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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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du ißt ja nichts.«
    Chen starrte auf seinen Teller und rümpfte die Nase.
    Tinian machte sich Vorwürfe, daß sie so unaufmerksam gewesen war. Natürlich mußte der Geruch im Schiff für ihn unerträglich sein. Bossk hatte zwei Wookiees gehäutet. Wie hätte Chen da etwas essen können! Tinian nahm sich geklonte Salzleckerrippen und setzte sich. Sie mußte sich munter und unbekümmert geben. Entschlossen.
    »Was hat er gesagt?« wollte Bossk wissen.
    »Zu viel Aufregung.« Tinian riß mit den Zähnen das Fleisch von einer Rippe und fügte dann mit vollem Mund hinzu: »Er wird sich schon beruhigen und dann später essen. Hör zu, Bossk. Dort unten sieht alles wirklich gut aus. Wir haben zwischen den vielen Wookiees eine Scannerbestätigung von zwei menschlichen Lebensformen bekommen. Eine davon entspricht genau der letzten bekannten Signatur von Han Solo.«
    »Habt ihr das aufgezeichnet?«
    »Selbstverständlich.« Sie hatte die Daten in den Hauptcomputer der Puppy geladen, während Chen den Wachturm zerstört hatte. Auch das war ein Datenchip, den Chen »von einem Freund« gekauft hatte.
    »Ich muß mir einen Plan einfallen lassen, wie wir ihn lebend fangen«, verkündete Bossk.
    »Tu so, als würdest du dich freuen«, wuffte Tinian zu Chenlambec hinüber.
    Chen griff nach einer Rippe, warf einen finsteren Blick darauf. kräuselte die Lippen und knurrte. Dann stopfte er sie in den Mund und kaute.
    »Sag uns, was wir tun sollen«, meinte Tinian.
    »Ich werde den Orbit verlassen und den Frachter abziehen«, antwortete Bossk. »Ihr beide werdet die Verteidigungsanlagen des Lagers neutralisieren. Wir bedienen uns einer Doppelstrategie - Scheinangriff und Attacke.«
    Und anschließend, sinnierte Chen laut vor sich hin, würde Bossk sie im Stich lassen.
    »Er sagt«, erklärte Tinian. »daß die Puppy nicht schwer genug bewaffnet ist, um an den Verteidigungsanlagen nennenswerten Schaden anzurichten.«
    »Das wird sie bald sein«, antwortete Bossk.
    Chen forderte sie auf zu widersprechen.
    »Wir könnten dir an Bord der Hound mehr nützen«, schlug Tinian vor. »Das ist ein gutes Schiff.«
    »Ich werde euch beide auf der Hound nicht allein lassen.«
    Tinian hatte menschliche Kinder nörgeln hören, jetzt ahmte sie eines nach, das ihr besonders unsympathisch gewesen war. »Du wirst ja wahrscheinlich nicht Chenlambec allein auf der Hound lassen und mit mir hinunterfliegen wollen. Und du und Chen, ihr beide paßt nicht sehr gut in die Puppy. Wie wäre es, wenn du Chen hinunterschicken und mich - «
    »Schluß jetzt«, sagte Bossk. »Ich vertraue euch genug, um die Puppy zu bewaffnen. Das ist einfach der beste Weg, um unsere Mission erfolgreich durchzuführen.«
    »Na schön«, gab Tinian sich zufrieden.
    Nachdem er sich den Bauch mit lebendem Fleisch gefüllt hatte, befahl Bossk Tinian, die Wache zu übernehmen. Er sperrte Chenlambec in ihre Kabine, überprüfte noch einmal das Sicherheitsschloß der Hound und häutete dann den zweiten Wookiee zu Ende. Er war inzwischen steif: Die Leichenstarre hatte eingesetzt. Er hob den Pelz auf. drapierte sich die noch feuchte, seidige Unterseite über die beiden Unterarme und ließ das Fell dann vorsichtig in den Tauchbottich gleiten. Es verschwand gluckernd in der Gerbflüssigkeit. Entzückt über die unerwartete Zugabe von zwei Pelzen stieß er das Fleisch durch die Luftschleuse aus. Wookiee schmeckte ölig und bitter.
    Er kehrte in die Häutungskammer zurück. »Ix-Zehn-De«, rief er, »lade die Waffen der Puppy aus.«
    Der bronzefarbene Droid mit den purpurnen Streifen kam angerollt, streckte seine langen Greifarme aus und schloß eine Ladekammer auf. Eine der beiden mächtigen rohrförmigen Waffen auf zwei Meter Armlänge von sich haltend, drehte er sich um seine Achse und packte das zweite Rohr. Jetzt im Gleichgewicht hob er beide Arme und rollte gefolgt von Bossk den Hauptgang hinauf.
    Die Puppy lag in der Ladebucht und gab beim Abkühlen seltsam knackende Geräusche von sich. Unterstützt von X10- D baute Bossk die Kanonen der Puppy wieder ein und schickte X10-D dann in die Ladebucht zurück, um zwei Gegenstände zu holen, die mit größter Vorsicht bewegt werden mußten. Einige Minuten später kehrte X10-D im Kriechtempo zurück. Er hatte die beiden Arme auf ihre beeindruckende Länge von drei Metern ausgestreckt und trug in der linken Hand einen kleinen Kanister. In der rechten balancierte er einen riesigen, rechteckig geformten Torpedo.
    Bossk stand neben dem Torpedorohr der

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