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Kopernikus 1

Kopernikus 1

Titel: Kopernikus 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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aus dem Meer aufsteigenden Schwert Excalibur, ein einzelner weißer Pylon aus dem Meer empor. Die Stadt, die der Welt als Szientia bekannt war und ihren zum Zynismus neigenden Bewohnern als Fledermausglockenturm, war vor acht Jahrhunderten auf einer Insel errichtet worden, die fernab der großen Landmassen lag. Diese Geste sollte ihre Unabhängigkeit betonen, denn in jenen weit zurüc k liegenden Tagen hielten sich noch immer Überreste des Nationalismus.
    Peyton stellte sein Schiff auf der Landeschürze ab und ging zum nächstgelegenen Eingang. Das Dröhnen der gewaltigen Wellen, die sich auf dem hundert Meter en t fernten Felsen brachen, beeindruckte ihn immer wieder aufs neue.
    Einen Augenblick lang hielt er vor dem Eingang inne, atmete die salzige Luft ein und sah den Möwen und Zu g vögeln zu, die den Turm umkreisten. Sie hatten dieses Stäubchen Land schon als Raststätte benutzt, als der Mensch noch mit verwunderten Augen die Dämmerung anstarrte und sich fragte, ob sie göttlicher Natur sei.
    Das Büro für Genetik umfaßte hundert Stockwerke nahe dem Turmmittelpunkt. Peyton hatte zehn Minuten gebraucht, um die Stadt der Wissenschaft zu erreichen. Er brauchte nahezu die gleiche Zeit, um den Mann zu finden, zu dem er in diesen Kubikmeilen von Büros und Laboratorien wollte.
    Alan Henson II. war noch immer einer von Peytons engsten Freunden, obwohl er die Universität Antarktika zwei Jahre früher verlassen und Biogenetik und nicht Ingenieurwesen studiert hatte. Wenn sich Peyton in Schwierigkeiten befand, was nicht selten der Fall war, wirkte der ruhige gesunde Menschenverstand des Freu n des auf ihn sehr beruhigend. Es war für ihn also natü r lich, jetzt nach Szientia zu fliegen, zumal ihn Henson erst am Tag zuvor dringend angerufen hatte.
    Der Biologe war froh und erleichtert, daß Peyton zu ihm kam, doch zeigte seine Begrüßung eine Unterstr ö mung von Nervosität.
    „Ich bin froh, daß du gekommen bist; ich habe ein paar Neuigkeiten, die dich interessieren werden. Aber du schaust so niedergedrückt aus – was ist los?“
    Peyton erzählte es ihm, nicht ohne zu übertreiben. Henson war einen Augenblick lang still.
    „Also haben sie bereits angefangen!“ meinte er. „Das hätten wir erwarten sollen!“
    „Was soll das heißen?“ fragte Peyton überrascht.
    Der Biologe öffnete eine Lade und zog daraus einen verschlossenen Umschlag hervor. Ihm entnahm er zwei Kunststoffolien, in denen sich mehrere hundert Schlitze von verschiedener Länge befanden. Eine davon gab er seinem Freund.
    „Weißt du, was das ist?“
    „Es sieht mir nach einer Charakteranalyse aus.“
    „Stimmt. Es ist deine.“
    „Ach! Das ist doch ungesetzlich, nicht wahr?“
    „Vergiß es. Der Schlüssel dazu ist unten aufgedruckt: Er reicht von Schönheitssinn bis Witz. Die letzte Spalte enthält den Intelligenzquotienten. Paß auf, daß er dir nicht zu Kopfe steigt.“
    Peyton betrachtete die Kunststoffkarte aufmerksam. Einmal errötete er leicht.
    „Ich verstehe nicht, woher du das wußtest.“
    „Spielt keine Rolle“, sagte Henson und grinste. „Nun schau dir diese Analyse an.“ Er reichte ihm eine zweite Karte.
    „Das ist doch die gleiche!“
    „Nicht ganz, aber beinahe.“
    „Wem gehört sie?“
    Henson lehnte sich im Stuhl zurück und formulierte seine Worte mit Bedacht.
    „Diese Analyse, Dick, gehört deinem Ur-ur-zwanzig fachen-Urgroßvater in direkter männlicher Linie – dem großen Rolf Thordarsen .“
    Peyton fuhr empor wie eine Rakete. „Was!“
    „Brüll’ nicht so, daß alles einstürzt. Falls jemand h e reinkommt – wir unterhalten uns über unsere Studente n zeit.“
    „Aber – Thordarsen!“
    „Nun, wenn wir nur genügend weit zurückgehen, h a ben wir alle gleichermaßen berühmte Vorfahren. Jetzt weißt du aber, warum sich dein Großvater vor dir fürc h tet.“
    „Er hat es ziemlich weit hinausgeschoben. Ich habe meine Ausbildung praktisch beendet.“
    „Das hast du uns zu verdanken. In der Regel geht u n sere Analyse zehn Generationen zurück, in speziellen Fällen auch zwanzig. Es ist eine ungeheure Aufgabe. Die Bibliothek der Erbmerkmale umfaßt Hunderte Millionen von Karten, eine für jeden Mann und jede Frau, die seit dem 23. Jahrhundert gelebt haben. Diese Übereinsti m mung wurde vor rund einem Monat zufällig entdeckt.“
    „ Damals hat der Ärger angefangen. Ich verstehe j e doch noch immer nicht, was das alles soll.“
    „Was weißt du eigentlich von deinem berühmten A h

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