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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Wellen.
    Er und Tinian waren in der Nähe einer verlassenen Stadt gelandet. Nur noch wenige Jahre, allenfalls Jahrzehnte, und das weite Meer würde die verbliebenen Mauern auflösen und sie wegspülen, und dann würde nichts mehr Zeugnis von der Zivilisation der Lomabuaner ablegen.
    Chenlambec fragte sich, wie die Lomabuaner wohl ausgesehen und worin ihr Verbrechen bestanden haben mochte, das das Imperium dazu veranlaßt hatte, die gesamte Welt zu entvölkern. Waren die Lomabuaner Sklaven wie sein eigenes Volk. oder waren sie tot?
    Er überprüfte seine Armbrust. Sie war jetzt wieder voll funktionsfähig, aber es störte ihn, daß Bossk mit den Waffen Kashyyyks so vertraut war.
    Die Klippe, die das Gefangenenlager vor ihm verbarg, würde zugleich auch die Wachmannschaften daran hindern, die Puppy zu entdecken. Er arbeitete sich in einem kleinen Wäldchen aus dicht verästelten braunen Bäumen, die zwischen dem Fuß der Klippe und dem sandigen Strand wuchsen. auf sein Ziel zu.
    Als er schließlich die Klippe umrundet hatte, wurde das Lager sichtbar. Seine grauen Mauern ragten in geraden perfekten Linien zum Himmel: offenbar war die Anlage erst in jüngster Vergangenheit von Sklavenarbeitern gebaut worden. Sie schmiegte sich an das andere Ende einer schmalen Halbinsel und war von einem hohen Drahtzaun umgeben. An den vier Ecken ragten mächtige Türme in den Himmel. Zwischen dem Lager an der Spitze der Halbinsel und dem Festland war ein Streifen fahlgelben Sandes zu erkennen.
    Nur eine Turbolaserbatterie war in Schußweite seiner Armbrust. Wenn er sie zerstörte, konnte er damit den Gefangenenaufstand auslösen. Er kroch geduckt weiter und spürte den felsigen Boden an seinen Handflächen.
    Als er sich mit der rechten Hand auf den Sand stützen wollte, wurde ihm bewußt, daß sich da etwas bewegte, daß das gar kein Sand war. Er beugte sich vor und sah genauer hin. Was er für Sand gehalten hatte, war eine riesige Ansammlung winziger Geschöpfe, nicht größer als ein Sandkorn und mit Beinen oder Geißeln, die so klein waren, daß er ihre Existenz nur vermuten konnte. Die winzigen Lebewesen waren in ständiger Bewegung, kletterten übereinander, wogten förmlich.
    Aus der Feuchtigkeit des felsigen Bodens über dem dahin kriechenden »Sand« schloß er, daß die Flut am Zurückgehen war. Und obwohl die Bewegungen der winzigen Geschöpfe den Eindruck einer gewissen Zufälligkeit machten, zog sich doch die ganze Kolonie langsam zurück, folgte der Flut.
    Er zupfte sich ein paar Haare aus dem Fell und ließ sie herunterfallen, worauf sie sofort verschwanden.
    Gefräßige kleine Bestien! Chen tastete nach hinten in das kleine Wäldchen, fand einen mit Blättern bedeckten Ast und warf ihn in den krabbelnden Sand.
    Er löste sich von unten her blitzschnell auf.
    Das erklärte, weshalb die Imperialen sich gerade diese Halbinsel für eine Gefängniskolonie ausgewählt hatten. Von gefräßigem Sand umgeben - gefräßig auch bei Ebbe, vermutete er - konnte man dort selbst Wookiees festhalten, die über die meisten Waffen nur lachten. Chen fragte sich, ob die Imperialen wohl einen Gefangenen hatten »entkommen« lassen, um damit den Appetit des lebenden Sandes zu demonstrieren...
    Aber das war müßige Spekulation. Er mußte jetzt für Bossk ein kleines Theater inszenieren, damit es so aussah, als ob es ein Feuergefecht gegeben hätte. um ihn dann später mit dem Inhalt der Kühlschränke hereinzulegen.
    Vorsichtig dem »Sand« ausweichend kroch er dicht an den Wachturm heran. Dort wählte er einen Explosivbolzen aus seinem Patronengurt, legte ihn ein, zielte sorgfältig und schoß.
    Plötzlich war der ganze Turin in orangerote Flammen gehüllt. Eine Menschstimme brüllte. Chen sprang auf und rannte los. Er hätte gern gesehen, wie diese Explosion auf Bossks Sensoren ausgesehen hatte, da sie ja mitten in einer Szenerie erschienen sein mußte, die gar nicht existierte.
    Als er sich der Einstiegsleiter der Puppy näherte, stand Tinian oben. »Nicht auf den Sand treten!« rief sie. »Das-«
    Er brüllte zurück, daß er Bescheid wisse, und erkundigte sich, ob bei ihr alles in Ordnung sei.
    Als er ins Cockpit rannte, wäre er beinahe in einer roten Pfütze ausgeglitten. Tinian hatte die toten Wookiees zwischen der Einstiegsluke und den Sitzen auf den Boden gelegt. »Sonst ist nirgends Platz«, entschuldigte sie sich und kletterte nach ihm auf ihren Sessel. »Die haben sofort zu bluten angefangen, als ich sie herausgeholt habe.«
    Er

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