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Kopf hoch, Freddie

Kopf hoch, Freddie

Titel: Kopf hoch, Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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fabelhaft. Noch nie habe ich mich so gut amüsiert.«
    »Dann sollten wir sie zur Dauereinrichtung werden lassen. Ich meine — ach, ich rede Unsinn — ehrlich, ich habe noch keiner Frau einen Antrag gemacht, und eben das versuche ich jetzt. Ich möchte dich fragen, ob du mich heiraten willst, Freddie. Ich liebe dich.«
    Sie wandte sich ihm zu, gab ihm ihre Hand und lag gleich darauf in seinen Armen. Als sie sich schließlich wieder aufraffte, sagte sie zitternd: »Ach, Maurice, das sollte kein Ja sein. Ich — ich war nur so aufgeregt, weil du mich gefragt hast.«
    Was er nicht bedacht hatte, war die Möglichkeit, daß sie ihn abweisen oder auch nur zögern könnte. Er war verblüfft und wurde sofort wütend. »Warum machst du einen Rückzieher? Haben wir nicht drei Monate zusammen verbracht? Natürlich kannst du ja sagen. Du — du magst mich doch, oder?«
    »Aber ja. Schrecklich gern. Aber eine Ehe... Ich weiß nicht recht. Seltsam, aber ich kann es dir nicht erklären, warum ich zögere.«
    »Brauchst du auch nicht. Du hast gesagt, du magst mich, und das reicht. Bloß keine weiteren Analysen. Ich weiß, an mir ist nichts Wunderbares dran, aber wir passen zusammen, Freddie — unsere Gedanken, unsere Vorlieben und Abneigungen. Sehr wenige Menschen können auch nur halb so viel ins Treffen führen. Außerdem bin ich sehr verliebt in dich. Noch nie habe ich etwas Ähnliches für eine Frau gefühlt.«
    »Das ist alles ganz reizend. Aber fehlt nicht etwas?«
    »Diese romantischen Anwandlungen! Auf daß es ewig dauern möge! Bei uns ist alles vernünftig und solide. Wenn du mehr willst, gut, das kann ich dir auch noch verschaffen. Belassen wir es dabei, Freddie. Ich hasse es, alles ans Licht zu ziehen und zu zergliedern. Am besten, wir heiraten und amüsieren uns zusammen.«
    »Und ich soll den Krankenpflegekurs gar nicht anfangen? Ich habe es aber versprochen, ich müßte es mir zumindest genau überlegen.« Sie war verwirrt und innerlich zerrissen. Plötzlich war ihr der Gedanke an Jonathan gekommen, das Versprechen, das sie ihm gegeben hatte, die Freundschaft und das Vertrauen, das er ihr schenkte. Das konnte sie nicht aufgeben. Es war ja sehr wenig, aber im Moment wußte sie, daß sie sich ein Leben ohne diese Dinge nicht vorstellen konnte. »Nein«, sagte sie, »noch nicht. Ich muß es mir überlegen.«
    Jetzt riß ihm die Geduld. Nicht einen Augenblick lang hatte er dergleichen erwartet. Er war sicher gewesen, daß alles, was er zu bieten hatte, ihr genügen, ja sie sogar ein wenig blenden würde. Wütend sagte er: »Wiederhol nicht wie ein Papagei, daß du es dir überlegen mußt. Dazu hast du genug Zeit gehabt. Du hast das alles doch sicher kommen sehen. Verstell dich nicht so.«
    »Ich verstelle mich nicht. Es tut mir leid, richtig leid, weil ich wirklich viel für dich übrig habe, aber...«
    »Aber es gibt jemand, für den du mehr übrig hast. Das ist dieser verdammte Jonathan. Sag die Wahrheit — es ist der Arzt, nicht wahr?«
    »Ich glaube... Ich fühle etwas Merkwürdiges, so als ob er immer da sein würde. Ich glaube, er kommt mir nie ganz aus dem Sinn, auch wenn ich ihn kaum sehe. Ich weiß nicht, warum, weil ich mich mit ihm nie so amüsiert habe wie mit dir oder ihn auch nicht annähernd so gut kenne. Aber ich kann gegen dieses Gefühl nichts machen, Maurice.«
    »Lauter Unsinn. Alles nur, weil du ihn zuerst kennengelernt hast. Wahrscheinlich hast du noch kaum einen richtigen Mann kennengelernt. Mädchen gehen immer dem ersten auf den Leim, wenn sie aus der Schule kommen. Deine Geschichte mit Jonathan ist eine Schulmädchenschwärmerei für einen älteren Mann, mehr nicht.«
    Sie war den Tränen nahe, gab aber nicht nach. »Wahrscheinlich hast du recht. Ich weiß, es ist albern, aber es ist nun mal so.«
    »Guter Gott! Na, ich habe das Streiten satt, ich bin müde, heiser und staubtrocken. Ich muß einen Drink haben — am besten gleich ein paar —, und du mußt dich zusammenreißen. Ich verstehe deinen kindischen Blödsinn nicht. Mach dich bloß los davon, um Himmels willen.«
    Er zog eine Flasche aus dem Handschuhfach und schlenderte davon. Freddie blieb ganz elend im Wagen sitzen. Was war mit ihr geschehen? Sie wußte nur, daß sie einem Irrtum zum Opfer gefallen war. Sie hatte in diesem Mann Gefühle erweckt, die sie im Grunde nicht erwidern konnte, und war jetzt, als er glauben mußte, sie liebe ihn, vor ihnen zurückgeschreckt. Allerdings: Mit Maurice war es immer lustig gewesen, viel

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