Kopfgeld auf Han Solo
mechanischer Effizienz im Team arbeiteten.
Jerjerrod hatte im stillen Imperial-Inspektor Gurdun dafür verflucht, daß er sich im letzten Augenblick entschlossen hatte, die Computersendung nicht zu begleiten - aber anschließend hatte er dann erleichtert aufgeseufzt. Ein weiterer Papierkrieger, der die Bauarbeiten nur noch mehr verkomplizieren würde, war das allerletzte, was der Moff zu seinen zahlreichen anderen Problemen jetzt noch brauchte.
Er stand in seiner schneidigen olivgrauen Uniform da und beobachtete die Sturmtruppen. »Achtung!« kommandierte er.
»Dieser Computerkern ist so schnell wie möglich zu installieren. Die nächsten paar Monate ist unser Terminplan ausnehmend knapp und enthält keinerlei Toleranzen für Verzögerungen. Wir müssen unsere Anstrengungen verdoppeln. Die Befehle kommen direkt von Lord Vader.«
Jerjerrod verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Die neuen Sturmtruppen marschierten mit geradezu roboterhafter Effizienz. Er wünschte sich, all seine Arbeiter würden sich ihrer Aufgabe mit solcher Hingabe widmen.
Die Schwärze völliger Sensordeprivation war bedrückend, aber nicht zu vermeiden. Menschen hätten das als »Bewußtlosigkeit« bezeichnet - aber als IG-88 schließlich nach etwa einem Monat der Stasis erwachte, fand er sich in einer gewaltigen neuen Datenwelt wieder.
Er hatte seinen schwerfälligen Körper mit den anderen Droiden zurückgelassen - den letzten, den es von seiner Baureihe gab, und jetzt war er der Todesstern, dasselbe kraftvolle, gnadenlose und effiziente Bewußtsein, das nun in einem über alle Maßen mächtigen neuen Körper wohnte, einer völlig anderen Konfiguration. IG-88, der seine bisherigen Erfahrungen ausschließlich in seinem massiven humanoiden Körper gemacht hatte, war nicht ganz so mobil. noch nicht. Dafür erlebte er jetzt neuen Input durch eine Million zusätzlicher Sensoren, automatisierte Verlängerungen seiner selbst, die mit dem Computerkern des Todessterns verbunden waren.
Er konnte diese neue Macht fühlen, als wäre im Herzen seines Zentralreaktors eine Supernova in Ketten gelegt. Es war ein überwältigendes Gefühl, und dazu kam noch die befriedigende Gewißheit, mit welcher Leichtigkeit seine sämtlichen Pläne ihrer Erfüllung zustrebten. Seine Droidenrevolution konnte bald ihren Lauf nehmen.
Während die Tage verstrichen - Zeit hatte für ihn jegliche Bedeutung verloren, da er sie ganz nach Wunsch verlangsamen oder beschleunigen konnte -, dachte IG-88 über die politische Situation in der Galaxis nach. Er beobachtete die armseligen Kämpfe, amüsierte sich über die belanglosen Schlachten dieser winzigen biologischen Leute. Ihr Imperium, ihre Rebellion... sobald IG-88s Revolution Wirklichkeit geworden war, würde das alles nur noch eine Fußnote in einer kleinen Geschichtsdatei im Langzeitspeicher sein - und dieser Augenblick nahte mit der Geschwindigkeit eines heranrasenden Meteors, während diese Organos herumhasteten, um den Bau des Todessterns zu vollenden -der am Ende ihr eigenes Verderben und ihren Untergang einleiten würde.
Auch das amüsierte ihn.
IG-88 fuhr fort, durch seine Myriaden von Sensoraugen seine Umgebung zu beobachten: In den inneren Decks des Todessterns liefen die Bauarbeiten in so schnellem Tempo ab, daß inzwischen alle Zwischenprüfungen abgeschafft worden waren, um das Tempo zu beschleunigen. In dieser hektischen Aktivität machten die Arbeiten schnell Fortschritte, wenn auch um den Preis, daß viele Teams nicht wußten, was um sie herum geschah.
In einer großen Ladehalle für Ersatzteile fielen die Repulsorlifts eines schweren Frachtkrans aus. Ein mehrere Tonnen schwerer Sicherheitscontainer fiel vom Haken und krachte auf einen von IG-88s Droidensturmtruppen herunter, der das Pech hatte, in dem Augenblick unter der Traglast zu stehen. Der schwere Container fiel auf die weißgepanzerten Beine des Sturmtrupplers. Die Containerwände platzten auf, und der Inhalt - eine Vielfalt von Bauteilen - ergoß sich über das Deck.
Der erste größere Fehler des Droiden war, daß er keinen Schmerzensschrei ausstieß, wie es ein auch noch so gut ausgebildeter biologischer Sturmtruppler getan hätte. Als die Crew die Repulsorlifts des Krans wieder repariert und schließlich auch den Container erneut gesichert hatte, rannten andere Arbeiter herbei, um dem gestürzten Sturmtruppler zu helfen.
Der beschädigte Droid stemmte sich mit seinen gepanzerten Armen in eine sitzende Haltung und versuchte aufzustehen,
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