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Kopernikus 4

Kopernikus 4

Titel: Kopernikus 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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absolute Spitze in seinem Fach. Aber deswegen ist er nicht hochnäsig. „Der Herr wird uns helfen, Doc, wenn wir Ihn lassen.“
    „Wird’n verdammtes Problem sein zu landen, wenn das Radar ausgefallen ist.“ Bud sagt das leichthin. Dabei denken sie alle zum hundertsten Mal daran. Es wird ein Problem werden. Aber Dave wird es schaffen. Darum spart er Treibstoff.
    Die Minuten vergehen.
    „Da haben wir’s“, sagt Dave – eine Stimme erfüllt die Kabine, unerwartet und überraschend.
    „Judy?“ Sie ist hoch und klar. Eine Mädchenstimme.
    „Judy, ich bin froh, daß wir dich haben. Was machst du auf diesem Band?“
    Bud atmet stoßweise aus; sie alle sind wie erstarrt, einen Augenblick lang jedenfalls, bevor Dave nach dem Mikro schnappt.
    „Sunbird, wir hören Sie. Hier ist Unternehmen Sunbird, wir rufen Houston. Ah, Sunbird eins ruft Houston, Bodenkontrolle. Identifizieren Sie sich, wer sind Sie? Können Sie unser Signal übermitteln? Ende.“
    „Ein Flugkapitän“, sagt Bud. „Ein unglaublicher Amateur.“
    „Bist du in Schwierigkeiten, Judy?“ fragt die Mädchenstimme. „Ich kann nichts hören, du klingst schrecklich. Warte eine Minute.“
    „Dies ist Sunbird eins, die Weltraummission der Vereinigten Staaten“, wiederholt Dave. „Mission Sunbird ruft das Kontrollzentrum in Houston. Sie belegen unseren Kanal. Identifizieren, wiederhole, identifizieren Sie sich, und teilen Sie uns mit, ob Sie an Houston übermitteln können.“
    „Mist, Judy, versuch’s noch mal“, sagt das Mädchen.
    Lorimer stößt sich abrupt ab und schwebt zum Lapex, zum Langstrecken-Partikeldichte-Experimentator, und aktiviert dessen Drehmotor. Der Motor winselt. Glücklicherweise wurde die Antenne bei dem Unglück verschont. Er stellt die Drehgeschwindigkeit auf maximale Leistung und beginnt mit einer groben Suche.
    „Sie stören den offiziellen Kontakt zwischen der Weltraummission der Vereinigten Staaten und dem Kontrollzentrum in Houston“, sagt Dave laut. „Wenn Sie nicht an Houston übermitteln können, dann verschwinden Sie aus unserer Wellenlänge. Bitte teilen Sie uns mit: Können Sie unser Signal an das Weltraumzentrum in Houston übermitteln? Ende.“
    „Du klingst noch immer schrecklich“, sagt das Mädchen. „Was ist Houston? Wer spricht überhaupt? Wissen Sie, wir haben nicht viel Zeit.“ Ihre Stimme klingt süß, aber sehr nasal.
    „Mein Gott, das ist nahe“, sagt Bud. „Das ist nahe dran.“
    „So lassen!“ Dave blickt zu Lorimers improvisiertem Radar.
    „Dort.“ Lorimer deutet auf einen winzigen Punkt am äußersten Rand des Erfassungsbereiches, im transkoronalen Bereich. Bud beugt sich herüber.
    „Ein Gespenst!“
    „Scheint noch jemand hier draußen zu sein.“
    „Hallo, hallo? Wir haben Sie jetzt“, sagt das Mädchen. „Wieso sind Sie so weit draußen? Sind Sie in Schwierigkeiten? Haben Sie das Signal empfangen?“
    „Festhalten“, warnt Dave. „Wie groß ist die Entfernung, Doc?“
    „Schätzungsweise über dreihunderttausend Kilometer. Wahrscheinlich bewegen sie sich von uns weg, um die Sonne herum. Könnten Kosmonauten sein, vielleicht ein sowjetisches Unternehmen.“
    „Vielleicht ein Projekt, um unsere Mission zu schlagen. Ein mißlungenes Projekt.“
    „Mit einem Mädchen an Bord?“ fragt Bud zweifelnd.
    „Haben sie schon oft getan. Nimmst du alles auf, Bud?“
    „Klar-r-r.“ Er grinst. „Hat sich aber ganz und gar nicht nach einem russischen Häschen angehört. Wer, zum Teufel, ist Judy?“
    Dave denkt eine Sekunde nach und greift dann wieder zum Mikro. „Hier spricht Major Norman Davis, Kommandant des Raumschiffs Sunbird eins der Vereinigten Staaten. Wir haben Sie auf dem Schirm. Bitte identifizieren Sie sich. Wiederhole, wer sind Sie? Ende.“
    „Judy, laß die Witze“, bettelt die Stimme. „Wir werden dich in ein paar Minuten wieder verlieren. Glaubst du nicht, daß wir uns Sorgen um dich machen?“
    „Sunbird an unidentifziertes Objekt. Hier ist nicht Judy. Ich wiederhole, hier ist nicht Judy. Wer sind Sie? Ende.“
    „Was …“ sagt das Mädchen, doch dann wird es von einer anderen Stimme unterbrochen. „Hier ist Lorna Bethune in Esconditia. Was geht hier vor?“
    „Hier spricht Major Davis, der Kommandant der Weltraummission Sunbird auf Erdkurs. Uns ist kein Raumschiff namens Esconditia bekannt. Bitte identifizieren Sie sich!“
    „Das habe ich eben getan.“ Die Stimme klingt älter, hat aber denselben nasalen Tonfall. „Ein Raumschiff namens Sunbird

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