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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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biologischen Lebensformen stand bevor.
    Draußen in der gewaltigen Weltraumschlacht war der grandiose Supersternenzerstörer Executor angeschlagen, taumelte steuerlos quer durch die Flotte.
    Die winzigen Rebellenschiffe schossen auf IG-88s Reaktorkern zu, als ob sie die leiseste Erfolgschance hätten, und er begnügte sich mit seinen eigenen triumphierenden Gedanken. Ich denke, also bin ich. Ich zerstöre, also werde ich überdauern.

Payback: Die Geschichte von Dengar
    von Dave Wolverton

EINS: DIE WUT
    Wenn es ihm paßte, konnte Dengar ein geduldiger Mann sein. Und als er jetzt auf einem hohen Bergkamm unter einem Rupinbaum saß, von dem ein berauschend süßlicher Geruch ausging, der die Nacht von Aruza erfüllte, brauchte Dengar Geduld. Auf einem schmalen Felsplateau tausend Meter unter ihm empfing KOMENOR-General Sinick Kritkeen in seiner Villa mit ihren weitläufigen Gärten und der stattlichen Säulenhalle eine schier endlose Folge von Gästen. Die blauweißen Lichtkegel der Gleiter seiner Gäste kamen nacheinander über den Bergpaß gelegt, und dann entstiegen ihnen die Würdenträger - gewöhnlich verarmte Lokalgrößen in weißen Lendentüchern und Platinhalsbändern und mit goldenen Interfacesteckern, die hinter ihren Ohren schimmerten. Die Aruzaner waren kleine Leute mit perlmuttartig schimmernder blauer Haut, runden Köpfen und Haar von so dunklem Blau, daß es fast schwarz wirkte.
    Die Aruzaner waren ein gutmütiges Völkchen, dessen Wesen jegliche Gewalt fremd war. Kaum daß sie Kritkeens Anwesen betreten hatten, fielen sie auf die Knie und erflehten sich irgendeine Gefälligkeit, suchten Gnade für ihre Leute und gingen dann wieder, wenn Kritkeen ihnen versprochen hatte, sich »um die Sache zu kümmern«, oder »mein Bestes zu tun«.
    Zu der Zeit wußte Kritkeen noch nicht, daß ihn heute nach dem Verlassen seiner Gäste ein letzter Besucher aufsuchen würde. Die verarmten Bürger von Aruza, so friedlich sie auch waren, hatten Dengar den jämmerlichen Betrag von tausend Credits bezahlt, um Kritkeens Tyrannei ein Ende zu machen.
    Bis zu Kritkeens Villa war es ein Kilometer. Selbst mit seinem verstärkten Audiosystem hätte Dengar Kritkeens Gespräche nicht belauschen können. Aber Dengar hatte auf einem Stativ Geräte aufgebaut, die ihm bei der Überwachung der Villa behilflich waren. Auf ein großes Bürofenster im hinteren Teil der Villa war ein Laserstrahl gerichtet, und die exakte Vermessung der auf das Glas treffenden Schallwellen erlaubte es ihm, Kritkeens letzte Worte exakt aufzuzeichnen. Dengar hörte sie sich auf einem kleinen Lautsprecher im unteren Teil des Stativs an.
    Aruzas fünf Monde, fahle, silberne, grüne und beige Scheiben. hingen wie Lampions dicht über den Bergkuppen. Und draußen über den Tälern in der warmen Sommernacht Aruzas zogen Farrowvögel ihre Bahnen, und ihr in strahlenden Farben phosphoreszierendes Brustgefieder verirrte kleine Flugsäuger lang genug, um den Farrowvögeln einen leichten Fang zu ermöglichen. Die Blitze der Farrowvögel sahen beinahe wie echtes Gewitter aus, dachte Dengar, oder eher noch wie Jagdflugzeuge, die ihre Laser auf ihre Ziele abfeuerten.
    Und weil die Vögel den Himmel mit Blitzen erfüllten, zog Dengar seine schwere Blastorpistole heraus und schaltete sie auf Kill. Auf den meisten Welten hätte er gezögert, einen Würdenträger mit einem Blaster zu töten. Aber auf Aruza erschien ihm das durchaus passend. Kilometer entfernt würden die Leute die Blasterschüsse hier auf dem Hügel sehen und denken, es wären nur Farrowvögel bei der Jagd.
    Dengar belauschte Kritkeens Gespräch mit einem kleinen Mann namens Abano.
    »O Wohlhabender, o Mildtätiger«, sagte Abano, einer der armen aruzanischen Landbesitzer, laut und mit verzweifelter Stimme. »Ich flehe Euch an. Meine Tochter ist ein so zartes Geschöpf. Ihre Mutter liebt sie, und sie und ihre Freunde brauchen sie. Und doch soll sie morgen im Hospital von Bukeen der imperialen Operation unterzogen werden. Sie dürfen nicht zulassen, daß etwas so Schreckliches geschieht!«
    »Aber was kann ich tun?« fragte Kritkeen und trat an seinen Schreibtisch unter dem Fenster. Dengar hatte seine kybernetischen Augen auf vierundsechzigfache Vergrößerung geschaltet und konnte Kritkeen deutlich erkennen. Der Mann war groß und schlank und hatte dichtes, braunes Haar. Er war vielleicht ein wenig kräftiger gebaut als Han Solo und hatte eine Raubvogelnase, aber ansonsten war die Ähnlichkeit mit Solo

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