Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopernikus 7

Kopernikus 7

Titel: Kopernikus 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
Vom Netzwerk:
Ide­en … er war mir im­mer vor­aus, er, er, ich hab’s dir ge­sagt, er …“
    „Ja“, sag­te Pe­ter fest, „und du hast es auch Bru­ce ge­sagt, vor­hin, als wir uns un­ter­hal­ten ha­ben. Jetzt be­nutzt er nur dei­ne Ängs­te ge­gen dich.“
    Del­ma­rio öff­ne­te den Mund, aber es ka­men kei­ne Wor­te her­aus.
    „Nimm dir noch einen Drink“, schlug Bun­nish vor.
    Del­ma­rio starr­te Bun­nish an, als woll­te er gleich auf­sprin­gen und ihn er­wür­gen. Pe­ter spann­te sich an, um not­falls ein­zu­grei­fen. Aber dann streck­te Del­ma­rio statt des­sen die Hand nach ei­ner halb­vol­len Wein­fla­sche aus und füll­te nach­läs­sig sein Glas.
    „Das ist nie­der­träch­tig, Bru­ce“, sag­te E. C.
    Bun­nish dreh­te sich zu ihm um. „Del­ma­ri­os Ruin war leicht zu be­werk­stel­li­gen und dra­ma­tisch“, sag­te er. „Du warst schwie­ri­ger, Stu­art. Er hat­te au­ßer sei­ner Ar­beit nichts, wo­für er leb­te, ver­stehst du, und als ich ihm das weg­ge­nom­men ha­be, da ist er ein­fach zu­sam­men­ge­bro­chen. Ich brauch­te ihm nur ein hal­b­es dut­zend­mal zu­vor­zu­kom­men, bis sein gan­zer Glau­be an sich selbst zer­bro­chen war. Den Rest hat er dann selbst er­le­digt. Aber du, E. C, du hast dir mehr zu hel­fen ge­wußt.“
    „Mach wei­ter mit dem Mär­chen, Bun­nish“, sag­te E.C. in ei­nem er­ge­be­nen Ton­fall.
    „Del­ma­ri­os Ide­en hat­ten mich reich ge­macht“, sag­te Bun­nish. „Die­ses Geld ha­be ich ge­gen dich ver­wen­det. Dein Sturz war we­ni­ger zu­frie­den­stel­lend und we­ni­ger ein­drucks­voll als der von Del­ma­rio. Er fiel von ganz oben nach ganz un­ten. Du warst zu­nächst nur ein be­schei­de­ner Er­folg, und ich muß­te mich da­mit zu­frie­den­ge­ben, dein Le­ben in einen mä­ßi­gen Fehl­schlag zu ver­wan­deln. Aber ich ha­be es ge­schafft. Ich ha­be hin­ter den Ku­lis­sen ge­wis­se Dräh­te ge­zo­gen, und du hast ei­ne Men­ge großer Auf­trä­ge ver­lo­ren. Als du bei Foot & Co­ne warst, ha­be ich da­für ge­sorgt, daß ei­ne an­de­re Agen­tur eu­ren Tex­ter Al­lerd ab­warb, und zwar un­mit­tel­bar be­vor er mit ei­ner Kam­pa­gne her­aus­kam, die dir Re­nom­mee ver­schafft hät­te. Und er­in­nerst du dich, da­mals, als du die­se Stel­lung auf­ge­ge­ben hast, um einen bes­ser be­zahl­ten Pos­ten bei ei­ner brand­neu­en Agen­tur an­zu­neh­men? Er­in­nerst du dich, wie schnell die­se Agen­tur er­le­digt war – und du kei­ne Ar­beit mehr hat­test? Das war ich. Ich ha­be dei­ner Kar­rie­re zwan­zig oder drei­ßig der­ar­ti­ge klei­ne Stö­ße ver­paßt. Hast du dich nie dar­über ge­wun­dert, wie un­fehl­bar falsch die meis­ten dei­ner be­ruf­li­chen Schach­zü­ge ge­we­sen sind, Stu­art? Über dein Pech?“
    „Nein“, er­wi­der­te E. C. „Es geht mir gut ge­nug, dan­ke.“
    Bun­nish lä­chel­te. „Ich ha­be dir noch einen wei­te­ren klei­nen Streich ge­spielt. Für die­sen Her­pes, den du dir letz­tes Jahr ein­ge­fan­gen hast, kannst du dich bei mir be­dan­ken. Die Da­me, die ihn dir ver­ehrt hat, ist gut be­zahlt wor­den. Ich muß­te ei­ne gan­ze Men­ge von Jah­ren Aus­schau hal­ten, bis ich die rich­ti­ge Kom­bi­na­ti­on ge­fun­den ha­be – ei­ne ar­beits­lo­se Schau­spie­le­rin, jung und groß­ar­tig und ge­nau dein Typ, aber ver­zwei­felt ge­nug, um so un­ge­fähr al­les zu tun, und au­ßer­dem mit ei­ner un­heil­ba­ren Ge­schlechts­krank­heit ge­seg­net. Wie hat sie dir ge­fal­len, Stu­art? Du bist selbst schuld, weißt du. Ich ha­be sie dir nur in den Weg ge­stellt, den Rest hast du selbst be­sorgt. Und ich ha­be mir ge­dacht, daß es wirk­lich pas­send ist, nach mei­ner blin­den Ver­ab­re­dung und all dem.“
    E. C.s Mie­ne ver­än­der­te sich nicht. „Wenn du meinst, das wirft mich um oder ich wür­de dir jetzt glau­ben, dann bist du to­tal auf dem Holz­weg. Das al­les be­weist nur, daß du Nach­for­schun­gen über mich hast an­stel­len las­sen und es ge­schafft hast, ein biß­chen Dreck aus mei­nem Le­ben aus­zu­gra­ben.“
    „Oh“, sag­te Bun­nish. „Im­mer so skep­tisch, Stu­art. Hast Angst, es könn­te so aus­ge­hen, daß du ziem­lich dumm drein­schaust, wenn du mir glaubst. Ts ts ts.“ Er wand­te

Weitere Kostenlose Bücher