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Kopernikus 5

Kopernikus 5

Titel: Kopernikus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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werden Mr. Hossom in der nächsten Woche in einem unbekannten Park in einer unbekannten Stadt aussetzen, wo er innerhalb einer Stunde fünf Frauen vergewaltigen muß. Gelingt ihm das, sind hunderttausend Dollar sein – bei völliger, garantierter Straffreiheit –, wenn nicht … Und nicht vergessen, erst nach fünf Vollzugsmeldungen bekommen Sie, Mr. Hossom, falls Sie mithören und – sehen, die hunderttausend Dollar.“ Er wandte sich etwas ab, kniff ein Auge zusammen und wandte sich im vertraulichen Plauderton an die Zuschauer. „Wir werden ja nächste Woche sehen, ob Mr. Hossom … hmhmmm … Manns genug ist, sich das Geld zu verdienen. Wie ich der Karte entnehmen kann, ist Mr. Hossom Mathematiklehrer. Nun … da sollten ihm eigentlich fünf Nummern in einer Stunde keine Schwierigkeiten machen! Auf bald, liebe Leute, schalten Sie nächste Woche wieder ein zu Dramatik, Erotik, Spannung …“
     
    „Mann“, keuchte Mr. Hossom. „Mann, o Mann!“
     
    Der Chor war so groß, daß er den gesamten Bildschirm erfüllte, obwohl die Kamera ziemlich weit weg war. Als der letzte Ton verklang, wurde er ausgeblendet. Ein seriös aussehender älterer Herr, der in einem riesigen Ohrensessel saß, kam ins Bild. „Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren“, sagte er mit ernster Stimme. „Hier ist wieder Jerry Oliver, und dies ist die beliebte Show Sie schalten – wir walten! Ich bin sicher, Sie sind alle mit der Form der Show vertraut – aber wenn nicht, dann will ich sie kurz informieren. Zuvor jedoch noch einen Applaus für die reizenden Damen vom Chor, die uns eben einige Stücke alten amerikanischen Liedguts zu unserer Erbauung zum besten gegeben haben.“
    Die Kamera glitt ins Publikum. Als der Applaus sich gelegt hatte, fuhr der ältere Mann fort: „Fünf Themen, fünf große, epochale Ereignisse, haben wir heute wieder zusammengestellt, und Sie, liebe Zuschauer, dürfen entscheiden, welches Sie gerne live am Bildschirm mitverfolgen wollen. Dabei handelt es sich um folgendes …“
    Auf der Leinwand im Hintergrund wurde das Bild eines Mannes eingeblendet, der etwas über sechzig Jahre alt sein mochte, er hatte ein scharf geschnittenes Gesicht, kurze Haare und schaute ernst bis besorgt drein.
    „Das ist der Senator Jospeh Phontenay, den Sie sicher alle kennen. Er ist in jüngster Zeit mit einer heftigen Kritik an der Medienpolitik des Präsidenten an die Öffentlichkeit getreten, was ihm nicht wenige Feinde einbrachte. Mr. Phontenay ist derzeit in Urlaub in den Bergen, wo er ein Wochenendhaus und einen nicht unansehnlichen Besitz hat. Um diesen Besitz verteilt sind zehn professionelle Killer, die, wenn das Ihr Wunsch sein sollte, sofort mit einer gnadenlosen Hetzjagd beginnen werden. Überlebt Mr. Phontenay und kann er unbeschadet seinen Besitz verlassen, so ist er frei. Aber bei unserem Starangebot an Killern scheint das wenig wahrscheinlich zu sein. Das war Möglichkeit Nummer eins.
    Und als zweite Möglichkeit haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht. Ja, liebe Zuschauer, heute ist die Show der Superlative. Sie alle wissen, daß es in letzter Zeit wieder häufiger zu leichten Beben kam, die die Bewohner von San Francisco erschreckten, ganz abgesehen von den immer stärker werdenden Jugendkrawallen dort. Wir haben unter San Francisco eine starke Sprengladung angebracht, die möglicherweise ausreichen wird, ein neues Erdbeben herbeizuführen. Aber – alles ist offen, die Spannung bleibt – ich sage möglicherweise … Möglichkeit Nummer zwei.
    Unsere tapfere Armee liegt an den Grenzen von Saudi-Arabien, um unsere Interessen zu wahren, das können Sie jeder Nachrichtensendung entnehmen. Als Folge davon sind die internationalen Beziehungen zu Europa etwas gespannt. Derzeit weilt der deutsche Bundeskanzler zu Gast bei unserem Präsidenten. Wir kennen das Lokal, wo die beiden heute abend essen werden. Wieder haben wir einen agent provocateur unter die Kellner geschmuggelt, der auf Ihren Wunsch hin den deutschen Gast vergiften wird. Mögliche Konsequenzen sind Abbruch der diplomatischen Beziehungen, möglicherweise sogar eine Ausweitung des Krieges auf Europa. Ihre Entscheidung, nichts ist unmöglich, schließlich … wir leben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, und das Wort, unmöglich4 gibt es für einen Amerikaner nicht! Möglichkeit Nummer drei. Aber bevor Sie sich entscheiden, warten Sie die nächsten Vorschläge ab.
    Weniger gewaltige Dimensionen eröffnet Möglichkeit Nummer vier: Im

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