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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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strich sich über die Nase.
    »Es ist nicht so, wie du denkst«, sagte Stan.
    Vito Camelletti nahm die Schere von Alleys Schreibtisch und gab sie Joey. »Befrei sie.«
    »Es ist anders, als es aussieht«, sagte Stan.
    Iris versuchte, sich hinzusetzen. Sie hatte Schlagseite nach Steuerbord.
    Joey zog Iris an eine Reihe von Regalen und lehnte sie dagegen.
    »Joey! Vito! Sie hat versucht, mich umzubringen! Guckt mal!« Er zog das Pflaster von der Wange. »Sie hat auf mich geschossen! Ich mußte mit ihr um die Pistole kämpfen. Sie hatte sie in ihrem Rock stecken!« Stan schrie. »Guckt!« Stan ging zu Alleys Schreibtisch.
    Joe schnappte sich die Pistole.
    Vito Camelletti strich sich über seine lange, breite Nase.
    »Glaubt ihm nicht!« krächzte Iris.
    »Joey! Vito!« jammerte Stan.
    Da waren schnelle, gedämpfte Schritte auf dem dicken Teppich draußen vor der Tür. Sally Lamb steckte den Kopf in den Materialraum.
    »Oh, Mann...«, sagte Sally Lamb. »Jimmy, guck mal, wer da ist.«
    Jimmy kam in den Raum geschlendert und warf Iris einen feindseligen Blick zu. Er nahm den Zahnstocher, auf dem er kaute, aus dem Mund, zeigte damit auf Iris und lachte. »Ein Glück für sie, daß ich es nicht war. Ich hätte es zu Ende gebracht.«
    »Mister Money«, sagte Iris.
    Sally langte in seine Gesäßtasche, nahm den Schnappschuß heraus und hielt ihn sich dicht vor das Gesicht. »Hier, Jimmy, schau’s dir noch mal an. Es ist ganz leicht, wenn man dicht rangeht. Ich hab’s dir bei der anderen Mieze gleich gesagt.« Joey trat über Iris hinweg und griff nach dem Schnappschuß.
    »Woher hast du den?« schrie er.
    Sally zuckte mit den Achseln und sah Vito verlegen an.
    Joey drehte sich schnell um und richtete die Pistole auf seinen Vater. »Von dir?«
    »Ich mußte rauskriegen, was mit dem Geld ist, Joey.«
    »Woher hast du das?«
    Stan kaute auf der Unterlippe. Seine Stirn war feucht.
    »Joey...«
    Joey drehte sich um und richtete die Pistole auf Stan.
    »Stan! Warum?«
    »Um die Aufmerksamkeit von sich selbst abzulenken«, sagte Iris.
    »Sie lügt! Sie hat dreihundert Riesen von Vitos Geld. Geh und sieh dir meinen Schreibtisch an, Vito.«
    Vito drehte den Kopf ruckartig zum Ende des Bürotraktes. Sally Lamb und Jimmy Easter gingen gehorsam los.
    »Ich habe nur versucht, dir zu deinem Recht zu verhelfen«, sagte Stan, »deiner Familie. Ich wollte nur helfen.« Stan legte Joey die Hand auf die Schulter. Joey wischte sie fort, als wäre sie heiß.
    »Meiner Familie zu ihrem Recht verhelfen? Alles, was sie tut, ist unrecht.«
    »Also, Joey«, sagte Vito. »Gib mir die Pistole. Entspann dich.«
    »Sie hat versucht, mich umzubringen! Joey!«
    »Sie war gefesselt!« sagte Joey.
    Sally Lamb rannte in den Materialraum zurück, hielt den Block von Stan Raabs Schreibtisch zwischen den Händen, den hohen Haufen Geld obendrauf. Die Kreppsohle seines Schuhs verhakte sich auf dem dicken Teppich. Die Bündel fielen auf den Boden.
    Stan Raab hob eins auf und wedelte damit wie ein Prediger an der Straßenecke mit der Bibel.
    »Hier! Alley hat ihr das gegeben. Es ist dein Geld, Vito!«
    »Er hat Alley angestiftet, es aus Mexiko mitzubringen«, sagte Iris. »Hat es vermutlich aus der Karibik telegraphisch dahingeschickt. Nachdem er Alley nicht mehr brauchen konnte, ließ er ihn umbringen.«
    »Alley wurde von einer Straßenbande umgebracht«, sagte Stan. »Die Polizei...«
    »Hör auf.« Joey legte beide Hände vor das Gesicht, die Pistole in seiner Faust zeigte zur Decke. Er schwenkte sie hin und her.
    »Er gündete EquiMex, transferierte Geld von Worldco dahin und setzte überall Alleys Namen ein«, sagte Iris.
    »Du hast gesehen, wie sie zu Alley stand. Sie hat mit ihm geschlafen!«
    »Hör auf!« sagte Joey. »Du würdest sonstwas sagen, nicht?«
    Joey nahm die Hand vom Gesicht. Er richtete die Pistole auf Stan. »Du bist der einzige, dem ich etwas von Worldco erzählt habe.«
    »Joey«, sagte Vito. »Komm her. Gib mir die Waffe.«
    »Alley hat alles herausgefunden«, sagte Stan. »Er hat herumgeschnüffelt. Sie hat ihn dazu angestiftet.«
    »Er hat dich benutzt, wie er jeden benutzt hat, Joey«, sagte Iris.
    Vito trat über Iris hinweg und griff nach Joeys Hand.
    »Wir waren Freunde«, sagte Joe. »Ich hab’ dir vertraut. Es hat dir nichts bedeutet.«
    Stan ließ sich auf die Knie fallen. »Joey, Joey. Es tut mir leid. Ich hab’ den größten Teil. Es tut mir leid. Ich geb’ es zurück. Wir kommen klar. Joey, Vito.« Er heulte Rotz und

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