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Kopernikus 5

Kopernikus 5

Titel: Kopernikus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Schürze, saßen angelehnt auf den Möbeln. Eine Haarsträhne klebte auf der Stirn des Mädchens.
    Ich stellte die Holokamera auf und tat einen vorbereitenden Blick durch den Sucher. Ich schlug taktvoll vor, einige Gegenstände zu verrücken. Während der Szene würden sie entweder den Kontrast beeinträchtigen oder aussehen, als wüchsen sie jemandem aus dem Kopf.
    Arturos künstlerisches Temperament brauste auf. „Wir werden nichts verrücken.“
    „Art …“
    Er reckte sein Kinn bestimmt. „Wir werden nichts verrücken.“
    Ich zuckte die Schultern „Wie du willst, Art.“
    Als ich die Kamera aufgestellt hatte, setzte ich einen Ohrhörer in mein Ohr und überprüfte die Tonskalen. Shirley hatte recht. Das geringste Geräusch in diesem Raum klang, als ob Murmeln in eine Regentonne prasselten. Mit den Stimmen war es noch schlimmer. Ich ließ Shirley bis zehn zählen und jammerte über die miserable Qualität.
    Shirley sah zufrieden aus, als sie den sauren Ausdruck auf meinem Gesicht bemerkte. „Habe ich es dir nicht gesagt, Herbie?“
    „Du hast es mir gesagt.“
    Arturo runzelte die Stirn. „Was ist?“
    „Die Akustik in diesem Raum ist fürchterlich. Jedes Geräusch kommt hier …“ – ich tippte an den Ohrhörer – „… zehnfach verstärkt heraus.“
    Arturo runzelte weiter die Stirn. „Ich lasse die Diener ein paar verdammte Draperien bringen.“
    „Selbst saubere würden uns nichts helfen.“ Ich betrachtete die Diener um mich herum. Die meisten sahen aus, als würden sie zu formlosen Massen zusammenschrumpfen, wenn sie noch mehr schleppen mußten. „Mach dir nichts draus, Art.“
    Ich nahm zwei E-Mikros heraus. Shirley zeigte Arturo, wie sie in die richtige Position auf der Kopfhaut gebracht und dann fest-gedrückt werden mußten. Er schien wirklich entzückt zu sein von diesem esoterischen Stückchen Hollywood.
    Ich ließ beide bis zehn zählen, um richtig abmischen und feststellen zu können, ob die E-Mikros auch richtig funktionierten. Dann nickte ich Arturo zu. „Wann Sie wollen, Mr. De Mille.“
    Arturo überschaute den Raum und klatschte einmal in die Hände. Hastig standen die Diener auf und gingen hinaus. Ich sah, wie Arturos Hand das verlängerte Rückgrat des beschürzten Mädchens tätschelte, als es hinausging. Zumindest darum beneidete ich ihn.
    Wir machten uns fertig zur Aufnahme. Arturo, der für die letzten paar Stunden damit beschäftigt gewesen war, Tatsachen zu spielen, hatte es nicht geschafft, seine einzige Zeile zu lernen, nämlich „My darling, you will believe me when I say I love you..“ Ich ließ es ihn fünf oder zehn Minuten lang wiederholen und versuchte, ihn dazu zubringen, Worte wie „verdammt“ wegzulassen. Schließlich, als unser beider Nerven schon arg strapaziert waren, schlug ich eine Probe vor, ehe die eigentliche Aufnahme stattfinden sollte.
    Arturo, der wütend auf mich und zweifellos auch auf die seiner Ansicht nach zu strenge künstlerische Disziplin war, weigerte sich. „Wir werden den Film jetzt machen..“
    „Art …“
    „Jetzt! Jetzt! Jetzt!.“
    „Art … .“ Ich legte meinen Arm nach Hollywoodmanier um seine Schultern und beschloß, es lieber mit Takt als mit Lautstärke zu versuchen. „Baby, ich kann die Wichtigkeit dessen, was du mir sagst, schon ermessen. Doug Fairbanks, Jim Dean, Bob Redford, selbst Simon Garfunkle – alle die alten Filmgrößen haben es auf Anhieb geschafft. Du hast die gleichen Qualitäten. Glaub mir, ich bin lange genug im Geschäft, um das zu wissen. Seit ich dich gesehen habe, weiß ich, daß du es schaffst..“
    „Er hat es schon geschafft.“, stimmte Shirley zu, jetzt als Selmans Holoheroine Dawn Lite.
    „Aber Dawn hier.“, ich deutete auf Shirley, „hat diese Fähigkeit nicht. Sie braucht einen Probelauf. Sie muß erst warm werden..“
    Meine schmeichelnden Anstrengungen entlockten Arturo ein verächtliches Grunzen. „Laß sie allein üben..“
    „Art, Baby, Sweetheart, das ist unmöglich. Es ist wie beim Sex. Wenn du es allein machst, fehlt irgendwas.“
    Dieser Gedanke schien ihm einzuleuchten. Arturo nickte feierlich, die Künstlerin betrachtend. Einen Augenblick lang glaubte ich, ich hätte ihn da, wo ich ihn haben wollte, und endlich ruhig und kooperativ.
    Er entwand sich meinem Arm und stürmte auf die Tür zu. „Ich hole ihr jemanden, mit dem sie üben kann.“
    An der Tür versuchte er, Shirleys Hintern zu betatschen – immer flink, entwischte sie –, und ging hinaus, die Tür hinter sich

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