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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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konnte aber die funkensprühenden Servomotoren und Mikrokolben nicht verbergen, die unter seiner aufgeplatzten Plaststahlhaut sichtbar wurden.
    »Hey! Das ist ja ein Droid!« schrie einer der Vorarbeiter, und sein Gesicht verlor dabei jegliche Farbe. »Da schaut, dieser Sturmtruppler ist ein Droid.«
    Zum Glück sprang sofort die einprogrammierte Selbstzerstörungssequenz an. Der Droidensturmtruppler vernichtete jegliches Beweismaterial und beseitigte bequemerweise sämtliche Zeugen in einer einzigen Explosion.
    IG-88 blickte durch die Augen von Sicherheitskameras in das Büro von Moff Jerjerrod. Während Jerjerrod ungläubig den Bericht auf seinem Datapad anstarrte, ließ sein Gesichtsausdruck erkennen, daß er im Augenblick nicht wußte, ob er lieber jemanden anschreien oder einfach nur in Tränen ausbrechen wollte.
    Schließlich schluckte der Moff und meinte mit weinerlicher Stimme: »Wie kann denn ein Lastkran plötzlich explodieren? Und wie kann ein einziger Unfall eine ganze Crew auslöschen?« Er atmete tief durch und schluckte erneut. Sein Lieutenant stand steif vor ihm, als würde die vom militärischen Protokoll vorgeschriebene Habachtstellung ihm dafür Nachsicht garantieren, daß er so schlimme Nachrichten gebracht hatte.
    Jerjerrod blickte auf seinen Terminplan und deutete mit zitternder Hand auf den Schlußtermin.
    Als Imperator Palpatine auf dem neuen Todesstern eintraf, in seinen schwarzen Umhang gehüllt und mit Schritten wie eine menschliche Spinne, begleitete ihn ein geradezu lächerliches Gefolge von imperialen Wachen in roten Rüstungen und affektierten Beratern in Kapuzenmänteln, umgeben von einer Aura des Respekts und der Angst, die er ganz sicherlich nicht verdiente. Kein Organo verdiente das.
    Von seinem Versteck im Hirn des Todessterns aus bereitete es IG-88 besonderes Vergnügen, diesen widerwärtigen verschrumpelten Menschen zu beobachten, der allem Anschein nach glaubte, im Besitz unwiderstehlicher Kraft zu sein. Jeder behandelte den Imperator, als wäre er in höchstem Maße wichtig, und das amüsierte IG-88 grenzenlos.
    Als die gesamte imperiale Flotte eintraf und in einem Hinterhalt auf den erwarteten Rebellenangriff wartete, sah IG-88 zu, wie der Imperator Pläne schmiedete und immer wieder versuchte, die Rebellen auszutricksen. Palpatine hielt sich für so schlau, für so überlegen, daß IG-88 einfach keine andere Wahl hatte, als einmal kurz die Machtlosigkeit des Mannes zu demonstrieren.
    In seiner abgedunkelten Beobachtungskammer mit ihren Transparistahlwänden lehnte sich der Imperator in seinen rotierenden Thronsessel zurück und starrte in die Schwärze des Weltraums hinaus. Manchmal konnte er stundenlang so dasitzen. stand aber immer wieder auf und ging herum, überprüfte Truppenbewegungen oder diskutierte mit Darth Vader die Angriffsvorbereitungen.
    IG-88 sah stumm zu, wie der Imperator zu dem Turbolift eilte, der ihn zu einem anderen Punkt im Todesstern bringen würde. Rote imperiale Wachen standen stumm und reglos da, als wären sie Droiden.
    Als der Imperator sich der Schiebetür näherte, machte sich IG-88 den Spaß, die Hydrauliksysteme auszulösen, so daß sich die Türen krachend vor Palpatines Nase schlossen. Der Imperator riß überrascht die gelben Augen auf und zuckte zurück. Dann versuchte er die Türen zu öffnen, indem er auf einen Schaltknopf drückte. Anschließend setzte er zu IG-88s großer Überraschung eine undefinierbare, nicht meßbare Kraft ein, um die Metallplatten auseinanderzuschieben, so daß IG-88 die Energiezufuhr für die hydraulischen Kolben steigern mußte.
    Die roten imperialen Wachen setzten sich in Bewegung, spürten, daß hier irgend etwas Ungehöriges im Gange war. IG-88 erheiterte es ungemein, wie weder der mächtige Imperator noch seine Leibwachen imstande waren, eine so einfache Aufgabe wie das Öffnen einer Tür zu bewältigen. Schließlich ließ IG-88 die Türen ruckartig aufspringen. Der Imperator und seine Wachen sahen sich verwirrt um. Palpatine blickte zur Decke, als versuchte er, etwas zu fühlen, begriff aber nicht, was geschehen war.
    Keiner von ihnen würde es verstehen, bis es zu spät war.
    Als dann der Angriff der Rebellen schließlich kam, als die geheime Kommandomission das Energieschild, das von dem Mond darunter projiziert wurde, außer Gefecht setzte, lehnte sich IG-88 - bildlich gesprochen - zurück und beobachtete die sich entwickelnde Schlacht.
    Gegen die geballte Macht der imperialen Sternenzerstörer und des

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