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Kopf hoch, Freddie

Kopf hoch, Freddie

Titel: Kopf hoch, Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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verständnisvolle Kamerad aus den Tagen auf dem Land zu bleiben. Doch sein Entschluß stand nun fest: Er wollte Freddie für sich erobern.
    Er würde nur die günstigste Zeit abwarten. Wenn Freddie mit ihrer Ausbildung begonnen hatte und von der schweren Arbeit und der strengen Disziplin genug hatte, würde er aufkreuzen und ihr alle jene Dinge bieten, die sie gemeinsam mit ihm genossen hatte. Seine Mutter war zwar ein Problem, das wußte er, aber das war dann nicht mehr seine Sache. Das würde er seinem Vater überlassen und sich endlich frei fühlen von einem Besitzanspruch, der ihn schon immer gestört hatte. Dann würde er mit Freddie ein neues Leben beginnen.
    In der zweiten Nacht nach der Abreise von Alicia Standish, als sie von einer Party nach Hause kamen, sagte Freddie: »Mutter muß jetzt angekommen sein. Ich vermisse sie sehr, sie war so lieb. Es war wunderbar, daß sie mir das Versprechen abgenommen hat...« Sie zögerte, und er sagte rasch und plötzlich mißtrauisch geworden: »Welches Versprechen? Raus damit!«
    »Du bist ja sehr neugierig... Ich soll ihr ein Telegramm schicken, falls ich in einer Klemme stecke. Dann wird Miles mir das Fahrgeld schicken, und ich soll zu ihnen kommen.«
    »Wie rührend!« Doch er war beunruhigt. Das sah ganz so aus, als hätte Alicia Standish ihm, ohne es zu wollen, ein Hindernis in den Weg gelegt. Wenn Freddie sich nun eher an sie als an ihn wandte? Vielleicht sollte er gar nicht zuwarten. Besser war es doch wohl, wenn er sie sich so rasch wie möglich sicherte. Er sagte nur: »Da sind wir. Ich komme mit und nehme noch einen Drink, bevor ich heimfahre.«
    »Muß das sein? Den Drink meine ich, nicht das Mitkommen. Mußt du immer eine Flasche griffbereit haben?«
    »Das ist absolut lebensnotwendig, meine Liebe. Und dich werde ich mit einem richtigen Spirituosenkeller ausrüsten, wenn du mit der Krankenpflege anfängst.«
    »Damit ich gleich gefeuert werde«, lachte sie ihn aus. Mit seinem lustigen Unsinn konnte er sie immer wieder für sich gewinnen, und das wußte er.
    Zuvor hatte Jonathan zweimal in der Wohnung angerufen. Das erste Mal war Freddie eben beim Umziehen, weil sie mit Maurice auf eine Cocktailparty wollte, das zweite Mal war sie gerade zum Briefkasten gelaufen, um einen Brief an Angela einzuwerfen. Maurice, der in ihrer Abwesenheit gekommen war, nahm den Anruf entgegen und erkannte die Stimme sofort.
    »Bist du es, Freddie?«
    »Hier Gresham. Freddie ist nicht da. Soll ich etwas ausrichten?«
    »Hier Blake. Ich habe meinen freien Abend und möchte wissen, ob Freddie eventuell zum Essen kommt.«
    »Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, daß sie rechtzeitig zurück sein wird. Aber ich kann es ihr sagen, und sie wird zurückrufen.«
    »Danke, aber das ist nicht nötig, wenn sie ohnehin zu spät käme. Es wird sich noch sehr oft eine Gelegenheit ergeben.«
    Maurice fluchte leise, als er auflegte. Sehr oft eine Gelegenheit. Das war ja das Schlimme. Dieser Bursche bildete eine größere Gefahr als ihre Mutter. War sie erst im Krankenhaus, dann würde sie sicher das Gefühl kriegen, dieser Blake habe einen Heiligenschein um sein Haupt. Ja, es war entschieden besser, jetzt mit ihr zu reden und nicht länger zuzuwarten. Er würde heute die Party sausen lassen und sie allein ausführen.
    Als Freddie kam, richtete er ihr aber Jonathans Einladung nicht aus, denn er fürchtete, seine Erfolgschancen würden vermindert, wenn sie den Abend mit ihrem alten Freund verbrachte.
    Sie speisten in einem seiner speziellen Lokale am Stadtrand und fuhren später auf einer ruhigen Straße die Hügel hinauf. Eine Zeitlang saßen sie schweigend da. Freddie war bedrückt, denn bald fand ihr lustiges Leben mit Maurice ein Ende. Sie mußte wieder eine Art Schulleben beginnen, sich ihren Vorgesetzten gegenüber respektvoll betragen, zu gräßlich früher Stunde aufstehen und, was am schlimmsten war, Maurice Lebewohl sagen. Erschrocken merkte sie, daß ihr das sehr schwer fallen würde.
    Maurice war in Gedanken versunken. Er spürte, jetzt war der Augenblick gekommen. Er mußte sie fragen, ob sie ihn heiraten wollte, und er mußte ihr Versprechungen machen, die, wie er wußte, schwer zu halten waren. Doch er dachte nicht daran, sich ihnen zu entziehen. Er war seiner Liebe zu Freddie sicher und wollte sein Leben mit ihr verbringen. Ganz unvermittelt sagte er: »Unsere kleinen Bummelfahrten haben dir doch sehr gefallen, nicht wahr? Diese Wochen waren für uns beide toll.«
    »Und wie! Es war

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