Kopernikus 7
„Nein, E. C. Es ist wahr. Alles ist wahr. Hör auf, dir darüber Sorgen zu machen, daß du das Opfer eines miesen Scherzes sein könntest, und denk darüber nach. Es hat einen Sinn. Es erklärt alles, was mit uns passiert ist.“
E.C. Stuart machte ein verächtliches Geräusch, runzelte die Stirn und betastete das Ende seines Schnauzers.
„Hör auf deinen Kapitän, Stuart“, riet Bunnish.
Peter wandte sich wieder an ihn. „Warum? Das ist es, was ich wissen möchte. Warum? Weil wir dir diese Streiche gespielt haben? Dich verkohlt haben? Vielleicht waren wir mies, ich weiß nicht, aber damals ist mir das nicht so fürchterlich vorgekommen. Du hast eine Menge davon auf dich gelenkt. Aber was immer wir dir angetan haben könnten, dies hier haben wir niemals verdient. Wir waren deine Mannschaftskameraden, deine Freunde.“
Bunnishs Lächeln erstarrte, und die Grübchen verschwanden. „Ihr wart nie meine Freunde.“
Daraufhin nickte Steve Delmario heftig. „Du bist nicht mein Freund, Funny Bunny, laß dir das von mir gesagt sein. Weißt du, was du bist? Ein Wichser. Du warst immer ein gottverdammter Wichser, deshalb hat dich niemand wirklich gemocht, du warst bloß ein verdammter Verliererwichser mit einem Bürstenhaarschnitt. Teufel, denkst du, du wärst der einzige, der je verkohlt worden ist? Was ist mit mir, dem letzten Menschen auf der Welt, he, was ist damit? Was ist mit den Streichen, die E. C. Pete, Les und all den anderen gespielt hat?“ Er nahm einen gierigen Zug. „Uns hierherzuholen, das ist eine weitere verdammte Wichsersache. Du bist derselbe Bunny, der du immer gewesen bist. War nicht genug, etwas zu tun, du hast damit angeben müssen, du hast es jeden wissen lassen müssen. Und wenn etwas falsch gelaufen ist, dann war das natürlich nie dein Fehler, nicht wahr? Du hast nur verloren, weil es im Raum zu laut war, weil die Beleuchtung schlecht war oder sonst was.“ Delmario stand auf. „Du machst mich krank. Nun, vielleicht hast du unser aller Leben ruiniert, und jetzt hast du uns davon erzählt. Schön für dich. Und du hast deinen verdammten Wichserspaß gehabt. Jetzt laß uns hier raus.“
„Ich unterstütze diesen Vorschlag“, sagte E. C.
„Nun, und ich denke nicht daran“, erwiderte Bunnish. „Jedenfalls jetzt noch nicht. Wir haben noch kein Schach gespielt. Ein paar Spiele um der alten Zeiten willen.“
Delmario blinzelte und bewegte sich leicht, stand da und hielt sich an der Stuhllehne fest. „Das Spiel“, sagte er, plötzlich an seine Herausforderung an Bunnish vor ein paar Minuten erinnert. „Wir werden das Spiel neu spielen.“
Bunnish faltete seine Hände ordentlich auf dem Tisch. „Wir können es besser machen“, erwiderte er. „Ich bin ein sehr fairer Mensch, versteht ihr. Keiner von euch hat mir je eine Chance gegeben, aber ich werde euch eine geben – jedem von euch. Ich habe euer Leben gestohlen. War es nicht das, was du gesagt hast, Norten? Nun, Freunde, ich werde euch einen Versuch lassen, dieses Leben zurückzugewinnen. Wir werden ein wenig Schach spielen. Wir werden das Spiel nachspielen – aus der kritischen Aufstellung heraus. Ich werde Vesseleres Seite einnehmen, und ihr könnt meine haben. Ihr drei könnt euch beraten, wenn ihr wollt, oder, wenn euch das lieber ist, werde ich einzeln gegen euch spielen. Es ist mir egal. Ihr braucht mich nur zu schlagen. Gewinnt das Spiel, von dem ihr sagt, ich hätte es gewinnen sollen, und ich werde euch gehen lassen und euch alles geben, was ihr haben möchtet. Geld, Besitztum, einen Job, ganz egal.“
„Fahr zur Hölle, Wichser“, sagte Delmario. „Ich bin nicht an deinem verdammten Geld interessiert.“
Bunnish nahm seine Brille vom Tisch und setzte sie auf; er lächelte breit. „Oder“, sagte er, „wenn ihr das vorzieht – ihr könnt eine Gelegenheit
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