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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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ausdrücken...ja.«
    »Warum haben Sie gesagt, daß es ein Buchungsfehler war?«
    »Es ist peinlich. Es sagt etwas über die Integrität meiner Abteilung aus. Aber die erste Ebene unserer Nachforschung ist eine interne Prüfung. Meine Herren, lassen wir es dabei bewenden.«
    »Warum haben Sie uns nicht schon eher von dem fehlenden Geld erzählt?« sagte Lewin.
    »Ich habe es selbst gerade erst festgestellt.«
    »Stan«, sagte Somers. »Sie scheinen ein gutes Verhältnis zu Iris zu haben, sie gehört offenbar zu Ihren besten Leuten.«
    »Das stimmt.«
    »Warum tragen Sie ihr nicht diese Sorgen vor?«
    »Hab’ ich gemacht. Heute morgen. Sie war sehr verstört.«
    »Stan, wir sind nichts weiter als zwei Polizisten von der Straße«, sagte Lewin. »Diese Sache ist ein bißchen zu hoch für uns. Ich glaube, wir sollten die Wertpapier- und Devisenkommission informieren.«
    »Da stimme ich Ihnen voll zu, Detectives. Aber der Schritt ist verfrüht. Wie ich sagte, sind wir dabei, unsere eigene interne Prüfung abzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt die Kommission einzuschalten, ist, als würde man die Finanzbehörde auffordern, einen Fehler bei Ihren Steuern zu finden. Ich bin sicher, daß Sie meinen Standpunkt verstehen.«
    »Wir haben eine Verpflichtung, jede Straftat zu melden, Stan«, sagte Somers. »Ich bin sicher, daß Sie unseren Standpunkt verstehen.«
    »Aber genau das ist der Punkt. Ich bin nicht sicher, daß eine Straftat vorliegt. Ich will die Kommission nicht anrufen, bevor ich nicht alle möglichen internen Wege ausgeschöpft habe.«
    »Wie ist Ihre Beziehung zu Joe Campbell?« sagte Lewin.
    »Joe?« Stan war wieder aufgestanden. »Ihr Jungs seid sprunghaft, nicht?« Er stellte sich vor das hohe Fenster, den Rücken den Detectives zugewandt. »Joe... also... ich kenne ihn vom College. Wir waren in derselben Verbindung. Hier. Sie haben dieses Bild gesehen.« Stan ging durch den Raum und warf einen Blick auf das Foto von jungen Gesichtern, das an der Wand hing. »Zweite Reihe.«
    »Sie kennen seine Familie?« sagte Lewin.
    »Sicher. New-York-Italiener. Sind hier hergezogen, als Joe und seine Schwester klein waren.«
    »Was für ein Geschäft betreibt Campbell senior?« sagte Lewin.
    »Lebensmittelvertrieb, vorwiegend an Restaurants. Fleisch, Gemüse, Delikatessen für Feinschmecker. Er hat gut verdient.«
    »Verbindungen zu Banden?«
    »Ha!« Stan fuhr mit der Hand durch sein dünnes Haar. »Das ist interessant.« Er setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches und sah auf die Detectives hinab. »Ihr seid echt witzig.«
    »Bitte, beantworten Sie die Frage, Stan«, sagte Somers.
    »Nein.« Stan nahm den Rahmen mit den Silbernadeln von seinem Schreibtisch, rollte die Faust darüber und betrachtete den welligen Abdruck auf der anderen Seite. »Keine Bandenverbindungen.«
    »Wir würden gern mit Joe reden«, sagte Somers.
    »Gut... ich bring’ Sie in sein Büro.«
    Stan Raab stand auf, nahm sein Jackett von einem Haken an der Rückseite der Tür, zog es an und zog die Hemdmanschetten herunter, so daß sie etwa einen halben Zentimeter unter dem Ärmel herausguckten. Er hielt die Tür auf, aber die Polizisten traten zurück, um ihn vorgehen zu lassen.
    Joe Campbell telefonierte. Als er die Detectives sah, beendete er das Gespräch: »Ich rufe Sie deswegen später zurück.«
    »Joe«, sagte Raab, »unsere Detectives wollten mit dir sprechen.«
    Joe bedeutete den Polizisten, sich auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch zu setzen. Stan stand im Büro und wollte die Tür zuziehen.
    »Stan«, sagte Lewin, »wir möchten allein mit Joe sprechen.«
    »Natürlich.« Stan sah Joe an, als versuchte er, eine telepathische Botschaft zu übermitteln. Joes Augen wurden größer, und ein Anflug von Panik blitzte in ihnen auf. Raab ging, schloß die Tür hinter sich. Joe schraubte die Kappe wieder auf seinen Montblanc-Füller und steckte ihn langsam in seiner Hemdtasche fest.
    »Joe Camelletti«, sagte Lewin.
    »Ja.«
    »Warum haben Sie Ihren Namen geändert?« sagte Lewin.
    »Er weist zu sehr auf die Herkunft hin. Zu schwer auszusprechen.«
    »Hat nicht zufällig irgendwas mit Vito zu tun?« sagte Lewin.
    »Reden Sie mit meinem Anwalt.« Campbell blätterte eine Rotationskartei auf seinem Schreibtisch durch, nahm den Füller aus der Hemdtasche und schrieb auf einen Notizblock. »Hier. Wendell Ellis. In Beverly Hills.«
    »Aber Joe«, sagte Somers. »Sie wissen ja nicht einmal, worüber wir mit Ihnen reden wollen. Wir können

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