren Kettenhemden, der Lederkleidung und den hervorragend gearbeiteten Waffen wirkte die

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