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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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Lucille.
    Iris drehte sich um.
    »Denk dran«, sie hielt ihren schmutzigen Finger hoch. »Morgen ist auch noch ein Tag.«
    Iris gab Lucille mit dem Daumen zu verstehen, daß alles in Ordnung war.
    In der Halle des Gebäudes saß der Wachmann hinter dem Schreibtisch und las ein Anzeigenblatt aus Hollywood. »Oha! Die Chefin in einem Mi-ni-rock. Wahnsinn!«
    »Hallo, Nicky.« Iris drehte das Klemmbrett für die Anmeldung herum und spürte einen nostalgischen Anflug, als sie ihren Namen schrieb. Noch ein letztes Mal. Sie suchte das Blatt nach seinem Namen ab. Er stand nicht darauf.
    »Sonst keiner von McKinney hier?«
    »Nein. Aber ich bin eine Minute weggegangen. Da könnte jemand reingerutscht sein.«
    Iris streckte ihre Hand aus. Nicky schüttelte sie.
    »Was geht vor, Kleine?«
    »Danke. Für deinen Humor und dein großes Herz.«
    »Gehört zum Dienst. Gehört zum Dienst. Das klingt so endgültig. Gehen Sie irgendwohin?«
    »Ja.«
    »Oh, nein! Sie verläßt mich. Kommen Sie wieder?«
    »Vielleicht.«
    »Viel Glück, Kleine. Denken Sie daran, das Angebot steht. Hausmann für die Managerin.«
    Im Fahrstuhl nahm Iris die Pistole aus dem Rucksack und steckte sie hinten in den Rockbund. Sie zog das T-Shirt heraus, um sie darunter zu verstecken. Falls die Gangster wieder auftauchten. Das Metall fühlte sich auf ihrer Haut kühl an. Sie zog am Saum ihres Minis und wünschte sich, sie trüge etwas Seriöseres. Sie tätschelte die Pistole und spielte in Gedanken mehrere wunderbar morbide Büroträume durch. »Gefällt dir mein neuer Aufzug, Drye?«
    Die Luft innerhalb des McKinney-Alitzer-Bürotrakts war warm und ruhig. Die Klimaanlage war seit Stunden abgestellt. Der gesamte Trakt war dunkel, abgesehen von einem Licht, das aus einem Eckbüro kam und ein Dreieck auf dem Teppich vor der Tür und den Schreibtisch einer Sekretärin beleuchtete. Ein kleiner, metallischer Ball auf einem Stock im Bleistifthalter der Sekretärin schickte einen Lichtstrahl zu Iris zurück.
    Iris ging den Korridor hinunter. Papier raschelte. Aus irgendeiner bösen Vorahnung heraus drehte Iris sich um. Hinter ihr war nichts. Die Pistole zerrte an ihrem Rockgurt. Sie ging mit schnellen Schritten an das Ende des Trakts, um Entschlossenheit bemüht. Ihre Tennisschuhe waren auf dem dicken Teppich nicht zu hören.
    Morgen ist auch noch ein Tag.
    Stan Raab schrieb auf einem gelben Block. Iris klopfte an den Türrahmen. Es klang scharf und metallisch.
    Er sprang verschreckt auf und sah mit kriegerischem Blick hoch. Iris wich zurück, die Faust noch in der Luft.
    »Iris.« Sein Gesichtsausdruck wurde freundlich, als hätte er einen Vorhang vor ein Fenster gezogen. »Ich fing schon an, mir Sorgen um dich zu machen.«
    Er stand da und streckte die Hand aus. Sie nahm sie, und er ergriff mit der anderen Hand ihr Handgelenk. Das hatte die beabsichtigte Wirkung. Sie fühlte sich willkommen.
    »Auf dem Freeway war ein riesiger Unfall«, sagte Iris.
    »Der Verkehr.« Stan schüttelte den Kopf. »Mit Pferd und Wagen wären wir besser dran.«
    Sie redeten dies und das über den Verkehr, was ein interessanteres Thema für belanglose Gespräche ist als L.A.s wenige Wetterwechsel, es sei denn, es hat ein Erdbeben gegeben.
    »Ich bin froh, daß du mich angerufen hast, Iris.« Stan setzte sich.
    Iris verstand den Hinweis und setzte sich auch. Die Polster des alten Stuhls kratzten hinten an ihren nackten Beinen. Noch ein letztes Mal. Sie genoß das Gefühl der Beendigung.
    »Stan, ich entschuldige mich dafür, daß ich dich zu Hause angerufen habe...«
    »Du weißt, daß ich für dich da bin.«
    »Ich weiß. Ich weiß das auch zu schätzen. Das hier ist schwer, Stan. Ich sprech’ es einfach aus. Ich kündige mit sofortiger Wirkung.«
    »Du kündigst?«
    »Ich werde reisen.«
    »Du kündigst, um zu reisen? Hast du darüber nachgedacht? Deine Karriere...«
    »Alley hat mich über eine Menge Sachen nachdenken lassen. Ich muß für eine Weile runter von dem Karussell.«
    »Spaß zu haben, ist etwas Feines, Iris. Aber du mußt langfristig denken.«
    »Stan. Ich kann hier nicht mehr arbeiten. Nicht nach unserem Gespräch heute.«
    »Versetz dich in meine Lage, Iris.«
    »Hab’ ich gemacht. Aber das ist das Problem der Glaubwürdigkeit. Meine ist weg.«
    »Meine Schlußfolgerungen waren logisch. Ich nehme nichts zurück.«
    »Das war es dann also. Kann ich trotzdem mit einem Empfehlungsbrief von dir rechnen?«
    »Das versteht sich von selbst.«
    »Danke. Ich schicke dir morgen

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