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Kopernikus 3

Kopernikus 3

Titel: Kopernikus 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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einstellen. Jetzt, wo wir wissen, wie es dort unten ist, können wir etwas dagegen tun. Erlauben Sie mir die Verwendung eines Flugkäfers; es ist Mittag, und ich kann am Boden des Fahrzeugs genügend Scheinwerfer installieren, um es mit einer kleinen Sonne aufzunehmen.“
    „Einer sehr kleinen Sonne“, murmelte O’Brien und blickte zum erstenmal, seit Howard das Zimmer betreten hatte, von seinem Bericht auf. „Ich sehe nicht ein, was die Erforschung dieses Lochs für uns übrige hier in der Kolonie für eine Bedeutung haben soll. Gehen wir dem Loch doch einfach aus dem Wege. Wir wissen, daß es eine Gefahr darstellt. Das genügt.“
    „Aber, Sir, das Loch ist einzigartig, vielleicht eignet es sich sogar als Standort für eine neue Kolonie. Vielleicht könnten wir es überdachen. Können Sie sich die Größe der Stadt vorstellen, die wir darunter bauen könnten?“
    Clifford lachte. „Das wäre ein tolles Dach. Mehr als fünf Kilometer im Durchmesser, eine beträchtliche Oberfläche, die der Gefahr denkbarer Meteoreinschläge ausgesetzt wäre.“ Der Administrator ging zu seinem Schreibtisch zurück und setzte sich. Er streckte die langen Finger vor dem Gesicht aus und blickte die Fingerspitzen einen Augenblick lang gedankenverloren an. Howard wand sich. Ihm wurde klar, daß seinem Traum der Papierkorb drohte. Clifford schüttelte den Kopf und gab ein tiefes Geräusch des Bedauerns von sich.
    „Es tut mir leid, Howard, aber ich muß einfach nein sagen. Ihr Plan, die Grube zu erforschen, verdient Anerkennung – ich bin stolz darauf, einen Mann wie Sie unter meinen Leuten zu haben –, aber Sie sind einfach den Anstrengungen einer derartigen Expedition nicht gewachsen, und ich muß Ihr Ansinnen ablehnen. Die Kolonie kann es sich nicht leisten, drei ihrer Mitglieder für eine so lange Zeit zu verlieren, wie Ihrer Meinung nach die Erforschung dauern würde. Tut mir leid.“
    „Und was ist mit den Männern, die dort unten gestorben sind?“
    „Sie haben das großartigste Grabmal, das einem Menschen, egal ob Mond- oder Erdbewohner, je zuteil wurde. Ich schlage vor, wir errichten am Kraterrand eine Gedenktafel und erklären die Grube zu einem ihrem Andenken gewidmeten Mahnmal.“
    „Ich bin der gleichen Meinung.“ O’Brien streckte sich ausgiebig und warf den Bericht in die Ablage für erledigte Akten auf seinem Schreibtisch. „Für den Moment schlage ich vor, Sie begeben sich mit Crenner zum Zentralplateau des Orient-Beckens und führen die gegenwärtige Reihe von Kernbohrungen weiter. Das kann jedoch ein paar Tage warten, in denen Sie sich erholen, aber Houston zahlt noch immer blendend für jedes Pfund Mondgestein, das wir zurücksenden, und wir brauchen alles Geld, worauf wir nur die Hand legen können, für den weiteren Ausbau der Kolonie.“
    „Aber, Vorsitzender …“ Howard stockte, denn er hatte erkannt, daß weiteres Bitten vergeblich war. Clifford wollte noch erleben, daß seine Kolonie zu einer genauen Kopie der Kopernikus-Stadt aufgebläht wurde, und O’Brien war ein Glashaus-Bewohner, ein Kuppelwurm, der niemals über die Staubwüsten schritt, die gelegentlichen Fahrten mit einem Raupenfahrzeug ausgenommen.
    „Meinetwegen“, stimmte Howard lustlos zu.
    „Gut.“ Clifford wurde plötzlich jovial. „Ich werde Anweisungen für die Markierung geben. Sie und Dr. Jackson werden der Feier sicher beiwohnen wollen, darum werde ich Sie vormerken.“
    „Zweifellos“, wiederholte Howard tonlos und ging hinaus. Zehn Schritte den verlassenen Gang hinunter löste sich plötzlich ein dunkler Schatten aus einer Nische in der Verstrebung und packte ihn fest am Arm. Er fuhr zusammen, doch wich die Spannung von ihm, als er erkannte, wer es war.
    „Was haben sie gesagt?“ keuchte Marian. Beim Weitergehen hielt sie ihn noch immer am Arm fest.
    „Was ich hätte erwarten sollen, wäre ich nämlich mit Verstand auf die Welt gekommen. Clifford ist selbstverständlich der Meinung, wir sollten am Rand eine Markierung anbringen und das Loch einfach in Ruhe lassen. O’Brien stimmt ihm zu, aber das ist ja nichts Neues.“
    Howard hielt vor einer großen, mit einem Baldachin abgedeckten Sichtluke an. Außerhalb des Domes entlud eine mit einem Gabelstapler ausgerüstete Raupe eine Nachschubrakete vom Forschungszentrum Tycho. „Weißt du, ich hätte Lust, einfach zu handeln und Tycho einen vorläufigen Bericht zu senden, nur um herauszufinden, was die dortigen Wissenschaftler von der Grube halten.“
    „Und was ist

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