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Kopf hoch, Freddie

Kopf hoch, Freddie

Titel: Kopf hoch, Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Zimmer verschwanden, das vom Geruch des gekochten Gänserichs erfüllt war. In ihrer Eile hatte Freddie den Topfdeckel nicht ganz geschlossen. Sie hörte Stephen sagen: »Da stinkt es aber nicht wenig. Hühnerfutter! Komisch, wie das in ein Zimmer zieht und da hängen bleibt. Ja, bringen Sie die Steckdose in Bettnähe an, dann können wir das Kabel unten an der Wand entlang legen. Na, Sie wissen ja Bescheid. Ich muß in die Stadt — mein Traktor streikt. Meine Frau wird sich um Sie kümmern. Also dann — ich empfehle mich allseits!«
    Der Mann sagte zu Angela: »Ich hole rasch mein Werkzeug, Mrs. Lorimer. Bin im Nu wieder da.«
    Kaum war er weg, als Freddie auch schon unter dem Bett lag und verzweifelt den Topfgriff zu fassen versuchte. »Himmel, ist das schwer! Jetzt hab’ ich’s. Wie lange dauert >im Nu    Um drei Uhr stach Angela wieder zu, und Beelzebub leistete wiederum erbitterten Widerstand. »Freddie, das ist ja schrecklich. Ich glaube, der wird überhaupt nie genießbar. Ach, hätte ich doch etwas beim Metzger bestellt! Stephen hätte es heute mitbringen können.«
    Freddie nahm die Gabel und stach ebenfalls zu, zuerst voller Hoffnung, dann in stiller Verzweiflung. »Gräßliches Biest! Da bringt keiner einen Zahn hinein — und wenn er falsche hat, kriegt er sie nie wieder heraus. Und morgen ist Samstag. Da bekommen wir nichts mehr, auch wenn wir eigens nach Winslow fahren... Nun ja, Hammel können wir den Gästen allemal vorsetzen. Wahrscheinlich macht es ihnen nichts aus.«
    »Wahrscheinlich bleibt mir auch nichts anderes übrig — aber eine Demütigung ist es trotzdem. Stephen sagt, das sei hier nicht üblich, und außerdem haben wir nur eine einzige Keule im Kühlfach. Ach Gott, ich mache doch immer nur Unsinn, und dabei wollte ich so sehr, daß Stephen ein köstliches Geburtstagsessen bekommt — etwas, das er noch nie hatte.«
    Freddie starrte auf Beelzebub — wenn sie ihn auftischten, dann war es wirklich etwas, das das Geburtstagskind noch nie gehabt hatte.
    »Vielleicht könnten wir alle wieder ausladen? Schließlich wäre es ganz nett, wenn wir Stephens Geburtstag im kleinen Kreis feierten.«
    »Wahrscheinlich wäre es das Beste, aber was soll ich denn als Entschuldigung vorbringen? Mrs. Gresham wird sich ihren Teil denken.«
    »Tut sie doch immer... Ach, da kommt Stephen, und Beelzebub steht noch immer auf dem Herd!«
    »Spielt keine Rolle mehr. Meinetwegen kann Stephen es erfahren. Die ganze Aktion war ein Mißerfolg.«
    Wie gewöhnlich kam Stephen mit Päckchen beladen, die er jetzt allesamt auf dem Küchentisch ablud. »Tut mir leid, daß ich mich verspätet habe, aber die Reparatur hat ihre Zeit gebraucht. Hier stinkt es ja noch immer so komisch. Was ist denn los? Ihr beide seht ja wie sieben Tage Regenwetter aus. Ist heute wieder so ein verhexter Tag?«
    »Ja. Wieder mal habe ich unter Beweis gestellt, was für eine Niete ich bin.«
    »Unsinn. Ich habe bis jetzt nichts davon gemerkt. Da, ein wenig Obst und ein paar Kleinigkeiten. Und das Paket da — jetzt glaube nicht, daß ich in deinem Revier wildere, meine Liebe! Aber ich bin auch in den Laden des alten Wilkins gegangen, weil ich mit ihm über den fetten Ochsen reden wollte, den er gern haben möchte. Und er zeigte mir ein paar besonders gute Stücke vom Schwein. Da sagte ich: >Hoffentlich haben Sie meiner Frau davon geschickt<, und er antwortete, er habe dir überhaupt nichts geschickt. Hast du denn bei dem anderen Metzger bestellt?«
    »Nein«, sagte Angela und hielt vor Spannung fast den Atem an. »Das erzähle ich dir später.«
    »Ich habe jedenfalls immer beim alten Wilkins eingekauft, deswegen habe ich das Fleisch hier mitgenommen. Ich weiß, daß du große Mengen davon nicht gern hast — aber mach dir nichts daraus, steck es in den Kühlschrank und hol es heraus, wenn du es brauchst.«
    Angela verfiel in ein fast hysterisches Lachen. »Bis wir es brauchen! Ach, Stephen, du bist ein Engel! Du bist wunderbar. Und ich hatte solche Angst, weil ich wieder einen Unsinn gebaut habe. Aber ich hätte ja nie gedacht, daß ein Vogel sich als so zäh erweisen könnte.« Und zu seiner Verwunderung umarmte sie ihn geradezu begeistert.
    »Na, da habe ich diesmal scheinbar das Richtige erwischt. Aber wie war das mit dem Vogel?«
    Jetzt kam die ganze Geschichte heraus. Am Ende betupfte sich Angela, die bis jetzt über ihr Malheur nur gelacht hatte, die Augen und machte ein

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