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Kopernikus 7

Kopernikus 7

Titel: Kopernikus 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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dei­nen al­ten Freund Bun­nish sa­gen, die du bis­her noch nicht ge­wußt hast.“
    „Das be­zweifle ich.“
    „So? Nun, hast du ge­wußt, daß er wäh­rend der letz­ten bei­den Ta­ge ver­sucht hat, mich in sein Bett zu be­kom­men?“
    Sie sag­te es höh­nisch, schleu­der­te es ihm ent­ge­gen. Pe­ter fühl­te sich, als wä­re er ge­schla­gen wor­den. „ Was?“
    „Setz dich“, stieß sie her­vor, „und hör mir zu.“
    Be­täubt tat er, worum sie ge­be­ten hat­te. „Und … hast du …?“ frag­te er, wo­bei er ih­re Sil­hou­et­te in der Dun­kel­heit an­starr­te, die va­ge, omi­nöse Ge­stalt, die sei­ne Frau war.
    „ Ha­be ich – was? Mit ihm ge­schla­fen, meinst du das? Mein Gott, Pe­ter, wie kannst du das fra­gen? Ver­ach­test du mich so sehr? Eher wür­de ich mit ei­ner Kü­chen­scha­be schla­fen. Dar­an er­in­nert er mich oh­ne­hin.“ Sie ließ ein kläg­li­ches Ki­chern hö­ren. „Er ist auch nicht ge­ra­de ein raf­fi­nier­ter Ver­füh­rer. Er hat mir doch tat­säch­lich Geld an­ge­bo­ten.“
    „Warum er­zählst du mir das?“
    „Um ein biß­chen gott­ver­damm­te Ver­nunft in dich hin­ein­zu­prü­geln! Kannst du denn nicht se­hen, daß Bun­nish ver­sucht, dich zu ver­nich­ten, euch al­le, auf je­de ihm nur mög­li­che Art und Wei­se? Er woll­te nicht mich. Er woll­te nur an dich her­an­kom­men. Und du, du und dei­ne idio­ti­schen Team­ka­me­ra­den, ihr spielt ihm di­rekt in die Hän­de. Ihr wer­det so be­ses­sen von die­sem idio­ti­schen Schach­spiel, wie er es ist.“ Sie lehn­te sich vor. Un­deut­lich konn­te Pe­ter die Li­ni­en ih­res Ge­sichts er­ken­nen. „Pe­ter“, sag­te sie fast fle­hent­lich, „spiel nicht ge­gen ihn. Er wird dich schla­gen, Schatz, ge­nau wie er die an­de­ren ge­schla­gen hat.“
    „Das glau­be ich nicht, Schat­ze, stieß Pe­ter zwi­schen zu­sam­men­ge­bis­se­nen Zäh­nen her­vor. Das Ko­se­wort wur­de zum At­tri­but, als er es zu ihr zu­rück­schleu­der­te. „Warum, zum Teu­fel, bist du im­mer so be­reit, für mich die Nie­der­la­ge vor­her­zu­sa­gen, he? Kannst du nie­mals ei­ne Un­ter­stüt­zung sein, nicht ein­mal für ei­ne gott­ver­damm­te Mi­nu­te? Wenn du mir nicht hel­fen willst, warum machst du dann nicht ein­fach ei­ne Flie­ge? Ich ken­ne schon al­les, was ich von dir er­tra­gen muß, ver­dammt. Im­mer setzt du mich her­un­ter, spot­test. Ich weiß ver­dammt noch mal nicht, wes­halb du mit mir ver­hei­ra­tet bist, wenn du mir nur mein Le­ben zur Höl­le ma­chen woll­test. Laß mich end­lich in Ru­he!“
    Nach Pe­ters Aus­bruch herrsch­te für einen lan­gen Au­gen­blick Stil­le. Wie sie da in dem ver­dun­kel­ten Zim­mer saß, konn­te er ih­ren Zorn bei­na­he wach­sen hö­ren – je­den Au­gen­blick er­war­te­te er zu hö­ren, wie sie zu schrei­en be­gann. Dann wür­de er zu­rück­schrei­en, und sie wür­de auf­ste­hen und ir­gend et­was ka­putt­ma­chen, und er wür­de sie pa­cken, und dann wür­den die gan­zen Ag­gres­sio­nen ernst­haft durch­bre­chen. Er schloß die Au­gen, zit­ter­te, fühl­te sich, als müs­se er je­den Au­gen­blick wei­nen. Ich will nicht heu­len, dach­te er. Wirk­lich nicht.
    Aber Ka­thy über­rasch­te ihn. Als sie sprach, war ih­re Stim­me ver­blüf­fend sanft. „Oh, Pe­ter“, sag­te sie. „Ich woll­te dir nie weh tun. Bit­te. Ich lie­be dich.“
    Er war be­täubt. „Du liebst mich?“ sag­te er ver­wun­dert.
    „Bit­te, hör zu. Wenn es noch ir­gend et­was zwi­schen uns gibt, dann hör mir bit­te nur ein paar Mi­nu­ten zu. Bit­te.“
    „In Ord­nung“, sag­te er.
    „Pe­ter, ich ha­be ein­mal an dich ge­glaubt. Be­stimmt wirst du dich dar­an er­in­nern, wie gut die Din­ge am An­fang stan­den? Da­mals war ich doch ei­ne Un­ter­stüt­zung, oder? Die ers­ten paar Jah­re, als du dei­nen Ro­man ge­schrie­ben hast? Ich ha­be ge­ar­bei­tet, ha­be das Es­sen auf den Tisch ge­bracht, ich ha­be dir al­le Zeit zum Schrei­ben ge­las­sen.“
    „Oh, ja“, sag­te er, und die Wut schlich sich in sei­nen Ton­fall zu­rück. Das hat­te ihm Ka­thy schon ein­mal vor­ge­wor­fen, mit Ge­walt hat­te sie ihn dar­an er­in­nert, wie sie ihn zwei Jah­re lang er­nährt hat­te, wäh­rend er ein Buch

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